Park&Charge non profit? oder Schneeball?



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solartim

Neues Mitglied
05.04.2012
1
Wer kann mich aufklären? wie funktioniert Park & Charge eigentlich abrechnungstechnisch?
ich versteh das nicht so ganz.

Es gibt einen Verein in Berlin der Vignetten , Ladestationen und Schlüssel verkauft.( bei den Schlüsseln heisst das zwar Pfand, aber defakto kommt Geld rein und bleibt vermutlich auch)

Dann gibt es Betreiber die diese Ladestationen von P&C kaufen . und ihren Strom dann verschenken.hab ich das richtig verstanden?

Dafür bekommen sie von P&C grosszügiger weise eine Jahresvignette ( Kosten für die Herstellung einer Vignette schätze ich mal unter 1€)

Sehe ich das falsch , oder fließt das Geld in dem Systhem immer nur in richtung P&C , also dem Verein in Berlin?

Aus dem Verkauf der Vignetten müssten doch eigentlich primär die Stromkosten der Betreiber beglichen werden und dann anteilig die Verwaltungskosten.

kann man die Bilanzen dieses Vereins irgendwo einsehen? Hat dieser Verein auch Mitglieder?
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Hallo solartim,

in den meisten Punkten hast Du das System von P+C wohl verstanden.
Gegen einen fahrzeugabhängigen Jahresbeitrag erhält der Nutzer von P+C einen Schlüssel, der einem Zugang zu allen europaweit installierten P+C Ladepunkten verschafft und ihm dort das Laden ohne weitere Stromkosten für ihn ermöglicht. Mit dem Jahresbeitrag erhält der Nutzer somit eine Strom-Flatrate. Der Schlüssel bleibt gegen Pfand Eigentum von P+C. Der Pfand wird bis zur Rückgabe des Schlüssels in Projekte mit erneuerbaren Energien investiert.
Der Betreiber einer P+C Ladestation verschenkt in der Regel den Strom. Dies geschieht aus unterschidlicher Motivation. Wem hierzu kein Grund einfällt ist wahrscheinlich als potentieller P+C-Ladestationsbetreiber ungeeignet. Obwohl es zunächst befremdlich klingen mag, aber die meisten Betreiber freuen sich wenn sie viel Strom verschenken dürfen :)
Sollte eine P+C-Ladestation an besonders exponierter Stelle installiert sein und dem Betreiber überdurchschnittlich hohe Stromkosten entstehen, so kann er diese nach entsprechender Vereinbarung gegen P+C e.V. abrechnen. Hier fließt dann wieder ein Großteil der Jahresbeiträge hin.
Konkrete Fragen solltest Du am besten an info@park-charge.de stellen.

Viele Grüße
Roman

ps: ... und ja, der Verein hat definitiv auch aktive Mitglieder (nicht nur hunderte von Nutzern und Betreibern)
 

solartim

Neues Mitglied
05.04.2012
1
Hallo Roman,

danke für deine erklärungen!

ich verschenke auch strom an elektromobilisten aus überzeugung. hab schon seit einiger zeit einen privaten ladepunkt im lemnet eingetragen.

die "unternehmenstrategie" von Park & Charge halte ich aber für bedenklich ,denn P&C streicht ja gewinne ein die auf der anderen seite durch überzeugte stromspender wieder aufgefüllt werden.

richtig wäre , mit dem erlös aus dem vignettenverkauf die ladesäulen der aufsteller zu subventionieren.

so wie es jetzt ist würde ich mal provokant das wort veruntreuung in den raum stellen .

ich lasse mich aber gern vom gegenteil überzeugen.

grundsätzlich finde ich ein solches system . das auf gegenseitigkeit beruht sehr gut. Wenn sich jemand daran bereichern sollte, wäre das sehr schade .

