Serienmäßige Schnellladeoption bei den älteren PSAs



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el3331

Aktives Mitglied
03.12.2008
809
Köln
Hallo,

die älteren PSAs mit Marechal-Stecker (und auch die gleichalten Renaults) haben ja eine serienmäßige DC-Schnelladeoption. M.W. gab es dafür allerdings nur in einem Testgebiet in Frankreich einige (wenige) Ladesäulen, inzwischen wohl keine mehr.
Ist es eigentlich möglich, mit einem Adapter - oder entsprechendem fahzeugseitigen Stecker - das Fahrzeug zu den aktuellen DC-Ladesystemen kompatibel zu machen?

Grüße

Lothar
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo Lothar,

mit den aktuellen DC-Ladesystemen meinst Du vermutlich die CHAdeMO Ladesäulen. Den Informationen nach zu urteilen die ich im Internet gefunden habe könnten diese Ladesäulen vermutlich auch den Akku in den PSA-Fahrzeugen laden denn die Elektronik in diesen Säulen kann die Spannung und die Stromstärke an die individuellen Bedürfnisse des Abnehmers anpassen. Die Verantwortung für eine ornungsgemäße Ladung liegt auf der Seite des Abnehmers (also des Fahrzeugs) wobei davon ausgegangen wird das es ein BMS gibt welches per CAN-Bus mit der Ladesäule kommuniziert.
Das dürfte bei den in Frankreich mal vorhanden gewesenen Gleichspannungsladesäulen für PSA-Fahrzeuge sicherlich sehr ähnlich gewesen sein. Die Gleichspannung wird ja über zwei Kabel mit sehr großem Querschnitt an den Ladeanschluß geleitet. Wenn ich richtig informiert bin liegt an der Ladebuchse auch der Datenanschluß des OBD-Steckers und darüber wurde dann sicherlich die notwendige Kommunikation abgewickelt. Und da beginnt das Problem... Die Kommunikation zwischen der Ladesäule und dem Fahrzeug muss über eine entsprechende Schaltung realisiert werden. Da mir nicht bekannt wäre das Jemand das Protokoll kennt wie die PSA-Fahrzeuge so eine Datenverbindung realisieren bliebe nur die Möglichkeit es völlig an der Sagem-Box vorbei zu tun. Sprich Spannungen und Temperatur(en) messen, den Ladezustand ermitteln und das der Ladesäule über das CAN-Bus Protokoll mitteilen. Der Aufwand dürfte aber sehr hoch sein. Ich denke mal das es eher unrealistisch ist das umzusetzen.

Viele Grüße aus dem Münsterland,
Thomas
 

Heidetom

Mitglied
18.12.2009
84
Hallo Lothar!

Die Idee ist ja prinzipiell nicht schlecht, aber ....


1. Die alten Franzosen haben eine Nennspannung von 114V (Clio), 120V (PSA), bzw. etwas mehr (weil mehr SAFT-Zellen in Reihe - ich weiß die Zahl nicht auswendig) in Kangoo und
Partner - sagen wir einmal ca. 150 V.
Chademo arbeitet meines Wissens mit über 300 V. Lassen sich die neuen Säulen zu solchen "Niederspannungsdiensten" herab?

2. Das ganz sichere Ausschlusskriterium deiner Idee: Das DC-Schnellladen mit den alten Franzosen geht nur mit speziellen größeren Marechalsteckern, in denen die DC-Kontakte auch
installiert sind. Untersuche einmal deinen Stecker: Es werden nur drei Anschlüsse tatsächlich belegt sein: N, Schutzleiter und vermutlich L1. Insbesondere die beiden breiten rechteckigen
Kontaktöffnungen rechts und links sind innen nicht angeschlossen, es führt kein Kabel dorthin. Das aber sind die DC-Kontakte, die die Schnelladesäule bedienen soll.
Die großen Marechalstecker (mit DC-Belegung) sind praktisch nicht mehr zu bekommen. Man benötigt sie aber auch nicht, weil es die entsprechenden Ladesäulen dafür - wenn überhaupt
noch - nur in den damaligen Versuchsregionen (z.B. La Rochelle) gibt/gab.

