Blei Akku und NC Akku parallel? - Elektroauto Forum

Blei Akku und NC Akku parallel?

  • Themenstarter Andreas Hagen
  • Datum Start
Responsive Image
A

Andreas Hagen

Guest
Hallo!

Wenn ich es richtig verstanden habe setzt Hochstromentladung Blei Akkus stark zu.

Ist es möglich und vor allem sinnvoll zu 48V Blei 100ah parallel 48V NC 5ah zu betreiben?
Dies in der Hoffnung das z.B. beim Beschleunigen und hoher Last die NC Akkus die hohen Ströme liefern.

Vielleicht kann man das ja so schalten das nur bei Vollgas/-last die NC dazu geschaltet werden.

Die Suche hat nichts ergeben. Möglicherweise ist die Idee ja zu abwegig?

MfG
Andreas
 
G

Georg Schütz

Guest
Würde ich ohne Regelung nicht machen, da es bei ungleichen Batterietypen in Parallelschaltung immer wieder zu Ausgleichsströmen kommt.
Ein weiteres Problem besteht in der Ladung:
sind die Batterien parallel und haben etwa die gleiche Nennspannung, werden die NC Akkus nie richtig voll, da diese einen viel größeren Spannungshub beim Laden haben.
Das bedeutet, dass dann der Memoryeffekt stark zusetzt und die Batterien langfristig ruiniert werden.
Wenn so ein System Erfolg haben sollte, müßte man also vor allem die Frage der Ladung der NiCd-Akkus klären:
Wie sollen die zwischenzeitlich von den Bleibatterien wieder aufgeladen werden und wie lade ich sie ggf. beim stationären Laden?
Wenn keine zwischenzeitliche Ladung erfolgt reicht der Strom kaum für häufiges Beschleunigen oder längere Berge.
 

Bee

Mitglied
02.04.2006
73
33 1,7 Ah/30 A-Zellen (für 36 V el), die manuell über ein Relais bei hohem Fahrstrom an den Steller angekoppelt werden können, habe ich seit 1993. Würde heute auch 5 Ah-Hochstromzellen nehmen. Die Zellen werden natürlich separat (nicht einzeln) geladen.

Grüße
Bee
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.068
Ich bin mir nicht sicher, ob diese Parallelschaltung bei Hochstromentladung wirklich etwas bringt, da die Bleiakkus ja einen viel niedrigeren Innenwiderstand haben und dadurch der größte Teil des Entladestroms weiter durch sie fließt.

Gut für die Bleiakkus könnte aber der kleine Ladestrom in den "Nicht-Hochstrom-Phasen" sein.
Hier macht jemand gute Erfahrungen mit der Kombination Blei+Li-Ion:
http://autos.groups.yahoo.com/group/zappy/message/54568