sollte die die elektrobobilität mal stärker in die Breite gehen , wird es wohl eh schwierig. mit dem "strom verschenken"
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hallo Solartim.
Schau dir mal die DSL (www.drehstromnetz.de) an. Du kannst ja wie ich für die Nichtmitglieder ein Schukokabel draußen lassen, somit ist allen gedient. 24hDrehstrom für Mitglieder und Schuko für die anderen. Und wer nett fragt , falls ich daheim bin, bekommt auch den Kasten aufgeschlossen, ich bin ja kein Unmensch.;-)
abrechnung erfolgt auf Vertrauensbasis.
Gruß Stefan
 
04.09.2007
115
...
abrechnung erfolgt auf Vertrauensbasis.
Gruß Stefan
Das ist der wichtigste Punkt bei der Sache. Bei kommerziellen Anbietern wird - eine potentielle kriminelle Energie bei allen Nutzern vermutend - eine gerechte und manipulationssichere aber gleichzeitig auch kostenintensive und störanfällige Ladetechnik installiert. Da würde ich dann für die ca. 3kWh im Monat die ich jetzt bei der Naturstrom-P&C-Kiste in Düsseldorf beziehe 80 Cent für den Strom und 4,20 für die centgenaue Abrechnungstechnik, den Verwaltungsaufwand und vor allem die Ausfallzeiten bezahlen und die Ladesäule wäre ca. einmal im Jahr gerade mal wieder defekt und würde mir ein größeres Problem bescheeren. Da bezahle ich lieber pauschal 40 Euro im Jahr und sponsore damit ggf. noch den einen oder anderen Vielfahrer der mehr an P&C-Stromkosten im Jahr generiert als er an Mitgliedsbeitrag bezahlt. Immerhin kommen auf einen Euro an Stromkosten ein Vielfaches davon an Akkuabnutzungskosten. Es macht also für den im allgemeinen sozial denkenden und sich nicht auf Kosten anderer durch die Gegend schnorrenden, vernünftigen Elektromobilisten keinerlei Sinn, irgendwo zu Lasten einer Gemeinschaft der er sich freiwillig angeschlossen hat und von deren Aktivitäten er profitiert Gratisstrom zu beziehen um damit unnötige Strecken zu fahren.

Was den aktuellen Stand bei P&C anbelangt bin ich allerdings auch am rätseln. Als ich dort beigetreten bin wurde der Jahresbeitrag noch in DM anhand der Leistung des Ladegeräts berechnet. Bei Umstellung auf Euro waren es dann zunächst 18, später 20 Euro im Jahr für mein Twike. P&C war sozusagen eine Unterabteilung des Solarmobilvereins in Erlangen wobei die Ansprechpartner in Bielefeld saßen (oder dies zumindest von sich behaupteten :rolleyes: ). Ende letzten Jahres ist das ganze dann in einen eigenständigen Verein mit Sitz in Berlin umgewandelt worden und mein (allerdings noch immer nicht abgebuchter) Jahresbeitrag hat sich auf 40 Euro verdoppelt (wobei ich mit 400kg Gesamtgewicht ganz knapp an der Grenze zu 60 Euro liege). Ich habe zwar anfangs auch etwas nach Luft geschnappt weil ich seit Dezember wieder eine Kreditrate für die neuen Akkus an der Backe habe und am 2.1. die Versicherungen für vorübergehend drei Fahrzeuge fällig waren, aber wenn ich genauer darüber nachdenke würde ich fast lieber noch mehr bezahlen wenn dadurch die Ladestationsdichte deutlich erhöht werden könnte. Ich will endlich mal mit wirklich vernünftiger Reichweite (also etwa 50km, was für 90% aller Strecken ausreicht während auch 500km nicht für 100% ausreichen würden) durch ganz Deutschland fahren können ohne am Wochenende nach Einbruch der Dunkelheit bei einer Aushilfskraft an der Tankstelle erfolglos um Strom bitten zu müssen...
 
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Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hallo Natascha.

Probleme mit Vertrauensbasis? Was willst du mir damit sagen?

