Inbetriebnahme nach 17Jahren ...



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alex.rumu

Neues Mitglied
22.10.2023
2
Aachen
Guten Abend,
ich habe einen Peugeot106 electric mit einer sehr geringen Laufleistung an der Hand, der die letzten 17Jahre seines bisher 21jährigen Lebens stehend in einer beheizten Halle verbracht hat und seither keinen einzigen Meter bewegt wurde.
Wie nimmt man ein solches Fzg von Seiten der Elektrik am besten in Betrieb, was ist da zu beachten?
Starterbatterie muß jedenfalls ersetzt werden ...klar ... aber dann?
Kann es sein das die NiCd Akkus Schaden genommen haben? ... und wenn nicht, wie vermeide ich, daß sie das bei der Inbetriebnahme tun ...

Sorry für meine laienhaften Fragen, aber meine Kontakte zu diesen Fzgen sind bisher rein theoretischer Natur, was ich jetzt ändern möchte ... :) .
Vielen Dank schon mal für Eure Geduld und Eure Antworten
Viele Grüße
Alex
 
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Ralf Wagner

Administrator
15.03.2007
4.710
Filderstadt
www.elweb.info
Spannend, nach der Zeit solltest du die NC Akku packs vermutlich ausbauen um zu sehen, in welchem Zustand sie auch mechanisch sind. Die müsste man dann aufpäppeln... das weitere überlasse ich anderen hier.
 

citicar75

Aktives Mitglied
13.08.2018
445
Ja, das ist ne spannende Aufgabe.
Man muß aber dabei beachten, daß P106E und die Familie, aus der er stammt, sich entwickelt haben. Der Kunde war damals die Qualitätssicherung und das zeigt auch, die Fahrzeuge der ersten Serien wurden nicht an privat verkauft/abgesetzt/zur Nutzung übergeben, sondern das waren Nutzer wie die EDF, Gendamerie, Post & Co …
Also ist es entscheidend, will man ein zuverlässiges Fahrzeug haben, das täglich auf der Straße Stromern kann und nicht als Bastel- oder Dauerschraubobjekt „verkommt“,
sich damit intensiv zu beschäftigen und den Sollzustand des „erstandenen“ Objektes
aufzunehmen und zu analysieren.
Meine Erfahrung - wir fahren in der Familie je einen E- Saxo und einen P106E im unverbastelten Orginalzustand mit den „ungeliebten“ NiCd‘s, ist sie sind eigentlich unkaputtbar wenn sie „artgerecht“ und mit Liebe „gehalten“ werden.

Genug der Vorrede, anschauen und analysieren würde ich unter folgenden Gesichtspunkten:
1. das Fahrzeug aus mechanischer Sicht, also, Rostzustand, Radlager, Bremsen, Bremsscheiben, Hinterachse, allgemeine Standschäden, Bremskraftverstärker und Unterdrucksystem
2. aus elektrischer Sicht, wie z.Bsp. Modifikationsstand der SAGEM Box, Softwarestand Der beiden Rechner, Mod-Stand des Motors, des Motorlüfters
3. Antriebsbatterien, Baujahre und Chargennummern der Akkus, Zustand der Akkuverbindungsschienen, Zustand und Material der Gummis im Akkukühlsystem und Bewässerungssystem, was für eine Kühlwasserpumpe ist verbaut ? …

… dann der Knackpunkt (das Fahrzeug hat kein BMS) es funktioniert nur, wenn ALLE 20 Akkus ihre Werte innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen aufzeigen. Das ist das wichtigste !!!!