Gruß Jens
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Auf keinen Fall darf man diese parallel schalten, sondern sowohl zum Laden (sofern das sinnvoll wäre) , wie auch zum Entladen durch je zwei gegeneinandergeschaltete Dioden voneinander trennen. Von den Nicadzellen einige mehr nehmen, sodaß deren Spannung immer gut über der der Bleibatterien liegt. In die Versorgungsleitung einen Strommessshunt legen, der über einen einfachen Operationsverstärker einen Hochstrommosfet in der Verbindungsleitung zu den Nicads deren Stromlieferung regelt. Man stellt dann den Maximalstrom, der den Bleibatterien entnommen wird, so ein, dass der fehlende Strom von den Hochstromnicads geliefert wird. Im Normalfall werden die Nicads nicht belastet.
Experten sind da Modellhubschrauberflieger und Twikefahrer, die fahren die gleichen Typen (fast 900 Stück). Hat man eine lange Steigung zu bewältigen, kann es sein, dass Monozellen schon zu warm werden und man lieber zu kleineren Zellen (Baby) wechselt. Bei Modellbauern sind Sub-C üblich, aber auch Mignons. Kleine Zellen haben eine größere Kühloberfläche.
Der/die Mosfets müssen gut gekühlt werden. Diese Verlustleistung könnte zwar auch genutzt werden, da deren Größe aber klein ist, würde ich zugunsten einer möglichst einfachen und übersichtlichen Schaltung auf diese Verluste verzichten.
Übliche Akkupacks für Modellhubschrauber haben 38 Zellen mit 3000 oder 3300 mAh zu je ca 51 Gramm (Sub-D), also 45 Volt Spannung, eine kurzzeitige Belastbarkeit von 1,5 kW und ein Gewicht von ca. 1,9 kg. Damit weniger als 14 kg/kWh . Man bedenke, dass wir nicht ganz so teure Zellen nehmen müssen, da wir ja nicht schon nach 3 Minuten unsere Akkus mit 1,5 kW leergepustet haben wollen. Je nach Belastung sollen die schließlich 10 bis 20 Minuten halten, dann haben sie auch einen guten Wirkungsgrad. Bei 800 Watt Belastung kann man bei den ausgesuchten Hochstromzellen mit 11 Minuten "Flugzeit" rechnen.
Die Strombegrenzung, ab der die Nicads greifen, stellt man so ein, dass beide Akkus etwa gleich leer werden. Auf jeden Fall die Nicads völlig leerfahren und dann erst, selbstverständlich getrennt, wenn auch am gleichen Ladegerät, laden.
Offene Zellen, also, mit sichtbarer Lauge, werden anders behandelt als die Sub-D. Die lassen sich evtl auch mit den Bleiakkus zusammen laden. Ich denke, es gibt genug Bastler hier, die so etwas schnell zusammenbauen können.
Manche Modellflieger schwören schon auf NiMh. Die gibt es für unsere Zwecke, Babies, auch von Aldis. Die sind aber empfindlicher.
Da die Bleiakkukapazität ungleich mit geringerer Spitzenbelastung steigt, spart man Bleigewicht und Batterieabnutzung.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wir sind mit solch einer Paarung Nicads/NiMh-Babies/Mignons mit Blei auch noch Versuchskaninchen.
Die Twikefahrer setzen sich mit solcher Materie jedoch ernsthaft auseinander, zumal gerade in der Schweiz nicht unerhebliche Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Hier ein Test mit Monozellen, die mir wegen der schlechten Wärmeableitung allerdings zu heiß werden, obwohl diese beim Test nur mit ca 1 C belastet wurden:

http://ds1.dreifels.ch/twikeklub/page.asp?DH=300
http://www.tnrtechnical.com/Sanyo/SanyoSeriesNimh.htm

Man beachte allerdings die hohen Preise, die mit 2,5 bzw. 3,5 Schweizer Fränkli pro kWh Batterieabnutzung auch nach 1000 Zyklen noch ganz heftig zu Buche schlagen. Rechnerisch sind die Aldi/Plus/Lidl-Babies mit 3 Ah weniger als halb so teuer pro kWh (2 Stück für 2,59 Euro).
Richtig lohnen könnte sich dies nur, um alte, hochohmig gewordene Bleiakkus noch gut auszunutzen. Dazu könnte sich aber auch die Stützung durch niederkapazitive Starterbatterien anbieten, die man ebenso nicht direkt parallel schalten darf. Diese kann man tatsächlich auch nur über zwei Dioden und passende Drahtlängen als Korrekturwiderstand anschließen, der Rest regelt sich von alleine. Sie sind strom- , aber nicht zyklenfest, genau, was wir dann brauchen.
3 Starterbatterien 12 Volt/36Ah kosteten im Sonderangebot 19,90 das Stück bei Praktiker und wiegen je knapp 10 kg. Diese Budget-Batterien sind jedoch gegenüber den früheren, viel besseren Bic hochohmiger.
100 Babies wiegen nur ca 7kg (Auskunft: Klapperstorch), die Sanyo/GP-Sub-D nur 5,1 kg und sind leistungsfähiger.
 
R

Rainer Partikel

Guest
Hallo Bernd,

schau mal in diesen Link. Dort wird aktuell ein Euro in 1,5450 CHF umgerechnet.

