Resümee nach einem Jahr Fahrpraxis mit einem Mitsubishi i-MiEV



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Werner11

Neues Mitglied
03.06.2011
27
Geschätzte Forumsteilnehmer,
mein Arbeitgeber, ein innovativer Energieversorger in Westösterreich, hat im Anfang letzten Jahres interessierten Mitarbeitern die Möglichkeit angeboten, zu attraktiven Konditionen für fünf Jahre ein Elektroauto (Mitsubishi i-MiEV, Citroen C Zero oder Peugeot iOn) zu leasen. Etwa einhundert Mitarbeiter haben das Angebot angenommen.

Im Folgenden ein subjektiver Bericht über ein Jahr praktischen Elektroautoeinsatz im Privatbereich.

+ Antrieb
Im Prinzip ist der Elektromotor das ideale Antriebsaggregat für ein KFZ:
- absolut leise (ab ca. 50 km/h sind Wind- und Abrollgeräusche dominant).
- hohes Drehmoment (zumindest im unteren Geschwindigkeitsbereich
- hoher Wirkungsgrad
- wartungsarm
- braucht kein Schaltgetriebe


+ Zuverlässigkeit
Über die Standzeit des Li-Akkus kann man nach einem Jahr noch keine abschließende Aussage treffen, das Fahrzeug insgesamt macht einen ausgereiften Eindruck und hat im abgelaufenen Jahr zu keiner Zeit Problem verursacht.


- Platzangebot
Auch wenn ich die meiste Zeit allein unterwegs bin, gibt es Situationen in denen ein größeres Auto praktisch wäre. Da sich der Normalverbraucher keinen Fuhrpark leistet, aus dem er situa-tionsbezogen das bestgeignete Fahrzeug auswählen kann, kauft er in den meisten Fällen ein etwas größeres Autos, dass dann im 90 % der Fälle überdimensioniert ist. Dass man ein Leihauto nimmt, wenn man ein größeres Brett vom Baumarkt nach Hause zu transportieren hat, ist unrealistisch.


- Reichweite
Die Werksangabe lautet „bis 150 km“. Tatsächlich erreicht man in diesen Wert, wenn die Randbedingungen optimal sind: Frühling/Herbst (keine Heizung, keine Klimaanlage), ebenes Gelände, sparsame Fahrweise (nur den halben ECO-Bereich ausnützen), sanft beschleunigen, höchstens 80 km/h auf der Autobahn). Im worst case (Winter, Heizung, nicht nur ebenes Gelände) kann die Reichweite in den Bereich von 50 km schrumpfen. Damit sind Fahrten über längere Strecken (z.B. eine Urlaubsreise nach Italien) illusorisch. Wer mag, kann Im Forum nachlesen, mit welcher logistischen Vorarbeit schon eine Reise über einige 100 km verbunden ist (Herbert Hämmerle).


- Lademöglichkeiten
In der Regel wird ein Elektroauto zu Hause oder am Arbeitsplatz aufgeladen, wobei Bewohner von Mehrfamilienhäusern das Problem haben, dass am Tiefgaragenplatz zumeist keine Steckdose zur Verfügung steht. Es ist relativ sinnlos, z. B. beim Einkaufen das Auto an die Ladesäule vor dem Supermarkt anzustecken, da in einer halben Stunde bei 3 kW Ladeleistung gerade einmal 1,5 kWh geladen werden, was im besten Fall einem Reichweitenzuwachs von 15 km entspricht. Die „normalen“ Ladesäulen haben daher eher psychologischen Wert. Auch die CHAdeMO-Ladestationen lösen das Problem nicht, da sie nur bis 80% der Batteriekapazität schnellladen können. Zudem sollte man genau dann die Schnelladestation erreichen, wenn der Akku fast leer ist. Ein System wie beim Tanken von konventionellen Autos, bei dem man ausgehend von einem beliebigen Füllstand des Tanks innerhalb von Minuten volltanken kann gibt es bei Elektroautos nicht. Das System von Better Place mit austauschbaren Akkus wird daran scheitern, dass sich die Hersteller niemals auf einen Einheitsakku einigen werden. Es nicht einmal möglich, dass sich die Anbieter von Ladeinfrastruktur auf einen gemeinsamen Ladestecker und ein gemeinsames Zutrittssystem zu den Ladesäulen einigen.