Wenn das alles dann klar ist, würde ich (neudeutsch) eine „to do“ Liste aufstellen und abarbeiten um das Fahrzeug auf den, nachgewiesenmaßen zuverlässigsten, Modifikationsstand zu bringen mit dem man ungetrübten Fahrspaß hat.
Bzw. Sich Helfer zu suchen, die dabei tatkräftig und wissend mitarbeiten können.
Auch kann „man“ sich wissende „Kooperationspartner“ suchen zu denen man Auftragspakete „auslagern“ könnte - Möglichkeitsform 😎

anfangen wäre am Besten sich Literatur dazu besorgen, es gibt eine „Kundendienstschule“ für AX, Saxo und Berlingo in Deutsch, für den P106E leider nur in Französisch, dann ein umfassendes Reparaturhandbuch und die Schaltungen fürs Fahrzeug und Madame SAGEM. Für den Verbrenner ist das alles easy aufzutreiben, für den „Stromer“ isses etwas problematischer, vor allem, weil die Teile, mit der Ausnahme Saxo und Berlingo nie nach „D“ offiziell importiert wurden.
( „Wissen ist Macht, aber Können „Großmacht““ 🤓)
Das nächste Kapitel wäre dann die deutsche Zulassung - hat das Teil schon einen deutschen Fahrzeugbrief ? Wenn ja, isses einfacher, wenn nisch, braucht man einen interessierten und willigen TÜVer, DEKRAer … usw.

Also alles in Allem eine anspruchsvolle, aber nicht unlösbare Aufgabe. Teile gibt es,
auch das französische Forum ist sehr hilfreich, der Erfolg ist der Lohn, und der Spaß ist riesig mit so ‚nem Oldi durch die Gegend zu stromern. Unsere beiden E- PSA- ler sind meistens der Hingucker an den modernen Ladesäulen …
Viel Erfolg 🚗🚙👍
 
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henzi

Mitglied
29.10.2021
145
Darmstadt
Die "Starterbatterie" ist ja eher eine 12v-Verbraucherbatterie, ich habe bei meinem P106e letzte Woche dafür eine 12V50A-LiFePO eingebaut.
Motorschleifkohlen-Zustand könnte man noch überprüfen. Und wie schon geschrieben: Inbetriebnahme lohnt sich vor allem dann, wenn das Fahrzeug auch wirklich regelmäßig genutzt werden soll. Längere Standzeiten führen, wenn dann wieder geladen wird, erst mal zu Reichweiten-Schwund und übermäßiger Belastung derjenigen Batterien, die tiefer entladen sind (durch ungleichmäßiges Selbstentladungs-Verhalten, und irgendwelche intern-batteriechemischen Prozesse).
Wenn die NiCd-Batterien (bei der Standzeit anzunehmen) zu sehr tiefentladen sind, braucht es vermutlich einen externen Lader, um sie erst mal auf eine Spannung zu bringen, bei der der interne Lader anfängt zu arbeiten.
Wenn man für die elektronische Wiederinbetriebnahme tief in die Innereien gehen will, kann man im Inneren der Sagembox die braunen Elkos austauschen, die mit zunehmendem Alter gerne das Elektrolyt freigeben und Leiterbahnschäden verursachen, sowie die Wärmeleitpaste für sämtliche Kühlkörper-Verbindungen (vor allem die des IGBT) erneuern.
Viele Grüße,
Henning
 
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Wertungen: matzetronics

alex.rumu

Neues Mitglied
22.10.2023
2
Aachen
Vielen Dank für die vielen Ansatzpunkte und Stichworte ... das wird ja tats. ein ordentliches Projekt ...

Grundsätzlich würde ich jetzt wie empfohlen erstmal versuchen die genannte Literatur zu bekommen ... Deshalb die Frage:
Gibt es bekannte Punkte wo man die bekommen (kaufen/runterladen) kann?
Genannt wurden:
- „Kundendienstschule“für AX, Saxo und Berlingo in Deutsch,
- Kundendienstschule“ für den P106E (auch wenns französisch ist),
- umfassendes Reparaturhandbuch (hab ich wohl für den P106 Benziner was mir hier wohl nicht viel nutzen wird ... )
- Handbuch für die Schaltungen des Fahrzeugs
- Handbuch für die SAGEM Box
 