Zur Zeit läuft ein Feldversuch mit NiMH Zellen in einem Power Twike. Niemals hat Twike verschiedene Akkus oder Zellen im Verbund getestet.
ZINNEKE
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Meine Warnung sollte sich auf die Akkuamortisationskosten beziehen, ferner auf die hier zugrundegelegte geringe Strombelastung von ca 1C. Die Lebensdauer sinkt und die Abnützungskosten steigen mit zunehmender Belastung. Die Modellflieger belasten ihre Nicads mit bis zu 20 C, kurzzeitig noch höher. Nur bestimmte Typen machen das zufriedenstellend mit. Da wir nicht ganz so sehr auf niedriges Gewicht angewiesen sind, wie diese, könnten wir auch über fertige racingsets nachdenken, möglichst nicht, ohne vorher genauen Rat von den Modellflugexperten einzuholen. Den Motoren ist es gleichgültig, ob die Elektronen von unterschiedlichen Akkus in Bewegung gesetzt werden. Nur, alten Bleiakkus könnte man auf diese Weise, ohne allzusehr zu überladen, zu einem neuen Leben verhelfen bzw. dieses verlängern, wenn man nicht mehr am Berg hängenbleibt. Das Fränkli ist offensichtlich zum Euro relativ lange konstant geblieben.
 
B

bernd

Guest
Hallo als nicht Elektriker habe ich mal ein paar Frage,
kann man nicht statt Batterien Kondensatoren benutzen .
Da bei Kondensatoren die Zyklen Anzahl keine Bedeutung spielt ,denke ich das keine Steuerung erforderlich ist.
Wenn ich pro 12V Bleibatterie ,ein Kondensatorpaket von 15V habe ,hoffe ich das ich die Kondensatoren auch beim Laden angeschlossen lassen kann.

Preis der Maxwell Kondensatoren (war auch schon auf der Startseite)
PC 5-5 =>5V 2Farad => ca.5Euro
BPAK0350 =>15V 58 Farad => ca. 150Euro

Fragen vom Leihen
1.Brauche ich eine Steuerung
2.Kann ich die Kondensatoren wie Batterien in Reihe schalten ? (Laut Maxwell nur unter Verlust von Kapazität und einer besonderen Schaltung.
3.Können die Kondensatoren beim Batterieladen angeschlossen bleiben.
4.Die Kapazität kommt mir sehr hoch vor.
5.macht der Aufwand überhaupt Sinn? Ich erhoffe mir eine Verbesserung beim Anfahren und bei einer Steigung (ca.500m lang, kurz vor meinen Zielort).

Berrnd
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, Bernd man kann, auch unter geringem Aufwand in Serie schalten. Aber, um ein Auto von 500kg Masse auf 54km/h zu beschleunigen, benötigt man 56250 Joule Energie, die passen in ca fünf 4700Farad-Kondensatoren, die auf 2,3 Volt geladen und auf 0Volt entladen werden, bei dauernd wechselnden Spannungen und mit Verlusten, was eine Erschwernis darstellt. Alternativ kann man mit der Ladung einen 11,25 Meter hohen Berg erklimmen. Das Gewicht ist 3 kg, der Preis liegt jenseits 500 Euro und diese robusten Teile mit bis zu 10 Jahren Lebensdauer sind außer von Epcos inzwischen auch wieder von Maxwell zu erhalten, die sich früher den Markt aufgeteilt hatten (meist miltärisch). Sonst eine tolle Sache, aber meiner Meinung reichen ja auch die ganz normalen Sinterzellen der Modellbauer und Twikefahrer. Die sind viel billiger und speichern vor allem noch eine ganz erhebliche Menge an Energie zusätzlich, die im Gegensatz zu den Epcos/Maxwells auch genügend Zusatzenergie bereitstellen, um mit bald erschöften Bleiakkus noch einen 500 Meter hohen Berg zu erklimmen. Die Kurzzeitige Belastung, die sich dabei ergibt, ist für das "Training" solcher Akkus ideal, da sie nicht so stark erhitzt werden, wie zum Beispiel die Sanyo und GP-Nicads 3300mAh in den ca 6 kg schweren Modellhelikoptern. Gut 11 Minuten Flugzeit bringen diese bei einer Durchschnittsbelastung von 18 C, die zwischen 3C und 10C bei wildesten Loopings während der ganzen 11 Minuten schwankt.