Ich kann nur die Vorteile der DSL betonen, bzgl. Netzdichte, Verfügbarkeit, Störanfälligkeit und Ladestromstärke. Das Abrechnen auf Vertrauensbasis stellt doch kein Problem dar. Immerhin bekomme ich da Geld für meinen Strom zurück. Wenn ich privat P&C aufgestellt hätte, müsste ich den Strom komplett kostenlos zur Verfügung stellen. P&C Kisten sind für mich mittlerweile eine sterbende Spezies, so sehr ich die Anfänge dieses Systems zu schätzen wußte. Leider.
Meiner Meinung nach sind privat betriebene, kostenpflichtige Stromtankstellen immer noch mit Münzzähler a la Campingdusche und wöchentlicher Leerung am billigsten und einfachsten.
 
04.09.2007
115
...Probleme mit Vertrauensbasis? Was willst du mir damit sagen?
Nee, ganz im Gegenteil. Ich nutze ja selbst beide nichtkommerziellen Systeme P&C und DSL die ja ohnehin teilweise verknüpft sind (siehe Ratingen). Bei der DSL sehe ich ein wenig noch das Henne-Ei-Problem da in Regionen wo noch keine Kiste steht kaum einer ein Emobil anschafft und demnach auch weiterhin kaum eine Kiste aufgestellt wird. Vielleicht sollte P&C versuchen, solche Lücken gezielt zu schließen und in Absprache mit der DSL nach geeigneten Standorten suchen. Ich fände es jedenfalls schade wenn P&C verschwinden würde...

Das Problem sehe ich eher bei den kommerziellen Anbietern wie RWE die irgendwann versuchen werden, alle Elektromobilisten in ihr System zu zwingen um die Auslastung zu verbessern damit auch ohne Abgreifen der endlichen Fördergelder Profit gemacht werden kann. Dann muss ich auch für ein City-el mit Trafolader 40 Euro im Monat für Typ2-Adapter und Eifon-Äpp berappen wenn ich nicht fürs hochgradig illegale Laden an der heimischen Schukodose wegen Steuerhinterziehung belangt werden will. Pöl-Fahrer wissen was ich meine...

Ich kann nur die Vorteile der DSL betonen, bzgl. Netzdichte, Verfügbarkeit, Störanfälligkeit und Ladestromstärke. Das Abrechnen auf Vertrauensbasis stellt doch kein Problem dar. Immerhin bekomme ich da Geld für meinen Strom zurück.
Ich halte die DSL mittlerweile auch für das bessere System, aber beide Systeme zusammen sind halt noch besser als nur DSL und daher werde ich bei P&C auch so schnell nicht aussteigen.

Wenn ich privat P&C aufgestellt hätte, müsste ich den Strom komplett kostenlos zur Verfügung stellen.
Bei den Drehstromkisten die ich bislang genutzt habe halten sich Auslastung und damit die Stromkosten doch sehr in Grenzen und es würde wohl kaum jemandem ernsthafte finanzielle Probleme bescheeren wenn er den Strom verschenken würde. Die paar hundert Euro für die Kiste und deren Installation sind das Problem. Grundsätzlich kann man wie in Ratingen auch kombinieren. Die P&C-Kiste dort ist in der DSL eingetragen und wer keinen P&C-Beitrag zahlt lässt halt seinen Stromeuro in der Kiste wie bei der DSL üblich. Ich kenne auch mehrere DSL-Anbieter die gar kein Sparschwein in der Kiste haben und den Strom grundsätzlich gratis abgeben...

P&C Kisten sind für mich mittlerweile eine sterbende Spezies, so sehr ich die Anfänge dieses Systems zu schätzen wußte. Leider.
Meiner Meinung nach sind privat betriebene, kostenpflichtige Stromtankstellen immer noch mit Münzzähler a la Campingdusche und wöchentlicher Leerung am billigsten und einfachsten.
Sehe ich auch so das ein dementsprechend technisch einfaches System die geeignetste Lösung wäre sobald die Nutzerzahl ein Ausmaß erreicht hat bei dem Vertrauen möglicherweise nicht mehr ausreicht.
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Hallo,

beide Systeme, DSK und P+C, haben ihre Daseinsberechtigung und es wäre sehr schade wenn eines davon Einbußen zu Gunsten kommerzieller Anbieter haben würde ...

