NiCad regenerieren



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Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Ich habe ein Problem mit meinen Nicads. Es sind offene Akkuzellen von Varta 1,5Volt 40Ah.
Die haben mit der Zeit enorm an Reichweite verloren. Ich habe sie jetzt kurzgeschlossen (einzelnd tiefentladen) und über den Urlaub kurzgeschlossen gelagert. Jetzt lade ich sie wieder und sie brechen viel zu schnell zusammen. Sie laden auch sehr schnell hoch, aber nicht hoch genug. Normalerweise gehen sie auf ca.67 Volt und jetzt bricht der Ladevorgang schon bei 62 Volt ab.
Sind die jetzt kaputt, oder kann man da was machen?
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo MaG,

meine Erfahrung ist, daß die Zellen nach langer Standzeit nicht sofort wieder wach werden.
Erst nach 3 oder 4 Zyklen und langsamen Laden waren alle wieder mit von der Party.
Wichtig ist auch der Laugenstand.
Packe noch einmal Widerstände zum entladen drüber und messe beim Laden dann alles Zellen einzeln im Sundentakt (nur mit 1/10C über 14h laden)
Mach die ein Protokoll und schaue Dir die Linien an (Excel o.ä.).
Sind sie alle gleich, oder reißen zwei oder drei Zellen aus?

Danach solltest Du ein besseres Bild haben, von dem, was in Deinen Speichern los ist.

Gruss

Carsten
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Laie frägt nach:
Lieber Inculator.
Was bedeutet 1/10C?
Soll man jede Zelle einzelnd laden?
Kann man beim Laden der Zellen mehrere in Reihe schalten?
Wie erfolgreich ist die Methode im Allgemeinen? Lohnt es sich dafür ein Labornetzteil anzuschaffen?
Mit meinem Normalen Ladegerät war der Akkupack in 15 Minuten voll.
Meinst du, dass du mir mal deine Telefonnummer zukommen lassen könntest?

 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Meine Erinnerung an abgelagerte Vartaakkus ist auch die, dass man die unglaublich vorsichtig behandeln muss, damit sie wieder Ladung annehmen. Da sind die Säfte viel robuster. bei einem abgelagerten Akku aus der Vorkriegszeit hatte ich es schließlich aufgegeben. Also, das Ladegerät ist entschieden zu stark. Da braucht man kein teures Ladegerät. Wenn Du das jetzige nicht drosseln kannst, reicht irgendein Netzteil , das Gleichstrom von ca 1 bis 4 Ampere herausgibt, z. B. ein Gleichstrom- "Eisenbahntrafo" oder ein billiges Verbrennerautoladegerät. Du hast ja Einzelzellen, da kannst Du ja die Zellen in passender Zahl hintereinandergeschaltet laden.
Die Bezeichnung C/10 kommt aus dem Amerikanischen, die ja alle Einheiten durcheinanderwerfen. Gemeint ist die Maßzahl vor den Ah durch 10 geteilt uind mit Ampere ergänzt. Die spinnen, nicht nur die Römer. Unsereins wird auf diese Weise auch dumm gehalten.
deine jetzigen zellen hast Du durch die zu heftige Laderei geschädigt. Das wird sich erst langsam wieder geben. Vermutlich ist im moment auch die Balstung durch das Fahren zu hoch. kannst Du ein paarmal mit geringem Strom laden und auch entladen (Glühlampen). Bei starker belastung polst Du im jetzigen zustand Zellen um. Bitte nicht!
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Also, umgepolt sind noch keine Zellen, das habe ich gemessen. Ich habe das Auto auch nicht richtig leergefahren.
Man kann also diese Zellen mit viel Arbeit wieder flott bekommen. Habe ich das so richtig verstanden?
Sollen die Zellen dann beim regenerierenden Laden vollgeladen werden oder nur ein wenig geladen und dann wieder entladen werden?
Richtig abgelagert waren die Zellen aber nicht. Sie wurden von mir 1 Woche kurzgeschlossen, weil ich mir davon eine Erhöhung der Reichweite erwartete. Kann es dennoch sein, dass sie kaputt sind?
Bedeutet dies jetzt folgende Arbeitsschritte:
Ich mache die Zellen mit Lichtanschalten im Cityel leer.
Anschließend schließe ich die einzelnen Zellen mit einer Widerstandsfeder kurz
Anschließend lasse ich sie 1 Tag kurzgeschlossen ruhen
Anschließend lade ich sie mit ca. 3 A auf.
Dabei beachte ich, dass jede Zelle 1,5 Volt bekommt = 9 Volt auf 6 Zellen.
Diesen Vorgang wiederhole ich einige Male.
Wie erkenne ich denn dann, dass die Batterie wieder ihre gute Leistung hat?