- Komfort
Im heurigen Winter, war es 14 Tage fast durchgehend –10 Grad kalt. In dieser Situation stellt man als Elektroautofahrer fest, dass der schlechte Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors auch sein Gutes hat, mit dessen Abwärme kann man bequem und in kurzer Zeit den Fahrzeuginnenraum auf angenehme Temperaturen bringen. Persönlich habe ich kein Problem mit einem kalten Innenraum (solange die Scheiben frei sind), da man im Winter ohnehin warm bekleidet unterwegs ist.
Vermisst habe ich eine Lenkradheizung; ohne Handschuhe war das Fahren fast unerträglich. Vom Kauf beheizbarer (Motorrad-) Handschuhe hat mich nur der Umstand abgehalten, dass die Tage mit extremer Kälte in unseren Breitengraden abzählbar sind.
An den (ebenfalls abzählbaren) heißen Sommertagen würde man sich eine leistungsfähigere Klimaanlage wünschen.


- Anschaffungspreis
Den Listepreis von ca. 35 TEUR ist für den Normalverdiener jenseits von Gut und Böse. Um diesen Preis erhält man schon ein gut ausgestattetes „richtiges" Auto etwa einen Audi A4. Ein i-MiEV dürfte maximal ca. 10 TEUR kosten, damit er mit einem vergleichbaren konventionellen Kleinauto konkurrieren könnte.




+ Verbrauchskosten
Bei sehr sparsamer Fahrweise kommt man mit ca. 10 kWh/100 km über die Runden. Mit dem Nachtstromtarif meines Stromlieferanten von ca. 12 ct/kWh (Grenzkosten Netz + Energie incl. aller Abgaben und Steuern) kommt man auf Verbrauchskosten, die unter denen von einem Liter Benzin/Diesel liegen. Bei einem realistischen mittleren Verbrauch von ca. 20 kWh/100km und Stromkosten von 20 ct/kWh entspricht der Verbrauch den Kosten von ca. 4 l Benzin/Diesel, das ist ein Wert den sparsame Autos mit Verbrennungsmotor näherungsweise auch erreichen, d.h. in der Praxis ist der Vorteil in den Verbrauchskosten zu denen eines konventionellen Autos nicht erheblich und deckt niemals die etwa dreifach höheren Anschaffungskosten.


Fazit aus meiner Sicht:
Elektroautos wie der i-MiEV sind für den Massenmarkt untauglich, sie sind nur geeignet als interessantes Zweitfahrzeug für technikbegeisterte oder grün angehauchte Besserverdiener. Mit dieser Zielgruppe ist aber im Autogeschäft, wo vorwiegend mit Modellen, die im 6 bis 7-stelligenStückzahlen produziert werden Gewinn gemacht wird, kein Blumentopf zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass alle Hersteller, die sich derzeit stark im Elektroautosektor engagieren, Verluste einfahren werden (es sei denn, in der Batterieentwicklung ereignet sich bahnbrechendes, d. h. Kapazität pro Volumen bzw. Gewichtseinheit verbessert sich um einen Faktor 10 und die Kosten sinken um einen Faktor 10 – Wunder dauern aber bekanntlich etwas länger).
Das Ziel von 2 Mio. Elektroautos in Deutschland bis 2020 ist aus meiner Sicht absolut illusorisch (2011 sind gerade 100 Elektroautos an Privatkunden verkauft worden). Einen wesentlichen Beitrag von Elektroautos zu einer umweltschonenden Mobilität sehe ich nicht.

Ich teile die Ansicht von Experten aus der klassischen KFZ-Entwicklung, die Elektroautos primär als Katalysator für die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotortechnik sehen. Ein 2-Literauto ist mit Optimierung der bestehenden Konzepte (z.B. Zylinderabschaltung) durchaus realistisch. Hybridantriebe (z.B. Prius, Ampera) haben wie reine Elektroautos ein unbefriedigendes Preis/Leistungsverhältnis.

Ich bereue die Entscheidung für den i-MiEV nicht, werde aber aus heutiger Sicht nach Ablauf der Leasingdauer wieder ein „normales“ Auto fahren wollen.

Schöne Grüße

Werner11

Ich freue mich über Kommentare
 

DL1DUK

Aktives Mitglied
22.03.2009
442
Hallo Werner.

Das ist ein sehr guter und Ausführlicher Bericht.
Deine Einschätzungen sind realistisch und ich würde das alles ohne Änderung unterschreiben.
Es ließt sich viel besser als z.B. Berichte von sogenannten Experten in Autozeitungen die von dem , was sie schreiben , wenig Ahnung zu haben scheinen und zeigt auch die Schwächen auf , die leider noch bestehen.
Also: selten so was gutes und realistisches gelesen.
Viele Grüße , Frank
 

