City El - Kaufberatung

[Hanz Dampf]

Hallo Gemeinde…

da sich mein Arbeitsweg nach einem Umzug auf nur 2,5km stark verkürzt hat, möchte ich mir ein Kurzstreckenfahrzeug zulegen, das ich dann allerdings je nach Gefallen auch für mittellange Strecken nutzen möchte.

Aufgrund seiner Einfachheit und der scheinbar sehr geringen Betriebs / Fahrkosten ist der City El momentan das für mich interessanteste Fahrzeug. Einiges in Bezug auf dieses Fahrzeug verstehe ich trotz ausgiebiger Suche leider nicht ganz und hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.


Meines Wissens nach gibt es 2 Motoren, den Thringle und den Perm. Jedoch lese ich in den Inseraten verschiedener Anbieter immer wieder völlig verschiedene Leistungsangaben zwischen 2 und 5kW.
? Was für Leistungsvarianten gibt es tatsächlich?
? Wie sind diese zu erkennen?

Ungeachtet der Leistung finde ich auch immer wieder verschiedene Höchstgeschwindigkeitsangaben zwischen 40 und 80km/h.
? Wo liegen hier die großen Unterschiede? Rein die Leistung / Übersetzung oder haben die schnelleren auch andere Bremsen, ein anderes Fahrwerk…?
? Ist es tatsächlich leicht und für kleines Geld machbar einen z.B. mit 50km/h eingetragenen City El auf 63km/h zu bringen und dieses auch eingetragen zu bekommen, oder sollte man unbedingt eine fertige 63km/h Version kaufen?

Mal lese ich das der City El eine Starre Achse hat und mal das es ein Differential gibt.
? Gibt es Versionen mit und ohne Differential?
? Wenn ja, wann wurde ein Differential verbaut und ist dieses leicht von außen / unten zu erkennen?
Wüste nicht warum man bei einem so langsamen Fahrzeug mit extrem kleiner Spurweite ein Differential bräuchte, mit dem man dann im verschneiten Winter keine Berge mehr hoch kommt!?

Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung von Punkten / Krankheiten auf die man beim Kauf achten sollte oder wäre jemand so nett da nochmal was zu zu sagen?
Risse in der Schale sind mir solange man sie selber flicken kann kein großer Dorn im Auge.

Ich wohne am Rande des Sauerlands, muss also auch schon mal Berg auf fahren, wobei sich die Steigungen auf den Hauptverkehrsstraßen in der Regel noch in Grenzen halten.
Auf kleineren Straßen (30-Zonen und langsamer) müsste mein El aber schon gut klettern können. Schätze mal ca. 15%. Ist das mit einer 36V-Version überhaupt machbar oder ist es bei langsamer Fahrt eh kein Problem solche Steigungen zu bewältigen?

Wie sieht es mit Laufleistungen aus, was kann mal dem City ohne weiteres zutrauen oder ist es bei dem Fahrzeug eigentlich egal ob er 5 oder 50tkm gelaufen hat solange er aktuell in gutem Zustand ist?

(Stelle an anderer Stelle auch noch die Frage nach bekannten komplettumbauten des Antriebssystems. Wenn es da Umbauten gibt die der TüV in der Regel absegnet werde ich wohl zu einem „verschlissenen tendieren und ihn umbasteln)

Schonmal Danke für eure Antworten,

Pascal

 

[wolfgang dwuzet]

hallo pascal,
erstmal herzlich willkommen in unserem forum, denn egal welches problem,
"da werden sie geholfen" :spos:
zu deinen fragen, wirst du noch sehr viele antworten bekommen, deshalb möchte ich hier nur zu dem punkt DIFFERENTIAL stellung nehmen,
denn dazu wird mein name vermutlich noch mehrfach genannt werden......
offiziell gibt es KEIN differenzial (also kein werksseitig verbautes)
einige bastler haben dazu versuche gemacht, mittels rasentraktordiff´s oder ähnlichem aber auch diese werden hierzu ihre komentare noch abgeben,
normalerweise wird beim el NUR das linke hinterrad angetrieben, im winter problematisch wenn gerade dort schneematsch ist, und was beim beschleunigen natürlich zu einer ungewollten wegstreckenänderung nach rechts führt (endete bei mir mal ungewollt in einem vorgarten)
danach habe ich nach ettlichen versuchen mit diversen materialien eine antriebsscheibe (edelstahlplatte und vulkolan) für das rechte rad entwickelt, welche ich auch hier in der börse anbiete, (ohne daran groß was zu verdienen), mit dieser platte bekommt das rechte rad erheblichen vortrieb, aber man hat nicht die nachteile des differentials,
bye wolle

 

[Michael]

Viele Deiner Fragen werden auch im Wiki beantwortet: WIKI.