1kWh Bleibatterien haben 25kg Masse, Nicad-Hochstrom-Sinterzellen ca 15kg. Die Bleibatterie hat einen vernünftigen Wirkungsgrad aber nur, wenn sie nicht stärker, als mit 1C belastet wird, vor allem, wenn sie älter wird. Die Nicads stecken aber 10C weg. Die besseren Zellen auch 30 C. Ein Gewichtsvorteil von der Leistung her gesehen von mehr als dem 15 fachen, vor allem, wenn die Bleibatterien alt werden. Mit wenig Zusatzmasse kommen wir dann mit den Bleiakkus noch über den Berg. Beim Cityel mit drei Zusatzpacks von 3300mAh-Zellen sind zusätzliche, nur für den Berg zusätzlich zur Verfügung gestellte 100 Ampere für 4 Minuten oder 50 Ampere für 11 Minuten eine ganze Menge Holz...
Masse solcher ca. 100 Zellen: 5,1 zusätzliche Kg. Wir müssen allerdings nicht unbedingt die teuren roten Sub-D-Zellen zu nehmen, wenn es auch 10 kg werden dürfen.
Die Nicads, oder, vielleicht auch NiMhs, blockieren nicht den Fußraum, wie es zusätzliche Bleibatterien täten. Einfach parallel anschließen geht allerdings auf keinen Fall! Die Nicads/NiMh würden sich bei hoher Temperatur zerlegen.Tiefe Temperaturen stecken sie verhältnismäßig sehr gut weg. Die Hauptbatterie bleibt aus Kostengründen natürlich die Bleibatterie. Lästig ist die andersartige Behandlung der Sinterzellen. Es gibt übrigens auch Hochstrom-Bleizellen!

Ist das nicht einmal eine Diskussion wert? Die für das Twike gedachten 9Ah-Batterien wurden in der Schweiz leider nur mit 0,89C getestet. Für uns sind da die Erfahrungen der Helikopter- oder Ultraleichtflieger die interessanteren.

Rainer, ein Verbund verschiedener Batterien im Twike wäre natürlich kaum sinnvoll. Die fahren eh nur mit Sinterzellen. Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass ein einziger Satz Hochstromnicads mit 2- bis 3 Ah und ein Satz Hochenergie-NiMhs (die getesteten 9Ah-Zellen), bis auf den zusätzlichen Aufwand, eine gute Kombination wären (Erwärmung). Auch die dürften nicht einfach parallel betrieben werden.
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.068
Hallo Bernd,

lies mal http://www.metricmind.com/ac_honda/ultracaps.htm .
Die Ultracaps werden hier als "Booster" für einen Li-Ionen-Akkusatz (ThunderSky) verwendet.

Bei der Reihenschaltung von Kondensatoren berechnet sich die Gesamtkapazität aus: 1/Cges = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 + ...
Zum Ladungsausgleich müssen die einzelnen Kondensatoren mit hochohmigen Widerständen ("bleeding resistors") überbrückt werden.

Allerdings ist mir nicht ganz klar warum die Ultracaps im obigen Beispiel beim Laden von der Hauptbatterie getrennt werden müssen.
:confused:

Ob das wirklich Sinn macht, mußt du, bzw. vor allem dein Geldbeutel :rp:, entscheiden...

Gruß Jens
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die haben mir hier bei Epcos einen ganz entsetzlichen Preis genannt für die prismatischen Zellen. Ist ja ein Wahnsinn, den er da verbaut hat, aber die waren ja aus einer Geschäftsauflösung...0,21 kWh speichern die Viecher zusammen, genug, um ein 1000kg-Auto auf einen 76 Meter hohen Berg zu befördern, oder auf 140km/h zu beschleunigen. Nein, das ist sicherlich nicht sinnvoll für uns.
Aber, da kommt mir gleich eine bessere Idee für das Cityel: Über einen Wandler könnte man solch ein Paket, allerdings nur für 36 Volt, statt für 368, an den normalen Batterien aufladen.
Dann, wenn die Freundin zuguckt, mit der an anderer Stelle von mir vorgeschlagenen Schaltung, also mit dem ganz normalen Curtis, das Paket in Reihe mit den Batterien und den Curtis schalten, Schutzdiode, damit nicht umgepolt wird, und dann schauen, dass die Liebste nicht dahinschmilzt, wenn 72 Volt in die Riemen greifen. Im Übrigen kann man sich den Ladewandler auch sparen, wenn man die Kondensatoren mit der Simpel-Rekuperationsschaltung lädt. Der Wirkungsgrad der Rekuperation durch die Kondensatoren liegt gegenüber dem der Batterien nicht bei ca 50, sondern bei fast 100%.
Nur 18 1800-Farad-Kondensatoren reichen dann übrigens auch, um das Cityel auf gut 65km/h wiederzubeschleunigen (ohne Verluste). Wäre also nur etwas für den reinen Stadtverkehr. Schaltet man den Curtis um von Batterie auf die Kondensatoren, kann man übrigens fast die gesamte Energie aus den Kondensatoren ziehen, da dieser ja zwischen 50 Volt und 16 Volt nach Auskunft von Alan Lyman alles verarbeitet, ehe er aussteigt.