Im Gegensatz zum Ladekabel sind die alten Franzosen fahrzeugseitig aber alle auf die Schnellladung vorbereitet. Es gibt also an/in der Steuerung die entsprechenden beiden Anschlüsse, die eigentlich zum rechten Kotflügel in die Ladedose geführt werden, an denen man aber auch ganz hervorragend die DC-Seite eines zusätzlichen Drehstromladegerätes anschließen und damit die überall vorhandenen Drehstromzapfstellen (CEE oder TYP2) nutzen kann.

Damit wird dann ein alter Franzose zum Ladegeschwindigkeitsprofi. Dessen Fahrer kann den modernen Kreationen der automobilen Zunft, deren beschleunigtes Laden bei stolzen 3,7 kW (aber nur aus der Wallbox - natürlich zum Extrapreis) liegt, zum richtigen Schnellladen man aber leider einen größeren Umweg zur seltenen DC-Säule machen muss, eine lange Nase machen, sofern er dazu überhaupt kommt, weil der Akku schon wieder voll ist und der Weiterfahrt nichts im Wege steht.

Beispiele solcher Zusatzladegerätadaptionen gibt es inzwischen reichlich.

Viele Grüße

Heidetom
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Hinzu kommt, dass die DC Ladung, die vom Werk vorgesehen ist nicht funktioniert, wenn die ISOLampe leuchtet.
Damit fällt die Ladung schon mal für einen ganzen Teil der ISOLampen Ignorierer weg.

Ich habe mir ein 3 Phasen 16A Ladsystem gebaut.
So kann ich mit einem CEE roten Stecker oder einem Typ2 auf CEE rot Adapter mit 8,25KW laden und bin in 1,75 Stunden wieder komplett voll.
Dazu hat mein Vorgänger die DC Kontakte an der Ladeklappe an einen Anderson gelegt. Von da aus führt ein Kabel zum Kofferraum.
mit Phase 1 lade ich über den Bordlader
mit Phase 2 ein 35A Siemenslader mit 60V
mit Phase 3 zwei weitere Siemenslader mit 35 A und 48V
Die drei Siemenslader in Reihe ergeben dann 156V und 35A.
Mein Robometer zeigt dann während der Ladung 55A an.

Theoretisch wäre mit 32 A natürlich noch mehr möglich. Mir reicht das so aber. (erstmal :) )
 

el3331

Aktives Mitglied
03.12.2008
809
Köln
Hallo,

dass man mit Zusatzladern schnelladen kann, weiß ich natürlich. Zusatzlader haben allerdings einige Nachteile:
- sie kosten etwas, und nicht zu kanpp. Schnelladen fängt bei weniger als einer Stunde Ladezeit an, das wären bei meinen Akkus rd. 100A zusätzlich zum Bordlader: Da wären etwa 2 NG9 nötig oder mindestens 6 Siemens-Lader ...
- sie nehmen Platz weg
- sie heizen den Innenraum - ungefähr mit der Leistung von zwei Heizlüftern auf Vollleistung. Wie das wohl im Sommer bei Regen aussieht?

Ein externes Ladegerät wäre da eine gute Alternative. Immerhin habe ich vor einiger Zeit mal - da hatte ich meinen AX noch nicht - einen ich glaube Renault Clio mit einem zusätzlichen Ladeanschluss im linken Kotflügel gesehen. Ich habe mich damals noch nicht besonders dafür interessiert, deshalb weiß ich keine Einzelheiten. Es könnte auch Typ2 gewesen sein.

Ich habe im Netz mal nach Spezifikationen für Chademo gesucht, aber nichts vollständiges gefunden. Es scheint aber zumindest von der Spannung her möglich zu sein. Das Problem sind eher die Daten, die die Ladestation vom Fahrzeug erwartet und die nicht ohne weiteres für jeden zugänglich sind. Hätte immerhin sein können, dass jemand da schonmal was probiert hat.

Grüße

Lothar
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.440
Hallo Lothar,

kann schon sein dass die Zivans heizen wie die Teufel, aber so grottig ist der Wirkungsgrad dann auch nicht, zwei Heizlüfter wären ja schon 4 kW.