Aber: Das Betreiben einer P+C-Station ist ja nicht ganz "vergebens", man bekommt immerhin jedes Jahr eine Jahresvignette und somit eine ganzjährige Stromflatrate für ein Fahrzeug. Man genießt also auch die Vorteile eines P+C-Nutzers. Wenn man selbst der intensivste Nutzer seiner eigenen P+C-Station ist, auch gut. Wahrscheinlich hätte man sich sowieso eine Wallbox angeschafft. So hat man dann eben eine super zuverlässige Wallbox und tut auch noch etwas für die Community.
Nehmen wir mal an eine hochwertige Wallbox für den Außeneinsatz hat eine Betriebsdauer von 10 Jahren und kostet 1500,-- Euro (wird es so günstig noch nicht geben). Eine P+C-Kombibox mit allen Steckern kostet zwar 2100,--, ich bekomme dafür über 10 Jahre Vignetten für einen derzeitigen Gegenwert von mindestens 600,-- Euro. So schlecht sieht die Rechnung dann doch schon nicht mehr aus.
Als reiner P+C-Nutzer bekommt man für 60,-- einen fairen Gegenwert und unterstützt damit den Aufbau einer Bürger-Ladenetzinfrastruktur, ohne selbst eine größere Investition tätigen zu müssen.
Umgekehrt wird man als Nutzer einer DSK "gezwungen" selbst eine zu betreiben (Patenschaft ist nach eigener Anfrage nicht mehr erwünscht). Ich finde P+C deshalb bedarfsgerechter. Wie Natascha schon sagt kann ich mir auch nicht vorstellen dass jemand das System aus reiner Gier missbraucht.

Viele Grüße
Roman
 
04.09.2007
115
...Umgekehrt wird man als Nutzer einer DSK "gezwungen" selbst eine zu betreiben (Patenschaft ist nach eigener Anfrage nicht mehr erwünscht). Ich finde P+C deshalb bedarfsgerechter. Wie Natascha schon sagt kann ich mir auch nicht vorstellen dass jemand das System aus reiner Gier missbraucht.
Bei der DSL muss man ein bisschen darauf achten, das die Patenschaften nicht Überhand nehmen. Mir war es damals selbst unangenehm das ich für die Patenschaft weniger bezahlt habe als normalerweise die Installation einer Drehstromkiste kostet. Andererseits stelle ich grundsätzlich meinen einphasigen Anschluss zur Verfügung. Es lässt sich zwar extrem schlecht parken hier, aber zur Not ist der Gehweg breit genug für Twike, Twizzy, El oder ähnliches. Ich hielte es für sinnvoller, Patenschaften deutlich teurer zu machen und würde auch selbst entsprechend nachzahlen wenn aus den Geldern gezielt neue Standorte finanziert würden. Ggf. könnte man auch Nutzern die selbst einen zweiten Standort anbieten können aus dem Patenschaftstopf eine Prämie zukommen lassen. Ich denke, so bekommt man die Netzdichte eher erhöht und es wäre auch nicht ungerecht denen gegenüber die bereits Mitglieder sind.
 

Bernd Rische

Mitglied
18.12.2003
225
Hallöchen,

die "unternehmenstrategie" von Park & Charge halte ich aber für bedenklich ,denn P&C streicht ja gewinne ein die auf der anderen seite durch überzeugte stromspender wieder aufgefüllt werden.

dieser Satz ist irgendwie falsch, denn Gewinn ist was am Ende positiv überbleibt und kann nicht durch eine andere Seite wieder aufgefüllt werden.
Es müßte wenn dann heissen, dass der Gewinn vergrößert wird duch die Stromspenden.

richtig wäre , mit dem erlös aus dem vignettenverkauf die ladesäulen der aufsteller zu subventionieren.

so wie es jetzt ist würde ich mal provokant das wort veruntreuung in den raum stellen .

