Sinn Schrägkugellager?



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Gregor Rebel

Mitglied
26.10.2015
115
Münsterland
Hallo zusammen,

letztes Wochenende habe ich meinem Kleinen (Bj 89) neue Radlager verpasst. Für das Schrägkugellager in der vorderen Bremsankerplatte hatte ich keinen Ersatz vorrätig. Darum habe ich es erstmal, trotz Beschädigung wieder eingebaut.
Bevor ich für ein neues Lager Geld ausgebe, würde mich Eure Meinung zum Austausch interessieren.

Was ist der Sinn dieses Lagers?
Das Vorderrad hat doch schon zwei Kugellager und läuft damit wunderbar!

Kann ich das Schrägkugellager nicht einfach durch ein passendes, massives Drehteil ersetzen?

Grüße,

Gregor
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Also ich würde sagen das Schrägkugellager ist notwendig wegen der asymetrischen Aufhängung und ehrlich die 20 € je 100000 km wäre es mir Wert. Und bitte kein Lager aus dem Internet kaufen sondern direkt beim Händler in Orginalverpackung. Die Lager an meinem El sind jetzt seit 70000 km verbaut und immer noch ok.

Lediglich ein Radlager habe ich getauscht da ein kleiner Stein die Dichtung beschädigt hatte.

Da ich 7 Els habe brauche ich die Reifen auf bevor sie steinhart werden. da kommen natürlich neue Lager rein da ich nicht weiss was vorher drinnen war.

Gruß

Roman
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.388
46
Hannover
www.litrade.de
da kannst Du auch ganz normale LAger verbauenß
Such mal nach der Bezeichnung im elweb oder Wiki, da hatte ich einen Passenden Ersatztyp geschrieben..den habe ich seit vielen 10.000 drin
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Moin,

über den Sinn und Unsinn mancher Bauteile im EL kann man geflissentliche streiten.
Das einfache "Freimachen" der Bauteile würde an so manchen Stellen ebenfalls ein Schräglager erfordern. Es sind aber normale vertikale Kugellager verbaut.

Warum nun ausgerechnet auf der Achse der Schwinge ein Schräglager verbaut wurde, ist wohl dem Umstand geschuldet, daß das EL nur einseitig angetrieben wird UND die Schwinge (wie Roman richtig schreibt) asymetrisch ist.
Hier konnte auch der unfähigste Ingenieur die horizontalen Kräfte ignorieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Schräglager rein. ;-)

Gruss

Carsten
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.217
falls Du gefragt hats warum überhaupt IRGENDEIN Lager da drin ist : es dreht sich beim Ein u Ausfedern ein Stück. aber nie einmal rundum ist aber zur exakten Führung der Bremse unbedingt notwendig .

Also wenn es beschädigt ist aber nicht wacklig kannst es drin lassen . Wichtig ist daß es nie wackelt , eben mechanisch stabil ist . Ob es geräuschfrei dreht und samtweichläuft ist im unterschied zu den Radlagern egal . also gut fetten und pflegen dann hält es lange
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.217
Hallo Carsten ! ich glaube nicht daß dieses Lager was mit dem Antrieb oder der asymmetrichen Schwinge zu tun hat .
Stell Dir mal vor daß du das El ohne Vorderbremse fahren würdest ( Hast Du ja schon wenn ich mich recht erinnere ) Dann käme man ohne dieses Lager gut aus . Da könnte man stattdessen ein einfaches Distanzstück reintun.
Das Fahrverhalten wäre nicht anders. . Mit dem ungebremsten asymmetrischen oder einseitig angetriebenen El hat dieses Lager gar nichts zu tun .Die seitlichen und asymmetrischen Kräfte des Rades nimmt nur das eigentliche Schwingenlager auf , das ja kein Kugellager ist.
Das Schrägkugellager führt lediglich die Bremse . Da hat sich der Konstrukteur wohl gedacht daß die Bremse sich ja nicht seitlich verkippen soll oder sowas , daß er so ein Lager verwendete.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Da hast Du nicht ganz unrecht, Christian, was das Fahren ohne Bremse angeht.
Die Beschleunigungskräfte werde auch nicht über dieses Lager verarbeitet, insofern war meine Darstellung vielleicht etwas missverständlich.
Dennoch ist die Kraft beim Bremsen nicht senkrecht zum Lager.
Es treten starke vertikale Kräfte auf, welche durch das Lager auf die Achse übertragen werden. Mit den Anpressdruck der Radmutter wird durch das Lager die Auflage- oder Übertragungsfläche auf die Achse um die Breite des Lagers erweitert.
Macht man nun das Lager frei, so treten im Falle einer Vollbremsung immense Kräfte auf der Vertikalen auf.
Nun könnte man ja tatsächlich auf die These von Gregor kommen, ein massives Drehteil einzusetzen. Wenn da nicht der Federweg wäre, der über den Reaktionsarm an die Ankerplatte übertragen wird. Somit dreht sich die Ankerplatte mit dem Federweg um ca. 10 bis 20°. Würde da nun ein massives Messingteil eingefasst sein, würde sich diesen in das weiche Aluminium der Ankerplatte einreiben und es würde binnen kurzer Zeit Spiel bekommen.
Also: Schräglager rein.
Das Fazit bleibt also. ;-)
 

Gregor Rebel

Mitglied
26.10.2015
115
Münsterland
Mir geht es nicht darum ein paar Euro zu sparen, sondern um die technisch beste Lösung.

