Hi.
Den Vorschreibern kann ich dem geschrieben meist beipflichten. Autolackfirmen gibt es in jeder größeren Stadt. Die haben für jeden Farbton nochmal verschiedene Abstufungen, damit es bei verblichenen Farben angepasst werden kann. Unserer stellt die Farbtöne auch als Spraydose bereit! Besonders Rot und auch Gelb ist durch das Pigment sehr anfällig gegenüber UV Strahlung was entsprechend schneller seinen Effekt im verblassen bzw auskreiden (wenn die Farbe leicht weis anläuft).
Kunststoff Haftprimer in jedem Fall verwenden danach den Decklack. Je nach Hersteller soll man hier allerdings auch "nass in nass" arbeiten. Kommt drauf an - steht aber meistens auf der Dose oder wo auch immer.
Was sich bei normalen Spaydosen empfiehlt wenn es eine Standartfarbe wird und der Farbunterschied weniger die Rolle spielt (RAL 3020 von Hersteller x sieht neu anders aus als RAL 3020 von Hersteller y!) sind entweder die erwähnten 2K Dosen oder, habe ich jetzt neu entdeckt, einen 1K Polyurethan Lack auf Wasserbasis aus der Dose. Kostet 12€ und riecht null nach Lack. Nutze den seither nur noch. Gibts bei uns im Hagebau.
Idealerweise ein System vom selben Hersteller nutzen. Manche Lacke vertragen sich untereinander nämlich nicht.
Was viele vergessen und oft vernachlässigt wird, ist ebenso aber die Vorbehandlung.
Die beste Farbe nützt dir nämlich nichts, wenn der Untergrund nicht tragfähig ist.
Also ordentlich fein (vllt 400er aber auf keinen Fall aber 80er für Holz
) anschleifen - durch die angeraute Oberfläche vergrößert sich eben diese, was der Farbe die entsprechende Möglichkeit gibt, besser zu haften. Und dann den Staub und Fett entfernen. Der Schritt wird oft unterschätzt. Was sich dafür gut eignet sind Bauteilreiniger oder Silikonentferner. Bitte keine Verdünnung benutzen. Universalverdünnung hat meistens eine rückfettende Wirkung. Bei Nitroverdünnung oder anderen Reinigern wie Aceton wäre ich wegen des Kunststoffes vorsichtig. Allerdings würde ich bei jedem Reiningungsmittel erst auf Verträglichkeit prüfen.
Den Schritt halte ich für wichtiger als die teuerste Farbe zu kaufen und dann wegen Rückständen einen Lackfladen in der Hand zu haben.