Diese Aussage könnte man dann unter "übler Nachrede" einkategorisieren, denn da du bis zu der Aussage wohl noch keinen Aussage von P&C oder dem BSM hattest.

Veruntreuung würde auch bedeuten, dass das Geld nicht im Sinne des Vereins oder der Arbeitsgemeinschaft des BSMs (was es früher war) genutzt wurde und nicht mehr vorhanden ist.
Mir sind diese Merkmale in den Rechenschaftsberichten des BSM / P&C AG nicht bekannt und wurden auch nicht von den Prüfern gesehen.

Aber Allgemein dazu gesagt ist der Punkt, dass jemand der eine P&C Box betreibt nicht unbedingt seinen Strom verschenken muss (dafür aber eine Vignette bekommt).
Der Betreiber kann auch seine Strom mit P&C bzw. eben früher mit dem BSM abrechenen, wenn der Strom über einen seperaten Zähler erfasst wird.

Zum anderen muss man auch sehen, der BSM bzw. der neue Verein hat nicht nur die Aufgabe die Boxen zu verwalten, sondern auch über eine einfache Stromversorgung für E-Mobile zu beraten und informieren. Dazu ist eben der Bereich P&C schon immer mit Werbematerialien auf Messen zu sehen, die auch nicht umsonst sind. (z.b. eCarTec-2012 )
 

Claus.

Aktives Mitglied
11.01.2006
1.404
Ob P&C oder DSK Ladestationen welche öffentlich zugänglich sind, wird immer die Haftungsfrage vergessen.
Passiert ein "Unfall" welcher Art auch immer haftet der Betreiber der Ladestation mit seinem volle Privatvermögen.
Mir war dies nicht bewusst bis ich eine P&C an unserem Sport Vereinsheim schrauben wollte.
Der Vorstand verlangte eine Versicherung für die Ladestation.
Die einzigste Lösung wäre eine Betreiberhaftpflichtversicherung für um die 150 Euro im Jahr.
Ich habe es dann gelassen da mir die "Verlängerung mit Steckdose" zu teuer kommt.
Toll wäre es wenn z.B. über P&C eine Haftpflichtversicherung angeboten würde.
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.441
Hm, aus aktuellem Anlass:

Wie ist das wenn an meiner DSK aus welchem Grund auch immer (sei es nun Eigenverschulden- schlechte Klemmung oder Energieversorger) irgendwas nicht stimmt und sich jemand seine Ladetechnik himmelt?

Selbst eine jährliche Prüfung durch eine Elektrofachkraft kann temporär auftretende Schwierigkeiten nicht verhindern...


Gruß Martin
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
In der Schweiz ist das PC noch teurer.

Der Link wurde entfernt (404).

Es bietet sich eine hervorragende Verdienstmöglichkeit für die Hersteller der Boxen, wenn jetzt Ladesäulen für Tausende Euro gehandelt werden.
Klar verliert man bei dem Geldsegen arme Cityelfahrer aus dem Blickfeld. Wer sollte das den Betreibern verdenken, die Mieten in der Wilhelmstraße sind schließlich auch nicht die niedrigsten...
Ich habe nur den Roland Springorum in der Nähe, bei dem bekomme ich den Strom auch ohne Mitgliedschaft. Sonst weit und breit nichts Blaues in der Nähe. Irgendwann haben sich die alternativen Stationen überlebt, dann bleibt es alleine bei einem Freundeskreis, der zeigt, dass man nicht unbedingt von den Großen abhängig bleiben muss.
Ich bleibe beim Lemnet, weil ich in meiner Mietwohnung keine andere Möglichkeit habe. Waldmühle elektrisch und Strecken über 200km bleiben vorerst noch für mich verschlossen.
Was habe ich ausgerechnet? Mein Wohnmobil verbraucht knapp 9 Liter Diesel auf 100km. Mein Saxo erzeugt ein CO2-Äquivalent über den Braunkohlenstrom von ca 170 Gramm/km. Die sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Der Diesel erzeugt 240 Gramm pro km. Irgendwann fahre ich durch die Schweiz und dann glaube ich endlich dem Pamphlet der Stadtwerke, dass ich tatsächlich mit 0Gramm CO2 fahre.