Mmmh, da wird doch so ein tolles, rotes Ferrari-Cityel in Würzburg angeboten. Ob das was für mich wäre?

Er trennt übrigens vermutlich die Kondensatoren beim Laden, weil sie keine Überspannung vertragen und entladen länger halten, wie er an einer Stelle bemerkt. Vielleicht rekuperiert er aber auch nur mit den Kondensatoren, und das geht nur mit einigermaßen ungeladenen...

Aber trotzdem, die Lösung mit den Sinterzellen erscheint mir trotz schlechtem Lade/Entladewirkungsgrad sinnvoller. Die Sinterzellen kann man übrigens genauso in Reihe mit Curtis und Hauptbatterie schalten, die dann ja auch durch geringere Taktung, wenn auch nicht so stark, am Berg und beim Beschleunigen, entlastet wird, oder wir kommen bei gleicher Belastung in kürzerer Zeit hinauf. Ich denke, mit der Materie sollten wir uns einmal ernsthaft befassen.

Gerade gefunden: http://www.flyheli.de/akku.htm
 

Jens Hakken

Neues Mitglied
20.04.2006
37
Hallo euch allen,
also ich habe 80ah starterbatts und 20ah nicd ,die nicd habe ich mit einem hellaschalter von conrad versehen da kann man dann beim laden die nicd zellen von den bleibatts trennen. meine reichweite ist allerdings sehr bescheiden nur über starterbatts 20 kilometer und mit den nicd zellen zusammen 30km. aber merken tut man den unterschied schon ganz gut, vor allen bei extremsteigungen.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich lese gerade Rolands Bemerkungen im neuen Thread zu Bleibatterien. Da fällt mir insbesondere auf, dass billige Baumarktbatterien durchaus 300 Zyklen durchhalten können. Wenn ich dann noch den Peukert-Effekt berücksichtige, der bei den dünnen , großflächigen Platten der Baumarktbatterien bei weitem nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei teuren Bleigel, komme ich auf vergleichsweise 400 Zyklen Lebensdauer, wenn ich bei gleicher Belastung mit der entnehmbaren Kapazität der besseren Bleigel-Batterien mit z.B 600 bis 700 Zyklen vergleiche.
Interessant und wichtig ist auch Rolands Bemerkung, dass man die Batteriekapazität nie zu mehr als 80% nutzen sollte.
Jetzt fange ich noch mal an, zu rechnen:
Eine Praktikerbatterie kostete im Baumarkt 20 Euro und hatte 36 Ah oder 0,43 kWh Kapazität. Eine kWh kostet demnach 50 euro mal 300 Zyklen mal Peukerteffekt 80%, also 240 kWh 50 Euro, oder 21 Cent pro kWh. Ich glaube, da kann man sich doch überhaupt nicht beschweren und ich verstehe überhaupt nicht, warum wir nicht mit Praktiker einen langfristigen Vertrag abschließen, wenn die uns versprechen, dass auch das letzte Gramm giftiges Blei restlos recycelt wird? Zudem sind die kleinen, leichten Batterien gut handlebar und haben Garantie?
Warum unterhalten wir uns da überhaupt noch über Nicads?
Sagt mal was dazu!