Mit Mechanik beschäftige ich mich eigentlich nur hobbymäßig. Ich habe aber mal gehört, dass Kugellager für Schwenkbewegungen schlecht geeignet sind. Die Kugeln werden schnell eierig. Auch können die Kugeln das Drehmoment des nur einseitig gelagerten Vorderrades schlechter aufnehmen als ein Gleitlager.

Das verbaute Kugellager ist ein 3004-2RS 20x42x16.
Wenn ich nun mit meiner Drehbank ein Aluteil in 23x42x15 drehe und ein 23x20x15 Kunststoffgleitlager einpresse (http://www.igus.de/Shop/Product/5?tab=ProductDetails), dann habe ich eine langlebige, stabile Lagerung.

Oder sehe ich da was falsch?
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.217
Genau das Fazit bleibt.

wie jede passgenaue Hülse, die auf einen Zapfen axial gespannt wird, hilft der Innenteil des Lagers gegen Biegen und Brechen des Zapfens. Für diesen Zweck ist es jedoch völlig unerheblich welche Bauart das Lager hat . Der axiale Druck der Radmutter läuft ja nicht über die Kugeln sondern nur über den Innenteil.

Die gewählte Bauart kann nur etwas mit der gewünschten Führung der Bremsankerplatte zur Achse zu tun haben . Einige Grad Drehen beim Ein u Ausfedern müssen natürlich gewährleistet sein . Der Konstrukteur wollte wohl auch seitliches Kippen der Bremsankerplatte möglichst exakt verhindern
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.217
Hallo Fulmi ! Ich würde aus obigen Gründen beim originalen Lager bleiben auch wenn es nicht super dreht.
Dein Aluteil muss ja dann auch die Kräfte der Radmutter aufnehmen ,
Wenn Du im Streusalz fährst korrodiert dir das Alu auf den Stahlzapfen .Für die Biege u Brechfesteigkeit des Zapfens wie Carsten scheibt ist das Alu auch nicht ideal ... Beim gleichzeitigen Bremsen und Federn kommen ganz schöne Rüttelkräfte auf das Teil . wer weiß wie lange die Gleitfläche das durchmacht ? ....

lieber ein schlechtes aber kugelstabiles Altlager als ein Aluteil

Sven hat vor langem mal gepostet daß er 2 schmale Lager nebeneinander eingebaut hat das sei auch gut gegangen
 

Gregor Rebel

Mitglied
26.10.2015
115
Münsterland
Danke erstmal für die vielen Antworten.
Erstmal bleibt das Lager drin (das Gefummel mit dem Auszieher ist nicht soviel Spaß).
Wenn ich zum Herbst auf Winterräder wechsle, dann wird das Lager gegen ein neues getauscht. :)
 
Hallo Gregor,
du schreibst vom Gefummel mit Auszieher, bzw. Abzieher !?

Um dieses Lager zu wechseln brauchst du sowas normalerweise aber nicht.
Das geht eigentlich ganz leicht ab wenn die Bremsankerplatte von der Achse geschoben wurde. Wenn da ein Abzieher gebraucht werden sollte ist"s nicht in Ordnung.

mfG
Peter
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.217
ich musste meines auch mal mit einer gewindestange aus der Ankerplatte drücken da so festkorrodiert .
 

Gregor Rebel

Mitglied
26.10.2015
115
Münsterland
Hallo Peter,

da verwechselst Du Auszieher mit Abzieher.
Die Achse kann ich von Hand rausziehen.
Um das Lager aus der Bremsankerplatte zu ziehen nehme ich den Kugellagerauszieher.

Oft wird beschrieben, daß Kugellager mit Hammer und Meissel herausgeschlagen werden.

Mit einem Auszieher (auch Innenlagerabzieher) kann man ein Kugellager herausziehen ohne es zu beschädigen. Der Auszieher sieht aus wie eine zweigeteilte Glocke. Dieser wird mit seiner breitesten Stelle in das Kugellager geschoben. Ein Gewindestift wird dann zwischen die Glockenhälften gedreht und treibt diese nach außen. Damit wird das Kugellager gegriffen. Ein zweites Gewinde und zwei Stützarme ziehen das Kugellager dann schlagfrei aus seinem Sitz.
Eingesetzt habe ich die Lager dann konventionell mittels großer Nuss und Schlägen auf den äußeren Lagerring.

Anbei ein Bild des Werkzeuges.
Meines habe ich mir geliehen. Die sind aber nicht mehr teuer und schonen den Lagersitz.

Grüße,

Gregor
[attachment 2246 Innenauszieher.jpg]
 

Gregor Rebel

Mitglied
26.10.2015
115
Münsterland
Na gut, für gute Qualität zahlt man schon 200,- €:
https://www.contorion.de/handwerkzeug/gedore-innenauszieher-garnitur-5-tlg-210416371?vct=pd-cf_prl_pdd

Wichtig ist, dass die Auszieher einen scharfen Rand haben um das Kugellager beim Ansetzen aus seinem Sitz zu drücken.
 

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