Loelle

Mitglied
27.01.2014
248
hier schon mal was
Gruß Lölle
 

Anhänge

  • AX-Kundendienstschule.pdf
    3,4 MB · Aufrufe: 97

autarc

Mitglied
22.08.2018
75
16341
Wir hatten nach dem Abzug der Russen auf dem Flugplatz eine Unmenge
an NiCd -Akkus erbeutet. Soweit ich noch weiß hat unser Spezi diese erstmal
komplett entladen ( Kurzschluß ) und dann ganz langsam wieder aufgeladen,
waren fast alle noch intakt,
( Brauchten wir zum Austausch von Blei-Akku`s im Colenta und Stromspeicher )
 

henzi

Mitglied
29.10.2021
145
Darmstadt
Anmerkung zum Entladen: Wenn man kurzschließen will, dann möglichst über einen geeigneten Lastwiderstand, z.B Halogenlampe o.ä.
 

henzi

Mitglied
29.10.2021
145
Darmstadt
Ist hier zwischenzeitlich ein Beitrag verschwunden? Ich meine mich zu erinnern, dass akex.rumru noch schrieb, sein 106 hätte wohl gar keine NiCd-Saft, sondern wäre eines der Exemplare mit Blei-Akkus? Finde das aber nicht mehr...
Wie auch immer: wenn es tatsächlich alte Bleiakkus sind, machen Wiederbelebungsversuche sicherlich weniger Sinn als bei NiCd. Dann eher gleich über eine Umrüstung nachdenken... dazu gibts an anderer Stelle hier im Forum auch etliche Hinweise.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Der Teilnehmer heißt alex.rumu und sein Beitrag vom 5.11.2023 ist weiter vorne noch lesbar. Seinen Beitrag vom 15.11.2023 hat er selbst gelöscht. Er hatte dort tatsächlich diese Frage gestellt:

"Es sieht so aus als wenn das Fahrzeug nicht mit den hier oft beschriebenen NiCd Akkus ausgerüstet wurde sondern, daß es sich um eines der Fahrzeuge mit Blei-Akkus handelt.
Gibt es hier im Forum Erfahrungen dazu?"


Nach meinem Kenntnisstand hat es sehr wenige dieser "Franzosen" mit Blei Akkus gegeben. In der Software der SAGEM Boxen ist das aber noch drin, man kann also sein Fahrzeug auch auf Blei konfigurieren. Wenn man unbedingt möchte und kann..... Man braucht wohl ein ELIT oder ähnliches Gerät. Habe ich leider nicht mehr, ist alles verkauft..
Ist für mich also alles lange her, ich kann mich kaum noch an Einzelheiten erinnern. Und das, obwohl ich 17 Jahre lang solche Fahrzeuge gefahren habe, also genauer: 2x Citroen AX und 2x Citroen Berlingo, alle mit NiCd Akkus STM100 vom SAFT (Einzelheiten in meinem Profil). Und ja, ich habe noch ziemlich viele Unterlagen und Literatur zu den Fahrzeugen und zu den SAFT Akkus, das meiste auch als pdf und in den Tiefen meiner Festplatte. Das meiste auch schon auf meinem Server bei 1blu. Was genau fehlt Dir noch? Das 55seitige Kundendienstschulungheft hast Du ja bereits. Ich hatte es seinerzeit vom ehemaligen Kundendienstschulungsleiter in Papierform bekommen und später zusammen mit Ralf Wagner pdf-isiert und viele Male hier im Forum verlinkt. Mittlerweile gibts das also an vielen Stellen..
Habe so ein ähnlliches Papier, nur mit über 200 Seiten etwas umfangreicher, für die Berlingos und co. Weiss aber nicht, ob Dir sowas nützen könnte.

Gruss, Roland
 

citicar75

Aktives Mitglied
13.08.2018
445
Bei diesem Fahrzeug gibt es keine BewässerungsanSchlüsse. An der Stelle ist ein
Teil mit der Beschriftung „EMUS“ angeordnet, auch gibt es Änderungen im Kühlkreislauf.
“Blei“- Fahrzeuge gab es ganz am Anfang der Geschichte, sie dienten als Vergleich
zu den „Nickel-cadmischen“. Stückzahl ist nicht bekannt, auch können, meines Wissens nach, nur die Rechner mit der S/W 3.01 die Bleiakkus „bedienen“.
Also wahrscheinlich ein umgerüsteter auf Lithium.
 

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