J. Affeldt

Aktives Mitglied
09.12.2007
815
Egal, was man macht, solange ein Fahrzeug auch nur einen Tropfen Benzin braucht, ist man in der Abhängigkeitsfalle fossiler Brennstoffe. Jede Verbrauchsminderung beim Verbrenner mindert für eine gewisse Zeit die Spritkosten, aber nur für die, die sich laufend neue (verbrauchsärmere) PKW kaufen können oder wollen (ökologisch macht das eh keinen Sinn). Ein PKW läuft 8-10 Jahre, in dieser Zeit kann man nichts gegen den immer weiter steigenden Benzinpreis machen, egal wie viel oder wenig das Auto verbraucht. Auch ein Prius-Fahrer wird sich früher oder später über hohe Tankkosten ärgern - klar, er zahlt weniger, als andere, aber zahlen muss auch er. Davon abgesehen verbleiben wir in der Abhängigkeit fossiler Energien mit allen Konsequenzen. Auch Autogas oder Erdgas ändern daran nichts. Erdöl ist auch viel zu kostbar, um es zu verbrennen; wir (und unsere Kinder) brauchen es für Medikamente und langlebige Materialien, Dämmstoffe usw. Was weg ist, ist weg. Die Ölindustrie verseucht Böden und Wasser, holzt Wälder ab (Kanada), die Einnahmen gehen zum Teil in fragwürdige Regime usw. usw.

Bio-Kraftstoffe und Bio-Gas lasse sich mal außen vor, die Bilanzen sind fragwürdig und ich würde es besser finden, z.B. wertvolles Biogas in einem BHKW zu verheizen und mit dem Strom mein Auto zu laden. Mobilität als Abfall der Heizung...

Strom lässt sich dafür immer und überall aus sehr vielen Quellen erzeugen, es wird (hoffentlich) nie Kriege um Wind oder Sonne geben (um Wasser wohl eher). Dass das Elektroauto heute noch nicht perfekt ist - klar. Aber auch die Verbrenner sind nicht perfekt. So werden modernste Diesel erst nach 30 Minuten warm genug, um den Innenraum ausreichend zu heizen...Das Elektroauto hat viele Vor- und viele Nachteile. Jeder muss entscheiden, ich kaufe keinen Verbrenner mehr.
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
@julian:
die von Dir geschilderten Energiethemen haben auch bei mir zur Entscheidung geführt, vom (zumindest privaten) Verbrenner-Auto abzugehen, mit allen Vor- und Nachteilen.

@werner:
Bezüglich CHAdeMO:
Lieber in einer halben Stunde auf 80% aufgeladen als mit dem Normallader in drei Stunden.
Mit der entsprechenden Dichte der Schnelllader ist auch dieses Problem keines mehr.
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Schöner Bericht. Klar wird es immer verschiedene Meinungen und Erfahrungen geben. Hat sich denn das Leasing finanziell gelohnt am Ende? Oder war es die Erfahrung wert?

Zum Laden:
Ist das E-Auto ein Zweitwagen im urbanen Umfeld, wird er durch ständiges kurzes Nachladen nie leer und schont die Akkus. Also ich halte schon was vom "überall Nachladen" - auch mit Haushaltstrom und 1,5kWh während des Einkaufes ...

Zum Fahrzeugpreis:
Natürlich ist der überhöht. Es existiert ja kein Massenmarkt, also gibts hohe Preise. Wobei: 10TEuro sind nicht nur Wunschdenken, sondern sehr knapp. Schon bei 15-20TEuro würden sicher viele als private Zweitwagen verkauft. Denn der Zweitwagenanteil soll wohl so bei 30% liegen in Deutschland.

Zu den Verbrauchskosten:
20kWh zu 0,20€ wären 4,-Euro

Der Liter Super-Benzin hatte dieser Tage bei uns die 1,70Euro erreicht! Davon 4 Liter wären 6,80Euro ...

Aber fairerweise: die kWh NaturStrom kostet 23,4Cent:

https://www.naturstrom.de/unser-strom/privatkunden/unser-angebot/

Derzeit gibt es also kein wirtschaftliches Argument, auf ein neues E-Auto zu Mondpreisen umzusteigen.
 

Franko30

Mitglied
24.08.2007
106
Hallo,

ich finde Werner11s Bericht auch OK, stimme allerdings gerade bei den Schlussfolgerungen nicht ganz überein, wobei ich gerade Julian voll zustimme.

Meine Sichtweise zwischen dem zitierten Text:


- Platzangebot
Da sich der Normalverbraucher keinen Fuhrpark leistet, aus dem er situationsbezogen das bestgeignete Fahrzeug auswählen kann, kauft er in den meisten Fällen ein etwas größeres Autos, dass dann im 90 % der Fälle überdimensioniert ist. Dass man ein Leihauto nimmt, wenn man ein größeres Brett vom Baumarkt nach Hause zu transportieren hat, ist unrealistisch.

