Hallo Manuel,
Erst einmal ist es wichtig zu wissen, welche Akkus du hast.
Wenn es Einzelzellen sind ist das Laugenfüllen einfacher.
Wenn es die 5 zelligen Saft nach 1995 sind, ist die Sache, wie Horst schon schreibt nur schwer in den Griff zu bekommen.
Laugentausch geht , aber nur jede Zelle einzeln. d.h. jede Zelle anbohren, Kontakte abgreifen, Kapazität jeder einzelnen Zelle unter Last (mind. 50A ) messen, Laugendichte messen, über Spritze nachfüllen, wieder messen usw.
Der Aufwand ist so groß, dass dies bisher nur ganz wenige Bastler gemacht haben. Verschließen kannst du die Löcher wieder mit einem elektr.Lötkolben. Ich selbst habe mir diesen Experimenten auch aufgehört, zu aufwendig. Wenn du es trotzdem machen willst: Anbohrschablone für SAFT 100-5 MRE habe ich im Elwiki hinterlegt (Bei SAFT-Reparatur)
Wenn es die Werkstatt verbockt hat: Vetragswerkstatt?, Hat die Werkstatt eine Ausbildung oder haben sie gesagt, dass sie sich auskennen? Hast du einen Zeugen für diese Aussage? Sonst wird der Nachweis schwer. Meine Renaultwerkstatt hat gleich gesagt, dass sie keine Ahnung haben.
Nochwas! Ist schon Lauge ausgetreten oder wurde nur gefüllt und noch nicht wieder geladen? Dann kannst du einfach weiterfahren, darfst aber nicht mehr vollladen (Zeitschaltuhr , Ladeendspannung runterdrehen). Dann ist nach 12 Monaten wieder soviel Wasser verdunstet, dass du die Ladeendspannung langsam wieder steigern kannst.
Falls Lauge schon ausgetreten ist, sieht es nicht so rosig aus.
Trotzdem gibt es einige Methoden, wie du selbst weiterkommst. Auto ziemlich leerfahren und dann im Stand einige Verbraucher einschalten (licht). Dann die einzelnen Blöcke messen (Einzelabgriffe sind unumgänglich). Den schlechtesten Block abgreifen und einen anderen weiteren Block (beliebig) .Nach dem Laden beim fahren 2 Multimeter auf dem Beifahrersitz haben und beide Blöcke beim fahren vergleichen. Wenn die Kapaanzeige auf leer geht und der Schlechte Block ist leer (bzw. schon umgepolt) und der andere Block hat noch einigermaßen Nennspannung, musst du den Block tauschen.
Wenn du keine Einzelabgriffe realisieren kannst, dann die beiden (oder bei PSA 3) Akkukästen mit Multimetern überwachen. Wenn ein Kasten plötzlich massiv einbricht (gegenüber den anderen) ist dort ein schlechter Block zu suchen.
Ist aufwändig, aber kaum zu umgehen. Generellen Laugentausch kann ich bei den SAFT mit Siphon nicht empfehlen (siehe Horsts Beitrag) Bei den Einzelzellen kein Problem.
Zuletzt: Falls die Wasserwartung richtig gemacht wurde ist es trotzdem oft so, dass die Akkus einige Zyklen lang sehr weich sind. Dann geht die spannung unter Last in den keller. Das hat aber nichts mit verlorener Kapazität zu tun. Die akkus brauchen nach einer Wasserwartung einige Zyklen, bis sie wieder steifer sind.
Ganz zum Schluss: gehe nie wieder in eine Werkstatt mit deinem Auto. Zumindest wegen der Akkus. wenn die Meldung Akkuwartung erscheint, besorg dir hier übers Forum einen NXR oder XR25 oder Relight und machs selber. Wenn du mit Zeitschaltuhr die Ladung kurz vor Ende unterbrichst, zählt der Bordcomputer nicht hoch und du kannst viel länger ohne Wasserwartung fahren. Schau mal ins Nachbarforum für Franzosen, wenn du so einen fährst.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß aus Schweinfurt
Stefan