Wie ist das, muss man die P&C-Boxen zurückgeben, wenn man nicht mehr Mitglied ist?
Ist in den Parc & Coffee-säulen eigentlich Platz für eine Kaffeemaschine? In Düsseldorf bekomme ich immerhin Kaffee an meinen zwei Haupttanken. Über 1500km könnte ich für den Jahresbeitrag fahren.

Also, lasse die Betreiber auf der Wilhelmstraße ruhig ein paar Millionen abgrasen, Hauptsache, nachher kommen sie auf ein sinnvolles Preisniveau zurück. Vielleicht mit gerechtem Abrechnungssystem, die Münzboxen sind bestimmt irgendwo in der Mache...
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Wie ist das, muss man die P&C-Boxen zurückgeben, wenn man nicht mehr Mitglied ist?

Eine Park+Charge-Ladestation zu betreiben ist nicht gleichbedeutend mit einer Mitgliedschaft beim Park+Charge e.V., genauso wenig wie wenn man nur gegen ein Jahresentgelt Nutzer wird und dafür Schlüssel und Vignette erhält.

Eine Park+Charge-Ladestation wird vom Betreiber käuflich erworben und kann von ihm solange betrieben werden wie er Lust hat. Wenn er das nicht mehr will kann er die Hardware abschalten, einmotten, verkaufen etc., jedoch nicht zurückgeben.

Eine Park+Charge-Mitgliedschaft bedeutet aktive, ehrenamtliche Vereinsarbeit.

Gruß
Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die neuen Gebühren deuten darauf hin, dass schon erhebliche Umsätze getätigt werden, deren Ausgleich so erheblich ist, dass für die meisten die Mitgliedschaft nicht mehr ehrenamtlich lohnt.
Die Kosten für eine Box sind auch nicht unerheblich. Für einen geringen Aufpreis würde sich für manche schon der Einbau eines Groschengrabs lohnen, was dann sehr für Gerechtigkeit und höhere Mitgliederzahlen sorgen würde. Wer dann unter 30 Euro Jahresstromkosten liegt, kann ja weiterhin den Strom gratis verteilen oder billiger abgeben. 20 Cent oder so.
Geschlossener Verein, da gibt es mit dem Finanzamt kein Problem.

Irgendwo habe ich ein Groschengrab herumstehen, sehr teuer sind die nicht. Mist, da wird eingebrochen. Briefkasten ist da besser, wie am Dürener Campingplatz.
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
...
Eine Park+Charge-Mitgliedschaft bedeutet aktive, ehrenamtliche Vereinsarbeit.

Das mag so sein. Wenn aber die nächste P&C von mir 45km entfernt steht und ich 50€ Jahresgebühr (ohne Drehstrom!) zahlen soll, weil 2x im Jahr eine Ausfahrt geplant ist - dann verzichte ich halt auf P&C. Meine DSK als P&C-Ladehalt anzumelden (und für den eh kostenlosen Strom dann eine Vignette und einen Schlüssel zu erhalten) ist ja wohl technisch nicht gewollt /vorgesehen.

