NiCd noch eine Alternative zu LiFePo? - Elektroauto Forum

NiCd noch eine Alternative zu LiFePo?

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PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Uff, also will man den gar nicht verkaufen, denn die tatsächlichen Herstellungskosten für NiMh sind ja nichtmal annähernd so hoch. Das ist sehr schade, aber irgendwie typisch Saft: "Das Problem ist nicht das Produkt".
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715

Stimmt nicht - ich habe jetzt nicht bei Saft nachgelesen.

Aber du kannst mit einem Nicd Lader nur NIMH Laden wenn du die kaputt machen willst. Weil das üblichen Delta-Lader die kleinen unterscheide Spannung; Temperatur nicht erkennen und Laden dieses eben zu sehr über.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo,

Punkt C: Mir ist noch kein NiMh Akku abgebrannt.
--> Mir auch nicht. Aber das stellt die mögliche Gefahr nicht in Abrede.

Punkt E: Schau dir bitte die beiden Datenblätter von Saft an. Der 1,2 kWh NiMh Block wiegt 18,6 kg, die vergleichbare NiCd Version bringt es auf 26,4 kg.
--> stimmt. Eine Tatsache, die mich ins Grübeln bringt, ob diese Zelle mit den Strömen eines NCs gleichziehen kann.

Grundsätzlich gibt es keinen wirklichen Grund, eine Umrüstung nicht zu betreiben -außer die Geschichte mit dem Geld.

Bezogen auf die Giftstoffe ist ein NIMH natürlich einem NC vorziehen.

Gruss

Carsten
 

Buggi

Aktives Mitglied
31.08.2007
713
München
Die NiMh waren deswegen so lange nicht auf dem Markt, weil die Technologie in den falschen Händen war:
Aus der Wikipedia:
>>>Als Traktionsbatterie wurden NiMh-Akkus erstmals beim EV1 von General Motors eingesetzt. Später verkaufte GM die Mehrheitsanteile von Ovonics, die die Produktion der NiMH-Akkus mittels Patenten kontrollierten, an den Ölkonzern Texaco. Dadurch wurden Weiterentwicklung und Verwendung stark eingeschränkt. Der Toyota Prius verwendet zum Beispiel 228 in Reihe geschaltete 6,5-Ah-NiMH-Akkus mit einer Gesamtspannung über 200 V zur Versorgung eines 60-kW-Elektromotors. Die patentrechtlich erlaubte Obergrenze für die Zellkapazität ist 10 Ah. Es sind verschiedene Rechtsstreite, unter anderem mit Matsushita, anhängig. Alternativ lassen sich große Akkus von der zu Ovonics gehörenden Konzerntochter Cobasys erwerben.<<<

Die bei Cobasys antworten aber nichtmal auf Anfragen, daher also nix mit NiMh, oder erst seit neuestem, seit die Cobasys zu LiMotive gehören...

Gruß
Buggi
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Teilung für Zellen oberhalb und unterhalb 10Ah gilt meines Wissens nicht mehr.
Trotzdem könnte Toyota noch an die Verträge gebunden sein. Japse sind schließlich für Amis farbig und zählen dort als gelbe Gefahr.
 

Stüpfnick

Aktives Mitglied
23.09.2005
436
Hallo
Wie konnte GP dann 2007 die z.B.30Ah Zellen für den Vectrix bringen?
woti

Ich habe gelesen, das sind Bi-Polare NiMH-Zellen, die um das Patent von Chevron-Texacco herum entwickelt wurden, so dass dieses nicht verletzt wird.
Die haben aber den Nachtteil, dass sie teurer sind und auch nicht so temperatur-unempfindlich, wie die normalen NiMH. Was das Bi-polar genau sein soll, weiß ich auch nicht.

Aber genau die wurden (weil eben nicht durch Patent geschützt) für die Umrüstung von Toyota Prius zu Plug-In-Hybrid genutzt.

Habe auch gelesen, dass das Patent auf NiMH von Chevron-Texaco 2015 fallen soll, fraglich ob die dann noch gebraucht werden.
Mittlerweile hat man sich mit der Lithium-Technik daran vorbei gearbeitet, was aber natürlich gedauert hat. Ohne diese Patente hätte man die letzten 10 Jahre auch schon schöne Akkus bekommen und nicht diesen Blei-Schrott nehmen müssen.
Angeblich waren die NiMH ja auch billiger, als die NiCd (damit auch massentauglicher und durch große Stückzahlen wiederum billiger)

Edit: Ach ja, ich fand auch die NiZn ganz gut (2003), die hielten im EL immerhin ca. 20.000 km (bei mir ca. das 4-fache von Blei) zum gleichen Preis, also ca. €800,- für einen 36V Satz. (MB80 mit 66Ah waren das - ca. 50 km Reichweite) - leider gab es auch die nur kurz.
Auch wenn die auf Grund der Zersetzung von der Zink-Kathode nur beschränkt haltbar waren, waren die trotzdem interessant, wegen des niedrigen Preises.
Ohne diese Patent-Geschichte wären NiMH vermutlich nicht viel teurer gewesen, und die E-Autos wären früher gekommen. Bleibt nur die Frage, ob sich dann die Lithium-Technik auch so weit entwickelt hätte. (also z.B. LiFeYPO4, was auch im Winter gut gehen soll)
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.311
der freundliche batterie - opa im film who killed the electric car war also hersteller von nimh akkus . hatte ich schon vergessen oder nicht mitgekriegt
 

Buggi

Aktives Mitglied
31.08.2007
713
München
Ja genau, das ältere Ehepaar, dass dort zu sehen ist. Da wird die Geschichte mit Texaco ja auch kurz angesprochen.
Das ganze ist übrigends hier schön nachzulesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Patent_encumbrance_of_large_automotive_NiMH_batteries

Dort ist unter anderem zu lesen:
>>>In October 2009, ECD Ovonics announced that their next-generation NiMH batteries will provide specific energy and power that are comparable to those of lithium-ion batteries at a cost that is significantly lower than the cost of lithium-ion batteries.[24]<<<

Die Frage ist jetzt nur wann diese Generation herauskommen soll. Hat schon jemand davon gehört? Ich meine es sind mittlerweile 3 Jahre vergangen...

Viele Grüße
Buggi
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Zum Thema NiMH:
2008 hat ein verrückter Däne seinen 106 Electrique nach der Tesla-Methode (gebündelte 18650-Zellen, aber halt NiMH) umgebaut. Wer des Englischen (oder Dänischen) mächtig ist:

http://www.evguide.nu/extrabatteri.html#6dec

Soll wohl heute noch fahren.
 

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