(Ist schon extrem Laienhaft, die Fragestellung, aber besser kenne ich mich leider nicht aus mit der Materie)

Vielen Dank für die Antwort
Michael
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wenn der Akku nach Aufladen mit geringerer Stromstärke wieder ordentlich Strom angibt, wird sie das auch beim Laden tun.
 

GDE

Aktives Mitglied
03.04.2006
533
Hallo,

bei den Saft-Akkus STM140 ist für die Regenerationsladung 9 Ampere und eine Dauer von 22 Stunden bei nach oben offener Spannung vorgeschrieben. Das ist zwar eine Überladung, aber offensichtlich notwendig.
Sicherlich gibt es für die Varta ebenfalls so eine Anweisung. An die würde ich mich dann auch halten.

Gruß
Gunther
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Michi,

also:

1/10C ist der Zehnte Teil der Nennkapazität.
Also: 50[Ah] / 10 = 5
Natürlich kannst Du soviele Zellen in Reihe laden, wie Dein Ladegerät kann.

Grundvorraussetzung ist, daß die Zellen vorher einen einigermaßen gleichen Ladestand haben.
Siehe dazu auch nochmal den Artikel im WIKI.

Telebimbam ist Skype -seit gestern; und Rufname dort: "inoculat0r" -Achtung das ist eine Null am Ende. Ansonsten ICQ -siehe Profil.

Ein Laborladegerät würde ich deswegen jetzt nicht extra kaufen. Lieber eine digitale Zeitschaltuhr mit Countdown-Funktion.

Gruss

Carsten
 

Halreuther

Aktives Mitglied
28.06.2007
680
Jau so isses bei den 50AH-Safts auch.

Die Zellen sollen mit 5A über 14 Stunden geladen werden - also 70AH.

Da ich meine großen Lader nur auf 8A runterdrehen kann, habe ich
die Zellen 16Stunden bei 4,3 A mit nem kleinen Modellbaulader
geladen.
War auch überrascht, dass das kleine Funzelteil sooolange durchhält.
Hats aber !

Respekt ;o))

Grüße - Thomas
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Also: Ich lade jetzt je 3 Zellen mit 3 Amper auf 4 Volt (Ich könnte auch 6 Volt nehmen, aber die Zellen sind mit 1,2 Volt angegeben. Jetzt stehen sie so bei 1,38 Volt. Das ganze dann 13 Stunden lang. Oder besser mehr?

Soll ich den Lade und Entladevorgang dann mehrmals wiederholen?
Würden mehr Volt gut tun? z.B. 2 Volt pro Zelle (=6 Volt)?

Im übrigen: Danke für die Tips!

Ladeverhalten war und ist: von 0,2 Volt pro Zelle ging es recht flott auf 1,2 Volt. Die restlichen 0,38 Volt benötigten schon mehrere Stunden. Eine Zelle weicht so um 0,02 Volt ab. Beim regulären Laden mit meinem Ladegerät sind aber pro Zelle schon mal 1,6 Volt drin, wenn alles gut läuft. Dann müsste ich aber mit 5 Volt drüber gehen.


 

Twiker76

Aktives Mitglied
04.04.2006
1.020
Hallo,

Laugen Ok ??? oder schon viel Kohlendioxid in K2CO3 umgewandelt ???

Durch gezieltes überladen kann das doch wieder teilweise in Kalilauge umgewandelt werden oder ???

Laugentausch ????

Ich möchte grad KOH Plätzchen oder kalilauge bestellen...

Marcus
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Michi,

Also:
Nominalspannung 1,2V
Ladeschlusspannung: 1,475V
Ausgleichsladespannung: 1,67V
Arbeitsspannung: 1,3 bis 0,8V bei 4C (200A) bzw: 0,6V bei 1200A den Hochleistungszellen

Gruss

Carsten
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
An Markus:
Die Lauge habe ichbereits letztes Jahr getauscht. Die Laugenplätzchen gab es in der Apotheke, waren gar nicht so teuer. Aber!!! Unbedingt ein Glas oder Keramikgefäß zum Auflösen benutzen. Das Wasser kann beim Auflösen extrem heiß werden!

Lieber Carsten:
Ich muss mal wieder als Laie nachfragen:
Stimmt das?
Nominalspannung ist die angegebene Spannung der Zelle
Ladeschlussspannung ist die Spannung, nachdem die Zelle beim Laden "gekippt" ist
Ausgleichsspannung ist die Spannung, die die Zelle auf ihrer Höchstphase hat.
Arbeitsspannung ist die Spannung, die die Zelle abgibt, zum Beispiel beim Fahren.