Geschw.Unterschiede hängen von der Spannung (wieviele Akkus verbaut), Zahnradübersetzung und eben der eingestellten Geschw ab. Meines Wissens gibt es die 45 km/h Version ohne TüV. Dann die 57 km/h und die 63 km/h Version. Darüber hinaus fährt man auf eigene Gefahr. Bremsen / Fahrwerk sind die selben. Manche basteln an den Stoßdämpfern herum.

Differential gibt es nur im Eigenbau. Im El wird nur ein Rad angetrieben - das linke. Das Rechte hat so eine Reibkupplung oder Deratiges.

Zu Krankheiten / Einkauf:
Auf die Schnelle das hier und Wiki oder die letzten 10 Jahre des Forum mal lesen Der relevanteste Kostenfaktor können die Akkus werden. Da ist halt die Frage, was man da einkauft von diversen Vorgängern und ob die ordentlich mit den Akkus umgegangen sind ...

Am besten man denkt beim CityEl eher an die guten Seiten :drink:

Die restlichen Fragen überlasse ich den Fachkundigeren.

 

[Norbert Kern]

Hallo
... bastEL... Kannst Du und willst Du am El arbeiten ? Willst Du ein sparsames funktionierendes zweit Fahrzeug so musst Du schon was ausgeben. Ist oder wird es Hobby kannst Du günstiger einsteigen und pö a pö " aufrüsten. Spaß macht´s, ich bin gern mit ihm gefahren.
Gruß
Norbert

 

[Beaker]

Hallo Pascal,

wenn Du viele Berge hast, solltest Du ein 48 Volt El nehmen. Du kommst auch mit 36 Volt hoch, aber langsamer und es ist auch schlechter für die Batterien. Bei 48 Volt werden die Batterien logischerweise weniger stark belastet. Bei 2,5 km Strecke ist das kein Thema, aber wenn Du mal größere Strecken fährst schon.
Und das was mich selbst beim El-Fahren neben schlechten Straßen am meisten nervt, sind Berge...

Im Übrigen: Ein 36 Volt El schafft Berge in einer 30-er Zone. Mit 30. Mehr aber in der Regel auch nicht. Mit Lifepo-Akkus etwas mehr.


Leistungsklassen kannst Du generell so unterteilen:
- 36 V
- 48 V

Die zwei Motoren sind nicht sooo unterschiedlich in der Leistung, daher gehe ich nicht darauf ein. 36 Volt ist die geringe Leistungsklasse und 48 Volt die große. Dann gibt es natürlich noch aufgetunte Eigenbau-Varianten ...

Neben den unterschiedlichen Spannungen gibt es noch
- die 45km/h-Moped-Zulassungs-Möglichkeit
- die über 50 bzw. über 60 km/h TÜV - Version vom El.

Es ergeben sich also grob 4 Leistungsklassen:
- 36 V 45 kmh
- 48 V 45 kmh
- 36 V ca. 50 kmh
- 48 V ca. 63 kmh

Eine Änderung der Übersetzung von Motor zu Hinterrad ist dann bei Ketten angetriebenen ELs noch möglich.
Wenn ich 2,5 km zur Arbeit hätte mit viel Berg, würde ich Dir ein 48V El empfehlen, wenns billig werden soll mit 45 kmh Zulassung (Mopedschild) und die Übersezung auf Berge getrimmt, dass Du gut hochkommst. Es geht natürlich auch normal.
Wenn Du mal 20 oder 30 km fahren willst, dann die normale Übersetzung, aber idealerweise gleich Lifepo4 einbauen oder Nicd, Bleibatterien werden 20 - 40 km nicht viele Jahre mitmachen.

Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung von Punkten / Krankheiten auf die man beim Kauf achten sollte oder wäre jemand so nett da nochmal was zu zu sagen?
Risse in der Schale sind mir solange man sie selber flicken kann kein großer Dorn im Auge.

Risse würde ich sagen, sind beim Dom, also wenn Du drinnen sitzt, zwischen Deinen Füßen vorn, am bedenklichsten, weil da größere Kräfte vom Vorderrad kommen. Wenns da keine hat, ist es schon gut.
Beim Kauf drauf achten, dass insbesondere die Elektrik 100% funktioniert, wenn die Batterien tot sind, mal einen 36 Volt Pack zum Kauf mitnehmen und ausprobieren.
Schauen ob der Batteriekorb schon sehr rostig ist,
schauen ob die Achsaufhängungen gut aussehen, die Bremsen, die Vorderradeinheit.
Probefahrt machen.
Schauen ob die Lenkung leichtgängig ist und wie der Gesamtendruck ist.