Letztlich frage ich mich dann halt, wo die Mitgliedsbeiträge landen, wenn die P&C-Kisten vom Betreiber bezahlt werden, der Strom meist unentgeldlich gesponsert wird und die Mitglieder "aktiv, ehrenamtlich" arbeiten. Deim Drehstromnetz stellen sich diese Frage nicht. Hier wäre von Seiten P&C (bzw. in Deutschland vom Betreiber BSM) höhere Transparenz durchaus wünschenswert, denn auch "Aufwandsentschädigungen" für ehrenamtliche Vereinsarbeit, Büroeinrichtungen, Mieten, Ausstattungen usw. sollten (zumindest für die Mitglieder bei P&C) nachvollziehbar und einsehbar sein. Machen wir uns nichts vor: in jedem solchen System finden sich neben aktiven und selbstlosen ehrenamtlichen Mitstreitern auch welche, die auf persönliche Vorteile aus sind. Wenn da nicht rechtzeitig gegengesteuert wird, knirscht es irgendwann im Getriebe ...

Ich will es keinesfalls verallgemeineren. Aber meine persönliche Erfahrung zeigt mir etliche Fälle auf, wo es einen Unterschied zwischen reinen Nutzern der Elektromobilität und (oftmals sehr angagierten, anfangs meist ebenfalls uneigennützigen) Nutzern gibt, die heute mit Elektromobilität ihren Lebensunterhalt bestreiten /Einkommen erzielen (müssen). Natürlich habe ich dafür durchaus ein Maß an Verständnis. Aber beim Konstrukt eines gemeinnützigen e.V. sollte da halt auch mit offenen Karten /transparent gespielt werden.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, da ist auch für mich die Hürde. Da ist der ADAC an der Strecke nach Lippstadt, den ich schon zweimal genutzt habe, die P&C nur nicht, weil ich nicht Mitglied bin. Beim Roland bekomme ich auch so strom, wenn ich in Not bin, zur Not schiebe ich auch die letzten 3 km nach Hause.
Damit sich P&C hier in der Gegend durchsetzt, war der niedrigere Preis schon vorteilhaft. Hierwürde ich eher zum konkurrenten RWE laufen, der alleine, neben den Super-Düsseldorfern, in der Gegend vertreten ist. Ich brauche mich nur in die nahen Niederlande zu retten und steht mir vom nordfranzösischen Rijssel bis zu den Ostfriesen alles offen. Nur die Aachener versperren noch mit ihrem ladenetz.de den Weg für Düsseldorfer, zu denen ich mich nach wie vor zähle.
Also, mir reicht die Kombination Garage und Bekannte mit Schuko und düsseldorfer Stadtwerke, die als erste das niederländische logica-System in Deutschland eingeführt haben.10.000 Stationen

Aber jetzt lese ich etwas, wovon ich nicht weiß, was ich davon halten soll:
die niederländische Logica wurde vollständig von der mehr oder weniger amerikanischen CGI übernommen.

Fresssäcke
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Meine DSK als P&C-Ladehalt anzumelden (und für den eh kostenlosen Strom dann eine Vignette und einen Schlüssel zu erhalten) ist ja wohl technisch nicht gewollt /vorgesehen.

Wenn alle P+C-Nutzer (mittels P+C-Schlüssel) jederzeit ungehinderten Zugang zu Deiner DSK haben und dort laden und parken können, dann sehe ich persönlich keinen Grund warum diese Station nicht auch als P+C ins Lemnet eingetragen werden können sollte und warum Du nicht auch dafür einen Schlüssel und eine Vignette erhalten solltest.
Bei einem Zugang ganz ohne Autorisierung (Schlüssel) sehe ich das Problem, dass ein Spassvogel einfach den Stecker während des Ladevorgangs abziehen könnte. Das wäre dann nicht P+C konform.
Es gibt schon einige Ladestationen die nicht von durch P+C beauftragte Hersteller (Heers, Emco) produziert wurden, aber trotzdem mit einem P+C-Schloss ausgestattet wurden und ansonsten auch den P+C-Anforderungen genügen.
Es geht ja nicht darum dass P+C e.V. Hardware verkauft, sondern dass ein System voran getrieben wird, dass einerseits vielen Elektromobilisten ein möglichst flächendeckedes, zuverlässiges und kostengünstiges Ladenetz bereit stellt und andererseits den Missbrauch durch Unbefugte verhindert.

Gruß
Roman
 

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