Übrigens , ganz am Rande. Ich war bei der Abwicklung der Hagen-Batteriewerke in Köln-Kalk dabei. Die Angestellten verrieten mir, wie haltbar Batterien hergestellt werden können. Ohne großen Aufwand und ohne hohe Kosten.Am liebsten hätte ich den Laden da gleich übernommen, obwohl das alles andere als einen gepflegten Eindruck machte. Die Batteriehersteller haben demnach die Qualität voll im Griff. Das waren Pfennigsbeträge Unterschied, welche Bleipaste man nahm, oder ob man die in sogenannte Panzerplatten presste. Damals hatte ich noch meine Ente und schon meinen Scheibenmotor. Also, das ist absolut glaubhaft, dass ein Rentner durchaus bessere Batterien herstellt, als unsereins angeboten wird. Ich glaube, wir sollten mal vor Ort gehen, um auch "normale" Autos ausstatten zu können. Mit Scheibenläufern natürlich.
Ich war schon an den unmöglichsten Stellen vor Ort. In anderen Branchen.
Bald ist alles nur noch genormter Mist. Elektroautos werden verboten. Nach ISO-Norm. Ich glaube, das Fernsehen entspricht der schon.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.190
91365 Reifenberg
Hallo Bernd,
einige Anmerkungen zum neuen FAQ Forum (und dann neuem Thread):

1. 80% max. Entladung, d.h. min. 20 % drin lassen bei Bleibatterien heißt, dass man Tiefentladung vermeidet. Hat nichts mit Peukert Effekt zu tun.
Der Peukert hat beschrieben, dass bei hohen Strömen weniger Ah rauskommen. Die Kurve muß ich mal raussuchen und abzeichnen, von wegen copyright und so (kann als Admin nicht so einfach von anderen kopieren, denn entgegen gängiger Praxis ist das WEB kein rechtsfreier Raum).

2. Dein Beispiel mit der 36 Ah Batterie hinkt etwas. Die ist extrem ungeeignet für den CityEl. Da sind Typen so um die 100 Ah drin. Na ja, auch die gibts einigermaßen passend und preiswert im Baumarkt, zu Preisen so um die 50 Euro pro kWh und damit sogar billiger als die SSB und CTM (die so um die 100 Euro pro kWh kosten - Kaufpreis, bezogen auf Kapazitäts-Nennwert). Und wie vielfach erwähnt: Die sind auch schon von vielen El-Fahrern "erprobt" worden, mit sehr gemischten Ergebnissen.
Vorteile im Baumarkt: 2 oder 3 Jahre Garantie. Einige haben das tatsächlich ausgenutzt und nach jeweils einem halben oder ganzen Jahr kostenlos neue geholt. Es blieb nur die lästige Arbeit des Aus- und Einbaus. Zu den erreichten km-Leistungen bzw. Zyklenzahlen: mehr als 5000 km haben die wenigsten mit billigen Batterien erreicht. Das sind so rund 100 bis 120 Zyklen. Trotz Einzelladung. Ein Kollege hat es dann doch entnervt aufgegeben, denn trotz Einzelladern hatten die damals nicht lange genug gehalten. Er wollte ein Fahrzeug zum Fahren haben, nicht zum Schrauben. Heute fährt er im Stadtbereich wieder Fahrrad.
Mit optimaler Ladetechnik (Hochstrom) und optimierter Entladung (max. 80 A, also Strombegrenzung runtergedreht, Fahren hauptsächlich in der Ebene mit moderaten Strömen, Vermeidung von Tiefentladung) kann man sicher auch aus billigen Batterien so 200 Zyklen oder auch ein paar mehr rausquetschen. Auch dafür liegen Beispiele vor (10.000 bis 15.000 km sind erreicht). Da hat man dann sicher vom Preis-Leistungs-Verhältnis (wie von Dir vorgerechnet) optimale Ergebnisse. Karl Nestmeier von CityCom meinte, dass viele Anwender mit relativ günstigen SSB und CTM Akkus auch 15000 bis 20000 km erreicht haben (sic, oder was zu beweisen wäre). Wäre alles gar nicht so übel, wenn nicht die dauerne Schrauberei wäre. Aber für Wenig-Fahrer, die für diese km dann 5 oder 10 Jahre brauchen, sind billige Blei-Akkus sicher eine gute Wahl.