Wie sieht es mit Laufleistungen aus, was kann mal dem City ohne weiteres zutrauen oder ist es bei dem Fahrzeug eigentlich egal ob er 5 oder 50tkm gelaufen hat solange er aktuell in gutem Zustand ist?

Relativ egal. Du wirst nicht viele finden, die 50 tkm drauf haben Speziell wenn der machanische Tacho hängt
Generell sind wenig km natürlich besser, wie bei jedem Auto. Beim El macht es aber nicht ganz so viel Unterschied, weil der Motor weniger anfällig ist als bei einem Verbrenner, kein (Schalt-)Getriebe vorhanden, und die Wanne nicht rosten kann.



Wenn Du ein voll Alltag-Taugliches El haben willst, brauchst Du Winterräder und am besten etwas anderes als Blei-Batterien. Bis 5 km einfache Strecke gehen die im Winter aber zur Not auch noch. Ich selber habe 5 km zur Arbeit und 5 km zurück und fahre seit 4 Jahren die selben Bleier, aber für größere Strecken gehen die jetzt kaum noch. Batterietechnisch und Ladetechnisch solltest Du Dich gut informieren und wissen was Du tust.

Im El wirds im Winter kalt, und bleibt es auch. Und das hintere Haubenschloß friert schnell fest!


Ich würde Dir vom Kauf eines ELs abraten, wenn Du natürlich gern mal bastelst und schraubst, ist es etwas anders

Liegengebleiben bin ich in den 4 Jahren bsher nie, aber das ein oder andere Problem gab es schon mal.

Der Batteriekorb wird Dir speziell wenn Du öfter im Winter fährst irgendwann schön rosten, und generell solltest Du ab und zu hier und da mal Hand anlegen können und auch tun.

Immer alles schön fetten, ölen, (außer das Plastik!) leichtgängig halten, speziell die Aufhängungen, Handbremszüge, usw., immer mal ein Rad runter und den Bremsstaub ausblsen, Achse fetten usw.
Und wenn mal an der Elektrik was ist, solltest Du auch selbst Hand anlegen können - aber Hilfe dafür bekommst Du hier im Forum denke ich.


Aber die Preise für Els sind derzeit gut, das muss ich sagen. Und ein El hat auch Vorzüge.
Wenn Du eins willst, warum nicht?

Aber Komfort darfst Du nicht erwarten, speziell wenn Du schlechte Straßen hast!
Ich weiß nicht wie die bei Dir sind, aber gute Straßen sind eigentlich eine Vorraussetzung für ein El.
Wenn Du Kopfsteinpflaster und viele Schlaglöcher oder unendlich viele Gullideckel hast auf Deinem täglichen Weg - nun, ich würde es mir dann gut überlegen.

Aber so ein El is schon was besonderes,
ich fahre meins noch viele Jahre - wenn Gott es will.


PS:
Geht zur Wahl und wählt die zwei großen Parteien ab!


beaker

 

[Hanz Dampf]

@ Wolfgang
Das mag jetzt ne blöde Frage sein, aber kann man denn die Räder nicht einfach starr miteinander verbinden, oder sitzt da etwas zwischen?
So sollte es im Winter doch am besten gehen und Bedenken in Sachen Fahrbarkeit hätte ich bei den Geschwindigkeiten keine, ein Kart funktioniert ja auch nicht anders und ist schneller.

@ Michael
Danke für deine Antwort und die Links. Habe mich dort auch schon teilweise durchgewühlt, muss das ganze aber nochmal weiter verinnerlichen^^

@ Norbert
Das El möchte ich als Zweitfahrzeug nutzen und def. alle Kurz und auch, abhängig davon wie mir das Fahren gefällt auch die ein oder andere mittlere Strecke fahren.
Aber ich möchte es komplett selber warten.

@ Beaker
Danke für die sehr ausführliche Antwort. Die bestätigt mein Vorhaben unbedingt ein 48V El zu kaufen. Min 60km/h sollte es schon laufen um auf meinem täglichen Weg nicht zu sehr als Hindernis zu wirken und es geht hier doch schon öfter mal nen Berg rauf^^

Auch war mein Gedanke erstmal günstig mit Bleiakkus zu fahren und Erfahrungen zu sammeln.
Während dessen könnte ich dann weiter recherchieren und überlegen welche Endlösung sich für mich am besten darstellt.