Muss ich mit dem kleinen Netzteil dann die Ausgleichsspannung erzeugen, d.h jede Zelle mit 1,67 Volt laden oder die Zellen mit 1,2 Volt Laden?


Liebe Grüße
Michael
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Nochwas: Kann ich die Zellen auch mit mehr Volt laden, also mit 2 Volt pro Zelle? Ich habe da nämlich so festeinstellungen im Netzteil: 4, 6, 8, 10 und 12 Volt, wobei das Netzgerät ab 10 Volt immer automatisch abschaltet.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Michi,

die Zelle wird die das Abnehmen ;-)

Also noch ein Versuch:

Wenn Du mit einem intelligenten Lader lädst, dann schaltet er bei etwa 1,475V auf Erhaltungsladung runter.
Das bedeutet, die Zelle ist chemisch voll.

Wenn Du eine Ausgleichsladung oder auch Wartungsladung machst, interessiert Dich dieser Zustand nicht. Du lässt die Zelle einfach hochlaufen. Bei etwa 1,67V ist schluss, mehr wird die Zelle nicht hergeben. Alles andere wird in Blubberblasen umgewandelt. Läuft die Zelle dennoch höher oder erreicht sogar die 2V liegt wahrscheinlich ein Defekt vor -das kann auch sein, daß die Lauge zu dünn ist.

Die Wartungsladung ist zeitlich zu begrenzen (14h mit 1/10C). Nach dem Durchlauf der Gasungsphase (bis 1,67V) kippt die Spannung plötzlich wieder ein. Dabei handelt es sich um eine Sättigung auf den Platten, welche nun ableitet. Würdest Du unbeaufsichtigt einfach über die 14h weiterladen, nehmen die Platten physikalischen Schaden.

Ich hoffe ein wenig Dunkelheit in das Licht gebracht zu haben ;-)

Gruss

Carsten
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Also, nur, dass ich das richtig verstanden habe und nichts zerstöre:

Ich lade mit 2 Volt pro Zelle bei 3 Ah 14 Stunden lang und warte, dass die Zelle ca 1,67 Volt hat.
Stimmt das so?

:hot:
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Noch eine Frage:
Um die optimale Reichweite für das zukünftige Fahren zu erreichen: Sollte man diese Art der Wartungsladung mehrmals wiederholen, oder langt das, wenn man das einmal macht?
Erklärt dies u.U. auch, dass meine Reichweite kontinuierlich abgenommen hat? Ich habe so eine Wartungsladung noch nie gemacht (ca 2Jahre ohne Wartungsladung).
Wie oft sollte man so eine Wartungsladung durchführen?
Da ich immer nur 3 Zellen laden kann, brauche ich dafür warscheinlich einige Tage. Macht es den Zellen etwas aus, voll rumzustehen oder sollte ich sie wieder entladen?

Vielen Dank für die vielen Tips!
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Das Laden ist nicht das Problem, wenn du nicht solange wartest dann sind die Zellen noch relativ gleichmäßig. du endlädst dann den ganzen Block bis sich die erste Zelle den 0 V nähert und und überbrückst dann jede zelle mit einem Widerstand von 0,5 bis 1 Ohm, das ganze über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag Widerstände weg und normal laden, sobald die normale Ladeschlußspannung erreicht ist noch 3 bis 5h mit etwa 3A weiterladen.

Du kannst mit der Ausgleichsladung aufhören sobald alle Zellen gleiche Spannung haben, nach der Aktion kannst du auch Wasser nachfüllen.

Ich mach das so etwa alle 100 Ladungen

Gruß

Roman
 

Michi_aus_GZ

Mitglied
31.10.2006
146
Tja, du als Elektroniker konntest mir ja leider nicht in den schnöden Detailfragen helfen! Schande über dich!!! Bedecke dein Haupt mit Asche und verneige dich in Ehrfurcht vor den Nicad - Göttern Inculator, Roman, und Marcus. Du, der du mit vor Stärke protzenden Lipos meine Neidgefühle bedienst! Aber ich werde......... :cheers::cheers: Naja, hoffentlich laufen die süßen kleinen Zellchen dann auch besser, nachdem ich ihnen das tagelange Wellnessverwöhnprogramm zukommen habe lassen!
Aber im Ernst. Von der Wartungsladung habe ich vorher noch nichts gewusst. Mein Ladegerät hat wahrscheinlich immer etwas zu früh runtergeschalten. Ich hoffe, ich schaffe dann die 20 km wieder. Wenn nicht bräuchte ich dich noch mal wegen der Sicherung.

So jetzt muss ich weitermachen. Zellen laden und Hühnerstall bauen.
 

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