Hmmm, warum fahren dann soviele Leute Verbrenner-Kleinwagen?
Und natürlich ist es für viele Leute schwierig, sich vorzustellen, wie man überhaupt leben könnte, ohne jederzeit schnell mal nach Barcelona fahren zu können ;-)
Ich habe 2006 nach 8 Jahren Berlin, als ich wieder in die Provinz (Schwäbisch Hall, 30-tausend Einwohner Städtchen) gezogen bin gesagt: genug, ich fahre keinen Verbrenner mehr. Zuerst Twike mit ca. 70 km Reichweite, dann Twike mit ca. 130 km Reichweite, dann 2 Twike weil meine Lebensgefährtin, mittlerweile Frau, 2 Kinder hatte, dann 2 Citysax mit nur 80 km Reichweite, dann ein Citysax durch i-MiEV ersetzt mit ca. 130 km Maximalreichweite. Und es funktioniert!

Es geht alleinig darum, dass man es schaffen möchte, und dann ist es nicht schwierig: weite Strecken mit der Bahn (mit nun 3 Kindern sowieso bequemer für alle als Auto), schwere Transporte werden mit Mietwagen vom Baumarkt erledigt (die sind echt billig und in größeren Städten gibt es zuhauf Möglichkeiten Transporter etc. für ein paar EUR/h zu mieten), etwas weit weg zu erledigen an einem Tag machen wir mit Carsharing (auch eine kleine Stadt wie SHA kann Carsharing haben!). Und ich kenne auch hier in einer kleinen Stadt viele Leute die kein Auto haben (wollen)!

Gehen tut also alles, es ist also die Politik am Zug, die Rahmenbedingungen die das Fahren eines Verbrenners bequem und billig machen zu ändern! Wer hier nicht ansetzt schwingt nur Sonntagsreden...

- Reichweite
Damit sind Fahrten über längere Strecken (z.B. eine Urlaubsreise nach Italien) illusorisch. Wer mag, kann Im Forum nachlesen, mit welcher logistischen Vorarbeit schon eine Reise über einige 100 km verbunden ist (Herbert Hämmerle).

Und? Ich sehe das Problem nicht? Wenn wir 2050 unsere Energieversorgung zu 90-100 % regenerativ gestaltet haben sollen/werden, dann fällt schnell mal nach Italien flach. Das traut sich nur niemand, vor allem in der Politik, laut auszusprechen. Die Zukunft wird weniger langstreckenmobil sein!

- Lademöglichkeiten
Die „normalen“ Ladesäulen haben daher eher psychologischen Wert. Auch die CHAdeMO-Ladestationen lösen das Problem nicht, da sie nur bis 80% der Batteriekapazität schnellladen können. Zudem sollte man genau dann die Schnelladestation erreichen, wenn der Akku fast leer ist.

Nein: geladen werden kann jederzeit (wir reden nicht mehr von NiCd-Akkus). Und CHAdeMO kann auch Vollladung, wenn man nach der 80 % Abschaltung nochmals Start drückt. Das dauert dann aber etwas länger um die Batterien zu schonen (nochmals 30-45 min.). Und es ist kein Problem, die Software der CHAdeMO (und anderer zukünftiger anderer) Ladesäulen so zu ändern, dass das "sanfte" Laden automatisch an das Schnelle anknüpft.

Das System von Better Place mit austauschbaren Akkus wird daran scheitern, dass sich die Hersteller niemals auf einen Einheitsakku einigen werden. Es nicht einmal möglich, dass sich die Anbieter von Ladeinfrastruktur auf einen gemeinsamen Ladestecker und ein gemeinsames Zutrittssystem zu den Ladesäulen einigen.

Das stimmt leider - ein Nissan Händler hat mir gestern gesagt, dass er vor einem halben Jahr auf einer Automobilveranstaltung Leute von BMW und Daimler gehört hat, die sagen: "Nun, da wir uns nicht mehr über unsere Verbrenner-Motor-Eigenentwicklungen definieren/positionieren können, wird dies die Akkutechnik übernehmen müssen". Und mit solchen Geisteshaltungen, wird niemand 3-4 Standardakkutypen für Wechselstationen befürworten.

- Komfort
Im heurigen Winter, war es 14 Tage fast durchgehend –10 Grad kalt. (...)
Vermisst habe ich eine Lenkradheizung; ohne Handschuhe war das Fahren fast unerträglich.(...)
An den (ebenfalls abzählbaren) heißen Sommertagen würde man sich eine leistungsfähigere Klimaanlage wünschen.

