[quote RalfZ]Ich finde es extrem ermüdend sich durch seine Veröffentlichungen durchzuwühlen. Das eine Video das ich mir runtergeladen habe fing erstmal an wie eine Weinverkostung. Es dauerte gut 15 Minuten bis die mal über Ladegeräte und ähnliches geredet haben. Man merkt das er Rentner ist und viel Zeit hat.[/quote]
Das stimmt leider. Für 10% Information muss man sich jeweils rund 1 1/2 Stunden Video ansehen
Kompakter wäre schon schön, aber dafür ist es eben frei und er testet Dinge aus, gibt auch nach einiger Zeit eine Rückmeldung zu den einstmals als richtig geglaubten Dingen und versucht den Ängste, Mythen und Legenden ein wenig auf den Grund zu gehen.
Das ist nicht immer ganz unvoreingenommen, aber das muss man eh lernen, sich die eigenen Informationen aus Foren, Meinungen und Erfahreungen zu extrahieren.
[quote RalfZ]Ich fände es toll wenn wir auch in diesem Forum etwas über die Nachteile lesen könnten. Ich lerne gerne hinzu.[/quote]
Speziell zu dem top/bottom-balancing sehe ich die Risiken so wie Jack:
Angenommen Du hast 16 Zellen á 100Ah in Serie geschaltet.
Jede von Ihnen hat eine unterschiedliche Kapazität, egal wie nah sie beisammen sind.
Gehen wir mal von 100 bis 115Ah aus:
Wenn Du alle bis zur oberen Grenze lädst (top-balancing), haben alle die gleiche Spannung (nehmen wir hier mal 4,0V für die LiFeYPo-Zellen und "verblasen" den Rest über Widerstände.
Nun fährst Du munter durch die Gegend und erreichst bei 1C (100A Fahrstrom) das untere "Knie" der Entladekurve.
Die Zellen mit 115Ah Kapazität sind noch munter mit 3,2 Volt dabei, wärend die mit 100Ah noch 2,9V liefern.
Soweit alles toll, BMS sagt auch "alle Zellen in Ordnung, da über 2,8V".
Und nun kommt der Anstieg und Du ziehst 3C (300A) aus den Blöcken.
Die Spannung wird Dir so schnell einsacken, dass Du und Dein BMS gar nicht mitbekommen, was da passiert. Die anderen drei-vier Zellen liefern weiter Strom und braten u.U. Deine schwächelnde durch.
Ich glaube, dass ist das "worst-case-scenario", was man damit verbindet.
Dagegen ist die Theorie beim "bottom-balancing", dass Du einmalig (!) die Zellen am unteren Ende der Kapazitätskurve, sagen wir mal auf 2,900V Spannung lädst.
Damit sind alle Zellen auf einem Niveau der Kurve.
Nun legst Du den Lader an das serielle Paket und lädst unter die erlaubte max.Spannung, sagen wir mal 3,8V.
Die Kapazitätsdifferenz ist wohl unter 3%, die Du bis 4V "verschenkst", aber das sollte egal sein, wenn nicht, größere Zellen wählen.
Jetzt haben alle Zellen, auch die, die eigentlich 115Ah aufnehmen könnten, nur vielleicht 97Ah zu vergeben und würden bei einer Entladung alle zur gleichen Zeit in den Bereich des unteren "Knies" kommen.
Ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig beschrieben.
Wer Ergänzungen hat, bitte dazutragen