Ich entdecke gerade, Herr Marschner, der nicht gerade glücklich bei MDI sein soll, ist bei N-GINE im Vorstand (Board) . Ich hoffe, er ist nicht durch meinen Vorschlag auf den Flüssigluftmotor verfallen. Ich hatte einmal eine sehr positive Berechnung dazu angestellt, von der ich aber inzwischen meilenweit abgerückt bin. Theoretisch handelt es sich ja um einen zu 100% reversiblen Prozess bei der Luftverflüssigung und der anschließenden Arbeitsleistung. Leider aber fehlt bei der Verflüssigung das entgegenströmende kalte Gas, das zu allem Überfluss bei der Verdampfung am anderen Ort, nämlich im Fahrzeug, überflüssigerweise und damit verlustreich vorhanden ist. Es lässt sich auf diese Weise mit vertretbaren Mitteln kein nur annähernd reversibler Prozess aufbauen.
Die Firmen Linde und Claude (bzw. Air Liquide) bemühen sich schon seit über einem Jahrhundert, den Wirkungsgrad des Verflüssigungsprozesses zu verbessern. Ohne Erfolg. Ich fürchte, das kleine N-Gine-team wird nicht in wenigen Jahren das nachholen können, was einer Unzahl von Physikern und zwei Milliardenkonzernen in 100 Jahren nicht gelungen ist. Ich selbst bin einem Irrtum aufgesessen.
Hoffentlich ist es für Herrn Marschner für eine Umkehr nicht zu spät?
Ich erkenne gerade aus einem link, dass Herr Marschner möglicherweise, trotz einem reichen Erfahrungsschatz in Sachen Luft, nicht vom Fach ist und möchte ihn hiermit doch vor weiteren voreiligen Investitionen warnen.
Ich hatte im MDI-Forum vorgeschlagen, statt 110 kg Pressluft die doppelte Menge an Flüssigluft zu tanken, statt die schweren und gefährlichen Tanks mitzuschleppen. Zusammen mit einer zusätzlichen Wärmemaschine wäre es dann möglich, die Reichweite eines Aircars wenigstens zu vervierfachen (jetzt 25 km mit Fragezeichen). Das ist zwar richtig, aber mit den unvorstellbaren Schwierigkeiten bei der Herstellung flüssiger Luft hatte ich nicht gerechnet. Von diesen erfuhr ich von einem Mitarbeiter von air liquide.
Hier der link:
http://www.pulsar.at/Pulsar4.htm
Bei dieser Veranstaltung auf Schloss Auersperg in Wien geht es ebenfalls um Esoterik. Ich fürchte, dass Herr Marschner , neben den Herren von Dittel auf diesem Gebiet zuhause ist. Aus diesem Grund meine ernstgemeinte Warnung vor voreiligen Investitionen. Herr Marschner hatte schon, soweit ich hörte, bei MDI investiert.
Ich erkläre gerne, warum der geplante Prozess nicht möglich ist, wie ich ihn dargestellt hatte.
Hier eine idealisierte Berechnung des einfachen Lindeprozesses:
http://www.rz.fh-ulm.de/~thoennis/Aufgaben/PDF-ThermoI/12.%20Aggregate%20mit%20realen%20Fluiden/12_8_Luftverfluessigung.pdf
Energetisch eine Ausbeute von nur 15%.
Der Claude-Prozess liegt günstiger, etwa der doppelte Wirkungsgrad.
Sollte Herrn Marschner der große Wurf gelingen, die großen Raumfahrtkonzerne und Militärs würden ihn zum glücklichsten Menschen der Welt machen, das Luftauto könnte er dann vergessen. Auch die A4 bzw. V2-Raketen wurden mit flüssigem Sauerstoff nach dem Claude-Verfahren versorgt. Es spielt übrigens keine große Rolle, ob man flüssige Luft, Sauerstoff, oder Stickstoff gewinnen will.