Das eigentliche Ziel von Lichtblick ist das:
LichtBlick schlägt deshalb eine radikale Umkehr beim Ausbau der Ladeinfrastruktur vor. „Künftig muss jeder Kunde seinen Haushaltsstrom-Tarif an jeder öffentlichen Ladesäule tanken können. Das ist transparent und verbraucherfreundlich“, so Lücking. „Dazu sollten die Strom-Zapfsäulen dem Netz zugeschlagen werden, jeder Stromanbieter soll seine Tarife an jeder Ladesäule anbieten können. Nur so kann auch die regionale Monopolstellung einzelner Betreiber konsequent verhindert werden.“
Seit der Trennung von VNB und EVU darf der VNB keine Energie mehr verkaufen, sondern ist ausschließlich mit dem Ausbau und dem Betrieb des Verteilnetzes betraut. Die Aufstellung und der Betrieb von Ladesäulen ist nicht mit seinen regulierten Aufgaben zu vereinbaren.
Der VNB ist auch nicht für die Grundversorgung zuständig, sondern das EVU mit den meisten Kunden im Bereich des VNBs. Nur ein EVU oder ein Kunde eines EVU darf eine Ladesäule aufstellen, betreiben und Strom an einen Endkunden verkaufen.
Wenn die Ladeinfrastruktur tatsächlich den VNBs zugeschlagen wird, dann wird hier auf Netzebene der Wettbewerb um die günstigste Ladelösung völlig ausgehebelt, da die VNBs ein Gebietsmonopol haben. Hier gibt es heute schon großes Problem mit ausufernden Netzkosten in bestimmten Regionen. Dies würde mit den extrem teuren Ladestationen noch weiter verstärkt. Die VNBs sind nicht gezwungen die Ladestationen dort aufzustellen wo sie die E-Auto Fahrer brauchen, denn sie bekommen ihr Geld alsAufschlag auf die Netzkosten aller Stromverbraucher sowieso.
Natürlich müssen die VNBs auch in der Hinsicht reguliert werden, dass ein diskriminierungsfreier Zugang zur Infrastruktur gewährt wird. Es muss jeder der eine oder mehrere Ladestationen an einem Standort bauen möchte, wie ein normales Unternehmen behandelt werden und den Zugang zu den regulären Kosten erhalten.
Lichtblick macht es sich da sehr einfach. Sie haben den Ausbau bisher verschlafen und wollen das auf Kosten der Allgemeinheit nach holen um ihren eigenen Profit zu steigern. Sie haben erkannt dass die Investition in eigene Ladestationen kein tragfähiges Business Modell darstellt, und wollen dass andere die Rechnung zahlen. Gleichzeitig werden praktisch alle die bisher schon in Ladestationen investiert haben, quasi enteignet.
Es muss ein Wettbewerb um die besten Standorte und Ladelösungen stattfinden, damit der Verbraucher einen optimalen Zugang zum besten Preis erhält. Die heutigen Auswüchse bezüglich unterschiedlicher Zahlsysteme werden sich in Zukunft durch die LSV regeln. Und die unterschiedlichen Preise werden mittelfristig auch durch den Wettbewerb ausgleichen. Vielleicht braucht es dazu nur ein zentrales staatliches Verzeichnis wie bei den Treibstoffpreisen, damit jeder weiß wo der Preis momentan am günstigsten ist. Hier gibt es ja bisher nicht stündliche Änderungen. Wobei man dies auch leicht regulieren könnte auf nur einen Preis pro Tag.