Das ist
a) subjektiv,
b) kein Elektroautoproblem per se - der Nissan Leaf hat eine Lenkradheizung
c) Klimaanlage ist mir z.B. zu stark, ich erkälte mich mit Klimaanlage leicht - also auch hier wieder: subjektiv und nicht per se ein E-Auto Problem


- Anschaffungspreis[/b]
Den Listepreis von ca. 35 TEUR ist für den Normalverdiener jenseits von Gut und Böse. Um diesen Preis erhält man schon ein gut ausgestattetes „richtiges" Auto etwa einen Audi A4.

Kommt darauf an was man will:
Ich selbst wöllte z.B. kein so ein Schiff. Mir ist der Nissan Leaf eigentlich schon zu lang und schwer (auch wenn ich jetzt einen bestellt habe weil er noch das einzige schnellladefähige 5-sitzige Elektroauto auf dem Markt ist). Und für unsere Umwelt und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gilt "je schwerer desto schlimmer"!

Angebot und Nachfrage spielen hier zudem auch noch mit rein: Produziere E-Autos in Riesenstückzahlen und verlease die Akkus, dann passt es preislich wieder.

Fazit aus meiner Sicht:
(...) es sei denn, in der Batterieentwicklung ereignet sich bahnbrechendes, d. h. Kapazität pro Volumen bzw. Gewichtseinheit verbessert sich um einen Faktor 10 und die Kosten sinken um einen Faktor 10 - Wunder dauern aber bekanntlich etwas länger

Da habe ich einen besseren Vorschlag der (oh Wunder, Wunder) sofort umgesetzt werden kann: gesetzlich das "Maximalgewicht pro Länge/Breite oder umbautem Autoraum" zunächst halbieren, dann später nochmals reduzieren und schon wird es schwieriger, Riesenautos zu vermarkten, der Verbrauch sinkt automatisch (mit einem leichten Auto ist es nicht möglich, relativ sicher 200 km/h zu fahren). Mit der Konzentration auf Leichtbau bei den "Großen" wird Leichtbau auch für E-Autos billiger und so kommt man auch mit der bestehende Akkutechnik deutlich weiter und hat Zeit für die Entwicklung höherer Akku-Kapazitäten.

Ich teile die Ansicht von Experten aus der klassischen KFZ-Entwicklung, die Elektroautos primär als Katalysator für die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotortechnik sehen. Ein 2-Literauto ist mit Optimierung der bestehenden Konzepte (z.B. Zylinderabschaltung) durchaus realistisch. Hybridantriebe (z.B. Prius, Ampera) haben wie reine Elektroautos ein unbefriedigendes Preis/Leistungsverhältnis.

Es geht nicht um Preis/Leistungsverhältnis. Es geht darum, wie die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern beendet werden kann und nebenbei noch die Umweltverschmutzung (und die Menge der Schadstoffe die der Hinterherfahrende einatmen muss) zu verringern! Alles andere ist nicht zielführend.

Spass am Rande:
Insofern wäre natürlich eine dem Passivraucherschutz entsprechende Regelung für den Strassenverkehr sehr schnell sehr Verbrauchs- und Schadstoffreduzierend. :cheers:

Cheers

Frank
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Im Gegensatz zu Werner11 ziehe ich nach einem Jahr etwas andere Schlussfolgerungen:

1. Perfekt gemachtes E-Mobil, das wirklich störungsfrei funktioniert.

2. Deshalb Genuss und viel Spass mit der ruhigen, vibrationsfreien und ruckfreien Fortbewegung.

3. Genial tiefe Betriebskosten

4. Bringt genau das*, was ich mir gewünscht habe (Fahrleistungen, Platz, Verbrauch, Sicherheitssysteme, Fahrkomfort) und entspricht meinen Abklärungen, die ich vor dem Kauf gemacht habe (Heizung, Klimaanlage, Reichweite).

Fazit für mich: einmal EV - immer wieder EV :)

* der i-MiEV ist ein leichter Kleinwagen mit 5 Türen mit variablem Laderaum, er wird als City-Auto angepriesen (kein Ferienreiseauto), er reicht für meine täglichen Fahrstrecken (ca. 45km) und Transportbedürfnisse, er geht sehr haushälterisch mit Energie um und er läuft störungsfrei.
Unser ebenso kleiner Benziner (Daihatsu Sirion) ist jetzt zum Zweitwagen geworden ;)

Gruss Walter
 

Werner11

Neues Mitglied
03.06.2011
27
Ein Hallo an die Forumskollegen,

es freut mich, dass mein Beitrag zu reger Kommentierung Anlass gibt.

Für die Nachlässigkeit in der Verbrauchsberechnung bitte ich um Nachsicht. Wie Jörg richtig feststellt sind es in dem Beispiel eher 2 als 4 Liter.