Etwas Gedanken mache ich mir weil die Straßen hier nicht mehr so toll sind wie sie mal waren. Bin leider noch nie ein City El gefahren und hier in der Gegend wird auch momentan nichts angeboten das ich interessant finde.

 

[thegray]

Auch war mein Gedanke erstmal günstig mit Bleiakkus zu fahren und Erfahrungen zu sammeln.
Während dessen könnte ich dann weiter recherchieren und überlegen welche Endlösung sich für mich am besten darstellt.

Etwas Gedanken mache ich mir weil die Straßen hier nicht mehr so toll sind wie sie mal waren. Bin leider noch nie ein City El gefahren und hier in der Gegend wird auch momentan nichts angeboten das ich interessant finde.

ARRRGGGG VERGISSS BLEIANKER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Straßen sind eine Sache für sich da kann man nicht umhin zu sagen das El hat damit ein Problem!

 

[wolfgang dwuzet]

hallo hans,
an deinem vergleich zum kart fehlt etwas entscheidendes,
ein rad
du kannst es ja mal versuchen,
ABER da das el nur EIN vorderrad hat, wirst du wohl dein blaues wunder erleben...
(ich hab die erfahrung gemacht, als ich beim testen meiner antriebsplatten diese zu fest angezogen hatte, das el fährt auch dann geradeaus, wenn du eigentlich um die kurve willst....)
bye wolle

 

[Hanz Dampf]

ARRRGGGG VERGISSS BLEIANKER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Straßen sind eine Sache für sich da kann man nicht umhin zu sagen das El hat damit ein Problem!

Ich meinte nicht erst Geld in 4 dicke Bleianker zu investieren, sondern mit den nach dem Kauf ggf. vorhandenen erstmal zu testen ob ich dauerhaft zum El-Fahrer werde (wovon ich derzeit ausgehe).
Denke das ist sinnvoll bevor ich Unsummen in den Wagen stecke.

Anfangs dachte ich ja wirklich das 4 100-120Ah Blei-Akkus auch funktionieren sollten, aber ich glaube euch langsam das das Mist ist, thx

hallo hans,
an deinem vergleich zum kart fehlt etwas entscheidendes,
ein rad...

Oh, das ist mal ein interessanter Gedanke, sprich die beiden Räder am Heck schieben stärker geradeaus als das vordere Rad lenkt.
Muss gestehen das ich das nicht für möglich gehalten hätte, aber so brauch ich diese Erfahrung nicht mehr unbedingt machen. An einem Kart lenkt alles so spielerisch und auch ein Dreirad fährt ums Eck wenn man will, was ja prinzipiell nichts anderes ist!?

Vergib mir bitte die Frage... aber hat das noch wer hier erlebt?

 

[Christian s]

Hallo ! Ich hatte mal 2 Tellerfedern statt einer an der Rutschkupplung ist im Winter ein Vorteil aber das Vorderrad nutzt sich schneller ab und es will wirklich wie die anderen schon gesagt haben lieber geradeaus... Starr halte ich für Blödsinn. Du wirst dich überhaupt wundern wie schnell sich die Reifen abfahren. Aber voll cool daß sich wieder einer ind El Abenteuer stürzt!!

 

[Christian s]

Bin auch eine Zeit mit deaktivierter Reibscheibe also Einradantrieb gefahren .. geht gar nicht schlecht im Sommer , Winter ist sowieso sch... Du mußt Dir nur ein Motorrad mit Beiwagen vorstellen. der hat auch meist keinen Antrieb und es denkt sich niemand was dabei.

 

[r1]

Im Rahmen des Umbaus auf die NCs habe ich alleine durch unterschiedliches Ballastieren schon bedeutende Unterschiede gehabt, je nach dem wo die Akkus saßen. Die Grundsätzliche Neigung zum Geradeausfahren ist aber immer noch da. Und das, obwohl ich eine eher lose eingestellte Rutschkupplung habe.

 

[Andi aus Bad Essen]

1. Mit Wolles Vulkulanplatte ist es doch fast wie mit Diff fahren...
2. Blei oder LiFePo4: Rechne mal durch, was ein Umbau kostet. Da kannste dann die Bleigurke eher wieder verkaufen und nochmal eines suchen das dann mit LiFePo4 ausgestattet ist.
Umbau: 1300,- Akkus / 800,- BMS / 100,- Heizung + 1500,-€ für ein gebrauchtes El ohne Akkus. =
3700,-€ für ein El mit Selbstbaulösung:
Und dann kuckst Du hier:
http://www.elektroauto-forum.de/Kleinanzeigen/index.php?id=54
http://www.elektroauto-forum.de/Kleinanzeigen/index.php?id=144

Das spart dir ne Menge Frust...