PV Überschussladen - Ladeschritte

[Freezer1980]

Hallo,

ich schwanke derzeit zwischen zwei Wallboxen.
Auf der einen Seite, da diese zu den PV Komponenten passt den Fronius Wattpilot Home, aber auf der anderen Seite
wegen den technischen Interesse die MyEnergi Zappi.

Nun habe ich gesehen, dass der Wattpilot in 1A Schritten bei 1/3 Phasig den PV Überschuss laden kann.
Bedeutet ja bei 1phasig eine geringe, jedoch bei 3phasig eine grobe Abstufung.

(Natürlich können die Ampere auch dazwischen (7,9,11,...) liegen, dennoch bei 3phasig eine Abstufung von 690W).

Was ich jedoch nicht heraus gefunden habe, ob diese Abstufung auch in der Zappi vorhanden ist, oder ob die Zappi Wallbox komplett stufenlos regeln kann ?!
Vielleicht kann mir hier jemand die Antwort geben.

Schon mal vielen Dank und beste Grüße,
Freezer

 

[Kamikaze]

Wenn dir 700W Regelgenauigkeit zu viel sind, dann ist ganz offenbar deine PV zu klein.
Sind schon alle Dachflächen sinnVOLL belegt? (Carport, Garage und Gartenhaus auch?)

 

[Freezer1980]

Hallo,
noch ist gar nichts belegt. Aber einmal geplant und bestellt - Lieferzeiten sind ja aktuell sehr hoch.
PV Anlage hat dann ~13kWp. Mehr geht nicht aufs Dach, da ist schon alles belegt.

Eigentlich wäre aber meine Frage gewesen, ob die "Regelgenauigkeit" bei der Zappi in weniger Watt Schritten ist ?
Ich möchte hier auch keine Wallbox schlecht machen, im Gegenteil. Würde nur gerne wissen, ob
a) die Zappi mehr Regelgenauigkeit hat
b) man es im Praxisbetrieb merkt

Danke

 

[Kamikaze]

Würde nur gerne wissen, ob
b) man es im Praxisbetrieb merkt

Ich kenne die angesprochenen WB jetzt nicht im Detail, aber idR. kann man solche Anlagen einstellen.
Die Standardeinstellung sieht (bei den Modellen, die ich bisher kennengelernt habe) etwa so aus:
Die WB versucht möglichst genau die nicht anderweitig verbrauchte PV-Produktion an zu regeln - so, dass möglichst wenig* Netzbezug anliegt.
Bei einer Regelgenauigkeit von 1A würde das bedeuten, dass max. 0,5A** aus dem Netz kommen oder 0,5A eingespeist werden.
Die Präferenz lässt sich zumindest beim Go-E-Charger einstellen (z.B. lieber 1A Einspeisung oder lieber 1A Netzbezug vor Anregelung der nächsten Regelstufe).

*) Abhängig von den jeweiligen Ladeeinstellungen. Ich meine hier den "PV-Überschuss-Lademodus" (wie auch immer der im jeweiligen Gerät benannt ist)

**) Hier reden wir also von einer Regelgenauigkeit von 690W (3ph) bzw. 115W (1ph) in der Praxis. Statistisch gleichen sich Netzbezugs- und Einspeisungs-Energiemenge aus. Leider kosten bzw. bringen sie finanziell nicht das gleiche, aber dann muss man eben eine andere Einstellung wählen.
Wenn es aber auf so kleine Differenzen wirklich ankommt, empfehle ich dir, deine Haushaltsgeräte zu optimieren, denn auch da kommt man schnell auf ein vielfaches dieser Regelgenauigkeit (z.B. Fön ~2000W; Backofen ~500W dauer; Computer ~100-1000W dauer; etc.) Da liegt also üblicherweise mehr potential brach, als an der WB.

Was sehr häufig geht ist weitere PV-Module zu installieren, um garnicht in die Problemstellung zu kommen.
Oft werden Flächen abseits des Hauptgebäudedaches einfach vergessen. Gerade Carports eignen sich meist sehr gut für PV - ebenso wie Garagen. Auch Terrassenüberdachungen oder Zäune können als PV ausgeführt werden. (Hier BauO beachten! In Bayern darf so eine Anlage idR. max. 9m lang und 3m hoch sein.)
Erst ab 30kVA (was viele Installateure leider als 30kWp verstehen) ist erhöhter technischer Aufwand zu erwarten. Bis dahin kann (und sollte im eigenen Interesse) alles genutzt werden, was machbar ist. Dann wird auch die Zeit, in der die WB wirklich regeln muss immer weniger.