Ich gebe zu, dass ich die ökonomischen Aspekte des i-MiEV- in den Vordergrund gestellt habe. Es ist aber sicher so, dass der gemeine Nichtbesserverdiener zuerst in die Brieftasche sehen muss und – wenn er überhaupt ein eigenes Auto beschaffen will - ein „Universalauto“ haben möchte und sich nicht ein „Kurzstreckenkleinzweitauto für Frühjahr/Herbstbetrieb“ leisten kann. Wenn sich ein Porsche-Cayenne-Fahrer als Kontrastprogramm noch einen i-MiEV in die Garage stellt, ist dies nicht unbedingt repräsentativ.

Ein negativer wirtschaftlicher Aspekt ist noch nachzutragen: Der Wiederverkaufspreis von Elektroautos ist völlig unkalkulierbar, da er stark vom Zustand der Batterie und der zukünftigen Entwicklung abhängt. Es wird ähnlich wie bei einem LCD-TV-Gerät sein, das vor ein paar Jahren noch 5 TEUR gekostet hat und heute von einem Gerät um 300 EUR übertroffen wird.

Was die ökologischen Aspekte betrifft, bin ich der Meinung dass nicht der 1:1-Ersatz von Ben-zin/Dieselautos durch Elektroautos das Ziel sein kann, vielmehr sollte der Privatbesitz eines KFZ überhaupt entbehrlich werden (Ausbau öPNV, Radwege, Car-Sharing etc.) – das würde aber die Fahrzeugindustrie wohl nicht gerne sehen. Ein grüner Landesrat hat einmal gesagt: „Die Eisenbahn ist das effizienteste Elektroauto“.

Zur grundsätzlichen Vermeidung von fossilen Brennstoffen:
Solange es kaum regenerative grundlastfähige Stromerzeugung und zu wenig Speichermöglichkeiten gibt, andererseits die Atomenergie unerwünscht ist, wird man auf Stromerzeugung in Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen nicht verzichten können. Volkswirtschaftlich ist es dann unerheblich ob ich mit dem Brennstoff ein Auto direkt betreibe oder mit mäßigem Wirkungsgrad daraus den Strom für ein Elektroauto produziere.



Schöne Grüße

Werner
 

Werner11

Neues Mitglied
03.06.2011
27
Hallo Ralf,

meine Jahreskosten:
Leasingrate, Versicherung: keine Betragsangabe, damit niemand neidisch wird
Zierkappen für Winterräder : 15,- EUR
Uhr/Thermometer 25,- EUR
Strom ca. 15,- EUR (übriger Strom kostenlos von der Firmenladesäule)
Autobahnvignette (AT) 77,- EUR
ein paar mal Autowäsche 20,- EUR

der bevorstehende Jahresservice soll angeblich 180,- EUR kosten


Gruß Werner
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Hallo Werner,

bei den Themen mit der regenerativen Stromerzeugung stimme ich Dir zu. Allerdings könnte viel getan werden, um die Abwärme kalorischer Kraftwerke zu nutzen. Beim Verbrennungsmotor im Fahrzeug ist dies verlorene Abwärme. Nur ein sehr kleiner Anteil dient der Fahrzeugheizung.Die Abgaswärme wird nur bei wenigen Fahrzeugen genutzt, z.B. beim Prius 3.

Hier einige Zahlen bezüglich CO2-Emissionen der Stromerzeugung:
http://www.bhkws.de/bhkw_co2.htm

Du sitzt ja an der Quelle und hast möglicherweise bessere Zahlen.
Die EVUs wären ja die Profiteure eines höheren Stromaufkommens - ich denke, da liege ich nicht falsch ?!
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Eine Gesamtkostenbetrachtung lässt sich nur für individuell erstellen, weil die Umstände je nach Wohnort, Einsatz des Fahrzeugs, Stromkosten und geplante Amortisationszeit verschieden sind.

Bei mir (Schweiz, Kanton Zürich) vergleiche ich stets mit unserem zweiten Kleinwagen (Benziner, 4WD, Automat). (Angaben in CHF)

- der i-MiEV hatte den doppelten Anschaffungspreis, somit ca. doppelte Amortisationsrate
- Versicherung kostet 627 gegenüber 497
- Verkehrssteuer 0 gegenüber 280

- Energiekosten pro Jahr 236 gegenüber 2231
- Unterhalt 151 gegenüber 510
- Reifen 100 gegenüber 150

Somit Total feste Kosten bei mir pro Jahr 5227 gegenüber 2977
Total bewegliche Kosten pro Jahr 487 gegenüber 2891
Gesamtkosten pro Jahr 5714 gegenüber 5868

Gesamtkosten pro km 0.38 gegenüber 0.39
Bewegliche Kosten pro km 0.0325 gegenüber 0.1928

Massgebenden Einfluss auf die Berechnung haben (in dieser Rangfolge) der Kaufpreis, die Amortisationsdauer, die Fahrleistung pro Jahr und damit die Energiekosten.