Für Vielfahrer, so ab rund 3000 bis 5000 km im Jahr im CityEl, dürften dann gute Blei oder auch NiCd günstiger werden.
Aber such mal in den Foren nach Enno Meier aus Ritterhude und seinen Erfahrungen mit der Messmer Batterie. Er hat mehr als 30.000 km erreicht mit einer handgefertigten Panzerplatten Blei-Säure Batterie, die im Satz (also 3 Stück 12 Volt 80 Ah) damals rund 1200 DM gekostet haben dürften. Dies Beispiel sehe ich als gut und erstrebenswert an. Lange Gebrauchsdauer heißt wenig Umbau, also wenig Schrauber- und Arbeits-Stress, und dazu moderate Akkukosten über die Laufzeit bzw. km.

Was ich in meinem Beitrag zu Batterien herausstellen wollte in den FAQ Foren, ist die Betrachtsungsweise der Kosten über den kWh Durchsatz. Da sind - wenn man die Akkus günstig bekommt und über liebevolle Behandlung auch viele Zyklen schafft - durchaus preisgünstige Verbrauchswerte für E-Autos zu erreichen. Ja ja, Verbrauchswerte. Ich sehe die Akkus als "Verbrauch" an, der von Zeit zu Zeit erneuert werden muss. Jedenfalls bei Blei.
Bei NiCd und auch Li könnte man die Akkus fast in den Wagenpreis einrechnen, denn bestenfalls halten sie so lange, wie das Fahrzeug. Vor allem bei Lithium, wenn man 300 km Reichweite hat und 1000 Zyklen erreicht. Das wären dann 300.000 km, und das ist wohl die Lebensdauer (auch) eines Elektromobils.

Zu Deinen Qualitätshinweisen bei Akkus: Was Du von Hagen berichtest hast, ist aufmerksamen Beobachtern gut bekannt. Mit wenig Mehraufwand bei der Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle könnten viel bessere und langlebige Bleiakkus gebaut werden. Gerade dies hatte ich seinerzeit mit Herrn Messmer ausgiebig diskutiert. Es scheint aber so zu sein, dass auf (billige) Starterakkus und 5 Jahre Gebrauchsdauer hin opimiert wird, Mehr wird als kontraproduktiv angesehen, schließlich will man ja Akkus verkaufen. Und die Hauptabnehmer, die Autoindustrie, drückt dermaßen die Preise, dass der Akkuindustrie auch nichts anderes übrig bleibt.

Gruss, Roland
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, prima das neue Forum, in dem Ihr die Ergebnisse zusammenfasst. Ist ja deutlichst weniger Geschwafel. Nein, mit 80% Entladetiefe und 80% geschätztem Peukerteffekt für die großflächigen Starterbatterien meinte ich schon 64% der Nennkapazität. Das hast Du mir ja (leider) schon längst klargemacht. Normalerweise ist der Verlust ja noch größer und ich hatte den Starterbatterien Vorschusslorbeeren eingeräumt, die du ja mit Deinen 100 bis 120 vollen Zyklen wieder raubst.. ich hatte gehofft, die kleineren Batterieabmessungen wären flexibler nutzbar, sodaß man auch 48 Volt, 108 Ampere bequemer im Cityel unterbringen würde. Ist wohl nicht so. Nochmals möchte ich erwähnen, dass ich mit den früheren BIG-batterien von Praktiker ungleich bessere Erfahrungen als mit allen anderen gemacht hatte (alles billige Starter, auch von Bosch...Aber klar, also doch bessere Qualität wählen.
In Köln Kalk fertigten sie die Panzerplatten nach Bedarf von Hand, sprich, mit einer von Hand betriebenen Presse, im Gegensatz zur nur noch halbmanuellen Massenfertigung.
Eines wüsste ich noch gerne: Du erwähnst in Deinem Bericht den Druck, unter den die haltbaren Batterien gesetzt werden. Meinst Du damit den Innengasdruck zur Reduzierung der Gasung oder den Druck, mit dem die Bleiplatten gegen die Separatoren (Vliess) gedrückt werden? Sozusagen Sicherung gegen das Herausfallen?
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.139
Bernd Schlueter schrieb:

Eines wüsste ich noch gerne: Du erwähnst in Deinem Bericht
den Druck, unter den die haltbaren Batterien gesetzt werden.
Meinst Du damit den Innengasdruck zur Reduzierung der Gasung
oder den Druck, mit dem die Bleiplatten gegen die Separatoren
(Vliess) gedrückt werden? Sozusagen Sicherung gegen das
Herausfallen?

