Hallo Andi,
ich würde auch auf den inneren Wellendichtring tippen, leider. Wieviel km hat der Motor denn? Typischerweise sind die Dichtungen bei 100.000km fällig.
Kleiner Tip noch: Mindestens der hier betroffene Dichtring zwischen Motor und Getriebe hat am Sitz im Gehäuse keinen Bund als Anschlag. Die Fachwerkstatt, wenn es denn eine gäbe, hätte daher ein Einpreßwerkzeug, mit dem der Dichtring genau an der richtigen Stelle landet und beim Einsetzen nicht verkantet. Hat man es nicht, sollte man die genaue Position des alten Dichtringes ausmessen, damit der neue nicht zu tief im Gehäuse landet oder gar komplett ins Getriebe hineinfällt. Wenn die Welle schon eine eingelaufene Stelle hat, kann man den Dichtring ein klein wenig versetzt einbauen, damit er auf einer unbeschädigten Stelle der Welle läuft. Sonst währt die Freude nicht lang. Und bei dieser Gelegenheit natürlich alle drei Dichtungen wechseln, dann ist für die nächsten 100.000km wieder Ruhe.
Bei mir wurde in diesem Zuge gleich noch das Gummi-Widerlager, an dem der Motor sein Drehmoment gegenüber der Karosserie abstützt, getauscht. Ist wohl auch keine große Sache. Ist dieses Gummilager ausgeschlagen, merkt man beim Lastwechseln einen Ruck. Bei intaktem Lager sollte es keinen Ruck beim Lastwechsel geben, da die Motoransteuerung diesbezüglich praktisch perfekt funktioniert.
Wenn sich am Kollektor keine Riefen zeigen, die nur dann entstehen, wenn die Kohlen bis auf die Kupferkontakte abgefahren wurden, würde ich persönlich vom Überarbeiten die Finger lassen. Bei mir wurden sie wohl irgendwann SEHR spät gewechsel, was sich an zwei Spuren am Kollektor zeigt. Offenbar war es aber zum Glück noch nicht ZU spät - es gibt seit 90.000km weder Kontaktprobleme noch erhöhten Kohleverschleiß.
Mit sonnigen Grüßen aus Karlsruhe,
Dirk
(Citroen AX Electrique, SAM I)