Da der Kaufpreis für EV deutlich sinken wird, wird sich die Gesamtkostenbetrachtung in Zukunft stark zu Gunsten des EV entwickeln.

Wie gesagt, die Rechnung sieht unter anderen Umständen wieder völlig anders aus.

Gruss Walter
 

Solarstrom

Aktives Mitglied
18.08.2009
774
Solange es kaum regenerative grundlastfähige Stromerzeugung und zu wenig Speichermöglichkeiten gibt, andererseits die Atomenergie unerwünscht ist, wird man auf Stromerzeugung in Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen nicht verzichten können.

Das ist doch gerade der Witz am Elektroauto: Das ist der von dir bemängelte, fehlende Speicher!

Mit zunehmender Verbreitung von Windkraft und Photovoltaik werden diese immer öfters vom Netz genommen werden müssen, damit die Ertragsspitzen abgeschnitten werden. Mit dem EEG 2012 ist dieses geänderte Einspeisemangement schon bei kleinsten Photovoltaikanlagen Pflicht: http://www.photovoltaik-web.de/wechselrichter/wechselrichter-70-prozent-regelung-eeg-2012.html

Diese Energie kann man faktisch kostenlos nutzen. Oder das Elektroauto in kostengünstigen Zeit aufladen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Fahrzeug möglichst bei jedem Parken am Netz hängt und der Netzbetreiber einen gewissen Einfluß auf den Ladezeitpunkt bekommt.
 

Werner11

Neues Mitglied
03.06.2011
27
Geschätzte Kollegen,

ich möchte mich nicht als Dauermotzer in Sachen Elektroauto profilieren, aber folgende kleine Story möchte ich euch nicht vorenthalten:

Neulich steuerte ich von meinem Wohnort im unteren Vorarlberger Rheintal ein Bonsai-Fachgeschäft im Montafon an. Entfernung laut Navigationsgerät 65 km. Da in der Nähe des Zielortes eine CHAdeMO-Ladestation situiert ist, war ich zuversichtlich, nach einem kurzen Ladeaufenthalt wieder die Heimfahrt antreten zu können. Bei der Abfahrt nach Volladung zeigte die Reichweitenanzeige 105 km, am Ziel angekommen 30 km, obwohl ich besonders energiesparend unterwegs war (max. 90 km/h, möglichst im Windschatten von LKW).

Nachdem ich leicht geschockt und unverrichteter Dinge das Geschäft verlassen hatte (ein Zimmerbonsai nach meinen Vorstellungen hätte etwa 2.500 EUR gekostet) habe ich die besagte Schnelladestation angesteuert. Dort empfing mich das Display mit der Meldung „alle DC-Anschlüsse belegt – bitte warten“. Diese Meldung habe ich nicht verstanden, da die Station nur einen Yazaki-Stecker hat und mein Auto weit und breit das einzige war, das an einer Schnelladung interessiert war. Nach ein paar erfolglosen Versuchen die Station zum Laden zu bewegen, betätigte ich in meiner Verzweiflung die Not-Aus-Taste in der Hoffnung, dass mit der Not-Aus-Funktion auch ein Reset verknüpft ist.
Diesen Akt der Verzweiflung quittierte die Station mit der schadenfrohen Meldung: “Die Not-Aus-Taste wurde betätigt, die Ladestation ist außer Betrieb. Bitte den Betreiber kontaktieren“.
Nun blieb mir nichts anderes übrig als mich an die benachbarte Normalladestation anzuschließen. Nach einer gefühlt zweistündigen Zwangswanderung um einen kleinen Stausee auf einem Wanderweg, der zur Hälfte mit Glatteis, zur andern Hälfte mit Matsch bedeckt war (natürlich war ich mit unpassenden Schuhen unterwegs) ist die Reichweite immerhin wieder auf 42 km hochgeschnellt.