Wenn ich auf Strecke bin lade ich meinen AX mit bis zu 150 A, klar wird es da warm, bei 22kW Input gehen ca. 10% flöten.
Gut dass der AX Austellfenster hat, man kann zusätzlich die Hecklappe so sichern das ein Spalt für Kühllufteintritt bleibt wenn man nicht am Auto ist.

Wenn jemand Typ 2 an seine Kiste gebaut hat dann sicher für AC-Input um es dann auf Bordlader/Zusatzlader zu verteilen.


Gruß
Martin
 

el3331

Aktives Mitglied
03.12.2008
809
Köln
Hallo,

also den Wirkungsgrad des AX-Bordladers habe ich mit zugegebenermaßen nicht sehr exakten Messmethoden mit rd. 84% ermittelt. Soviel ich gehört habe, sollen die Zivans in ähnlicher Größenordnung liegen. Da sind 4 kW durchaus in Reichweite.
Aber das letzte Wort ist bisher keinesfalls gesprochen. Bisher lade ich ausschließlich mit dem Bordlader und selbst der vor dem Kauf vorhanden gewesene Ladestecker ist der Inspektion bei Gero vorerst zum Opfer gefallen.
Aber bei der Reichweite ...

Grüße

Lothar
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.440
Hallo Lothar,

wenn die Sagembox läuft geht auch Leistung weg für den DCDC und die Verbraucher die während der Ladung laufen, Pumpe, Lüfter...
Richtig in den Keller geht der Wirkungsgrad dann bei der Ausgleichsladung, gut 900 Watt Input für 600- 700 Watt zu den Batterien.

Da haben die Zusatzlader vom Prinzip her schon mal die Nase vorn, die "Standheizung" mit ca 2 kW nehm ich im Winter gern in Kauf;-)
Und meine Säfte freuen sich auch über ordentliche Bestromung, ok ist bei Dir nun kein Argument mit Li.


Gruß
Martin
 

mani9876

Mitglied
04.02.2010
275
Hallo,

das Problem dürfte eher mal in der Verfügbarkeit der Protokollspezifikation von Chademo liegen. Es gibt diese zwar zu kaufen, allerdings sind hierfür schonmal 160 USD zu berappen. Dann darf man sich mit der ganzen Ansteuerung der Ladesäule auseinandersetzen, CAN Bus, und so manches andere wie man so sieht.

Andererseits steht auch die Frage im Raum, ob die Ladesäulen tatsächlich eine Spannung um ~ 100V auch ausgeben können. Wiki nennt 300 - 600V, gibt aber verschiedene Angaben hierzu.

Also ohne der Spezifikation, keine Chance, mit ist es machbar aber ein recht hoher Aufwand. Nicht seitens des PSAs sondern seitens Ansteuerung der Ladesäule.

Beim Saxo könnte man wohl den Ladezustand über die PWM abgreifen, zusätzlich als Sicherheit einen Überspannungsschutz, der hilft, sollte der Ladezustand des Saxos falsch angegeben sein.

Also wenn du dir das File besorgst, kann man weiterreden ;).

Lg
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo,

ich habe mal Dr. Google gefragt und bin auch etwas fündig geworden. Schaut doch mal unter

www.sgstandard.org
diverse PDFs in englischer Sprache, u.a. ISO/IEC 61851-1 als Draft, also Vorabversion:

Bei
www.beama.org.uk
gibt es offenbar die ISO/IEC 61851-23 (als "PEL_69_12_0119_69_226_INF.pdf")
http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=14&cad=rja&uact=8&ved=0CD4QFjADOApqFQoTCKTi_-7HiMYCFSV3cgod5RoAyg&url=http%3A%2F%2Fwww.beama.org.uk%2Fdownload.cfm%2Fdocid%2FC9067952-7A8B-463B-99847A4F91BA30D7&ei=dPp5VaTYDaXuyQPltYDQDA&usg=AFQjCNHjjNU9C7r7MLmSWhLoX5HCaxd6fw&bvm=bv.95277229,bs.1,d.bGQ

Zusammenstellung diverser Normen zu Elektrofahrzeugen, englisch:
http://www.uc.pt/en/efs/research/EESEVS/f/XIICLEEE_1844_PereirinhaTrovao.pdf

Allgemein recht interessant ist auch diese Präsi von GM:
Der Link wurde entfernt (404).

Viel Spass beim Schmökern

Piett
 

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