Fastned -das neue Konzept

[Bernd Schlueter]

Dieses könnte uns ganz gewaltig voran bringen, allerdings nur, wenn es nicht von einem der großen Energiemonopole übernommen wird, oder miteinander verbunden ist, wie es im Falle von Clever und EON der Fall ist.
Bei der hohen Ladeleistung wird der Strom aus dem Mittelspannungsnetz entnommen, was den Einkaufspreis ganz gehörig sinken lässt. Indusriepreise sind dann üblich.
Gehört Fastned uns und haben WIR dort zu bestimmen, besteht auch die Chance, dass wir eigene Energieerzeugungsanlagen dazu errichten, die unser Ziel, die Umwelt zu schonen, sehr viel näher rücken lassen.I In den Niederlanden gibt es Erdgas, nicht von Monopolen verwaltet und dadurch, das ist sehr deutlich, deutlich billiger. Damit kann man sehr günstig saubere Gasmotoren betreiben und da denke ich vielleicht auch an Gasturbinen, die allerdings schon eine gewisse Ladenetzgröße erforderlich machen, weil sie eine Mindestleistung haben und zudem leistungsgestuft sein.müssen. Die kleinen Einheiten werden wohl weiterhin Kolbenmotoren sein. Alle diese Kraftwerke kann man abstellen, wenn Sonne und Wind ihre Energie anbieten und wegen ihrer geringeren Größe können diese auch in die Nähe der Städte rücken, wo ihre Abwärme ein zusätzliches Netz zur Schonung unserer Umwelt ganz von selbst entwickeln lässt.

Aber - das wird nur funktionieren, wenn WIR die Fäden selbst in der Hand halten und unsere Lobbyisten nicht zu sehr die Hand aufhalten...

Denn es gilt, ein in Deutschland eigentlich unüberwindbares Hindernis zu überwinden: das Gebietsmonopol.
Glücklicherweise besteht dieses im Ausland nicht und wir sollten solche Projekte unterstützen und uns aktiv um diese bemühen. Nicht nur eine gute Ladeinfrastruktur könnte sich daraus entwickeln.
In das Manfrednetz aus den Bergen würde ich sofort einsteigen. Auch, wenn dieses ein wenig langsamer sein sollte.

 

[Solarstrom]

Ich sehe nicht wie Fastned in der jetzigen Form überleben soll. Allein die jetzt ausgegebenen 6% Bonds in Höhe von 12,3 Mio€ kosten jedes Jahr 0,738 Mio€ Zins. Schon das wird schwierig mit dem operativen Geschäft wieder hereinzuholen.

Für mich ist Fastned ein klassischer Übernahmekandidat. Ähnlich wie NewMotion, die von Shell übernommen wurden und damit aus dem Bestandsgeschäft querfinanziert werden können.

 

[Bernd Schlueter]

In einem eigenen Stromnetz, in dem alternative Energie steuer- und umlagenfrei bleibt und nur zugekaufte Energie Steuer und Abgaben unterworfen ist, könnte sich solch ein Projekt schon selbst tragen und würde zur Verwirklichung der Energiewende beitragen.
Sonst bleibt wirklich nur die Möglichkeit, dass es eine feindliche Übernahme gibt.
6% Rendite, bei kurzer Laufzeit das ist wirklich sehr hoch gegriffen.

 

[Solarstrom]

Ich hatte mir die Bonds als Geldanlage überlegt, es aber nicht gemacht. Für die 6% war mir das Risiko zu hoch, dass Fastned niemand findet, der sie übernimmt.

 

[Bernd Schlueter]

Nach der bisherigen Gesetzeslage müsste man jede kWh, die in solch einem Netz von Hochstromtankstelle, Solardächern und Heizkraftwerken erzeugt wird, zunächst in 50 Hz verwandelt werden, in das bestehende Netz zumindest auf dem Papier, eingespeist werden, zu einem Börsempreis in der Nähe von 2,5 Cent eingespeist werden, dann mit den ca 1000% Aufeschlägen und Steuern versehen , zurückgekauft, wieder zurück in Gleichstrom verwandelt und zurück in die Fahrzeuge verteilt werden. Darin sehe ich in der Tat kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Selbst, wenn man dann die RWE-übichen 65 Cent pro kWh verlangen würde, denn dann würden die zur Auslastung erforderlichen Kunden ausbleiben.

Das wäre dann kein neues Konzept, sondern status quo. Zumindest in Deutschland gültig.

 

[Berlingo-98]

Nach der bisherigen Gesetzeslage ...... Zumindest in Deutschland gültig.

Fastnet sitzt in den Niederlanden. Wie ist da die Gesetzeslage?

Auch Shell/NewMotion arbeitet nach holländischem Recht und darf kWh-genau abrechnen, auch bei Ladevorgängen in Deutschland. Oder sie machen es einfach. Dürfen deutsche Abrechner das auch? Berliner offenbar nicht, sie machen es jedenfalls nicht.

 

[Bernd Schlueter]

Mein Netzbetreiber hier ist Amprion in Dortmund, während Dein Hochspannungsnetz wohl vom nederländischen Tennet betreut wird.
Die Niederländer und Schweizer binden sich nicht an eherne Gesetze, wie es wir deutschen an die "ehernen" Vereinbarungen von 1935 tun.
So gloreich die Zeiten damals auch gewesen sein mögen, wir leiden stark über deren Folgen und die Energiewende kommt nicht voran.
Die Schweizer ändern ihre Gesetze immer, wenn sie s für nötig halten, auch die Niederländer und Briten sind dafür bekannt.
Die Schweizer haben übrigens als Einzige die pimären Energien besteuert, um auch die umweltfreundliche Stromerzeugung und damit Energieeinsparung zu begünstigen.
In Skandinavien liegen die Stromsteuern unter 1,7 Cent pro kWh. Trotzdem bemüht man sich, sich an einen europäischen Strompreis anzupassen. Auch in Norwegen ist so Strom nicht kostenlos.
In den Niederlanden wird der Energiemarkt sehr flexibel behandelt, man handelt in Einzelfällen Auflagen und sonstige Bedingungen aus.
Die Verschleppung einer beschlossenen Energiewende, wie bei uns, wäre dort nicht möglich.

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Man beachte, dass für uns Endverbraucher andere Bedingungen gelten. Die Angaben dieser Expertise beziehen sich auf das Mittelspannungsnetz.
Ich bin kein Experte für die niederländischen Bestimmungen und bekomme in den Niederlanden auch nicht die Auskünfte, die ich wünsche. Da war ich eher so erfolgreich, wie ich bei meinen Anfragen bei der Bundesnetzagentur war.
Auch dort kennt man sich nur mit "Bahnhof" aus und weiß nicht mal, mir die Frage zu beantworten, welche der vielen Niederlassungen zuständig sein könnte oder gar spezielle Auskünfte geben kann. Bei denen rufe ich jedenfalls nicht mehr an, wie es auch zwecklos ist, mich bei der Krefelder Post zu beschweren, dass sie nicht ankommt.

Auf jeden Fall ist im Energiebereich vieles in der Diskussion und im Umbau, Beschlüsse lassen aber auf sich warten.

Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben: Soeben hat man im Wetterdienst festgestellt, dass in Krefeld nicht die Sonne scheint und es nicht regnet, sondern dichtestes Schneegestöber herrscht bei tieferen Temperaturen.