Da auf der halben Strecke nach Hause eine weitere Schnellladestation liegt, wagte ich die Weiterfahrt und kam fast mit letzter Kraft (15 km Reichweite) bei der nächsten Schnelladestation an. Wie es der Zufall wollte, war diese Station aber von einem Kollegen besetzt. Man stellt sich unwillkürlich vor, wie sich solche Zufälle häufen werden, wenn Elektroautos in mehr als homöo-pathischen Dosen auf der Straße unterwegs sind.
Das Auto des Kollegen war vollgeladen (78%) vom Fahrer war aber weit und breit nichts zu sehen.
Das vollgeladene Auto des Kollegen einfach abzustecken um das eigene anzuschließen ist
a) unmöglich, weil zur Steckerentriegelung die Zutrittskarte des Ladenden erforderlich ist und
b) sinnlos, weil das Ladekabel nicht bis zum Nachbarparkplatz reicht.
Nach ein paar Minuten ist der Kollege dann aufgetaucht und weggefahren, dann konnte ich mein Auto anschließen und problemlos den Schnelladevorgang starten. Die anschließende zweite Zwangspause konnte ich immerhin zum Einkaufen nutzen.
Bei der Rückkehr zur Ladestation wurde ich für meine schonende Fahrweise mit einer Reichweite von 102 km bei 82% Vollladung belohnt. Jetzt konnte ich beruhigt die Heimfahrt antreten.


Die Moral von der Geschichte:
Elektroautofahren kann Zeit und Nerven kosten, wenn man den Sicherheitsradius von 20 km überschreitet.

Schöne Grüße

Werner
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Die Moral von der Geschichte:
Elektroautofahren kann Zeit und Nerven kosten, wenn man den Sicherheitsradius von 20 km überschreitet.

Schöne Grüße

Werner

Falsche Schlussfolgerung! Der Sicherheitsradius liegt je nach Wintertemperaturen zwischen 60 und 70 km. Und warum fährst Du im Winter Autobahn mit einem EV? :confused:

LG Walter
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Hallo Werner,

bei unserem knappen Energievorrat muß man berücksichtigen, daß 100m Höhenanstieg zusätzlich etwa 6km Fahrt in der Ebene entsprechen. Schruns liegt etwa 300m höher als Lustenau, also beansprucht der Anstieg etwa 18km Reichweite, die bei der Rückfahrt mit umgekehrtem Vorzeichen zu Buche schlagen.

Bezüglich ausgefallener oder besetzter Ladestationen bleibt nur zu hoffen, daß durch steigende Anzahl der Fahrzeuge eine Doppelausstattung der Stationen erfolgen kann. Benzin-/Dieseltankstellen haben ja öfters auch mehr als eine Säule pro Produkt.
 

Werner11

Neues Mitglied
03.06.2011
27
Lieber Walter,

ich schätze Deine Sachkenntnis rund um den i-MieV und habe schon einiges davon gelernt.
Trotzdem betrachte ich dieses Forum nicht als ausschließliche Plattform für Hardcore-i-MieV-Enthusiasten, die sich fast persönlich beleidigt fühlen, wenn jemand etwas nicht ausschließlich positives über ihr Lieblingsspielzeug zu schreiben wagt.

Ich bleibe dabei: der Aktionsradius in dem man sich mit dem i-MieV problemlos ganzjährig ohne Nachladen bewegen kann, liegt jedenfalls näher bei 20 als bei 70 km.

Ich bin dankbar dafür, dass ich zu günstigen Konditionen persönliche Erfahrung mit der Elektromobilität machen kann, aber ich würde nicht im Traum daran denken, zu normalen Bedingungen einen i-MiEV zu beschaffen. Die Einschränkungen, die damit verbunden sind, machen das angenehme Fahrgefühl des lautlosen Dahingleitens für mich nicht wett – aber das muss jeder für sich entscheiden.

Gruß
Werner
 

Gerald_

Aktives Mitglied
26.11.2004
417
Hallo Werner,

danke für Deine interessanten Erfahrungen.

Ich bleibe dabei: der Aktionsradius in dem man sich mit dem i-MieV problemlos ganzjährig ohne Nachladen bewegen kann, liegt jedenfalls näher bei 20 als bei 70 km.

Ich bin dankbar dafür, dass ich zu günstigen Konditionen persönliche Erfahrung mit der Elektromobilität machen kann, aber ich würde nicht im Traum daran denken, zu normalen Bedingungen einen i-MiEV zu beschaffen. Die Einschränkungen, die damit verbunden sind, machen das angenehme Fahrgefühl des lautlosen Dahingleitens für mich nicht wett – aber das muss jeder für sich entscheiden.

Aus meiner Sicht liegt das Problem einfach an der nicht vorhandenen Standheizung. Mit Standheizung wäre auch in der kalten Jahreszeit eine ausreichende Reichweite vorhanden und Du hättest nicht die schlechte Erfahrung während Deiner Einkaufsfahrt machen müssen. Beim i-MIEV wohl mind. 120km. Wir können nur hoffen, dass die Ladestellen und Zuverlässigkeit weiter zunehmen werden.

Schöne Grüße
Gerald
 

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