Die Batterien bauen keinen Gasdruck auf, vom Elektrolyt her
sind es ganz gewöhnliche "nasse" Bleibatterien mit normalen
Zell-Schraubdeckeln.
Es ist die Sicherung gegen Herausfallen der aktiven Masse.
Realisiert wird dies durch Anlegen eines "Korsetts", d.h. an den
Stirnseiten sind dicke beschichtete Aluplatten, die mit Hilfe von
V4A-Spannbändern die Plattenstapel zusammenpressen.

Damit wird außer der Sicherung gegen Verlust der aktiven Masse
auch die Korrosion stark reduziert, was sich in der sehr hohen
Lebensdauer niederschlägt.
Dies war für die Entwickler der Aha-Effekt, den sie beim Zerlegen
einer solchen Batterie mit sehr vielen Zyklen "auf dem Buckel"
beobachteten.
Die Korrosion war im Vergleich zu einem herkömmlichen Batterie-Aufbau
fast nicht festzustellen

Genau diese Batterien habe ich gestern von Herrn Messmer abgeholt.
Wir haben uns 2 Stunden über die Batteriethematik unterhalten.

Ich bin gespannt, wie sich die Batterien bewähren.
Enno Meier und ich und evtl. auch andere Emobilfahrer werden darüber
berichten.
Zuerst werden einige Einfahrzyklen getätigt, erst dann hat es einen
Sinn, Meßwerte zu veröffentlichen.

 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.190
91365 Reifenberg
Hallo Bernd, hallo Enno und Herbert,
so liebe ich die Forenbeiträge: sachlich und mit Gehalt.

Und so hatten Ralf und ich es uns gedacht:
Wenn dann genügend Antworten und Lösungen durchdiskutiert worden sind, dann kopieren wir die besten Antworten und Inhalte in das FAQ Forum. Meine Bitte deshalb: gebt uns die Genehmigung dazu, eure Inhalte in das FAQ Forum kopieren zu dürfen. Das wird nicht immer und nicht in voller epischer Breite passieren. Evtl. werden wir auch nur zitieren und links auf die Orginal-Forenbeiträge setzen. Ich hoffe, dass das so ok ist.

Nachteil dabei ist, dass wir Admins mehr Arbeit haben, und dass fast nur unsere Namen dort auftauchen. Allerdings habe ich schon einige Experten dort als Co-Moderatoren eingetragen. Gemerkt haben die das offenbar noch nicht. Na ja, Anlaufschwierigkeiten....

Zu Herrn Messmer: Er macht seine legendären Akkus weitgehend in Handarbeit und Einzelstückzahlen. Die Qualität scheint aber zu stimmen. Enno ist wohl der erste, der einen Satz im El wirklich komplett bis zum Ende gefahren hat und jetzt seinen zweiten Satz eingebaut hat. Die mehr als 30.000 erreichten km sprechen für sich, für Herrn Messmer und seine Batterietechnik und für Ennos Einfühlungsvermögen in die Batterie- und Ladetechnik.

Gruss, Roland, bsm
 

Bernd Rische

Mitglied
18.12.2003
225
Wie sieht es denn eigentlich aus,
macht der Herr Messmer nur eine bestimmte Größe oder kann man da auch "sondergrößen" bestellen ;-?
Denn die kleinen (125mm Bauhöhe) die ich brauche bezeichne ich lieber als Sondergröße ;-)

Bis denne

Berny
 

Bee

Mitglied
02.04.2006
73
Doch, das Prinzip funktioniert. Meine Erfahrung mit der am 11.05.2005 11:48 geposteten Konfiguration: wenn die Bleiakkus z.B. 33 Volt am Berg (120A) haben, und ich die 33 NiCds parallel schalte, erhöt sich die Spannung auf 34 Volt. Da fließt selbstverständlich kein Milliampere in die Bleiakkus, es fließen halt ca. 20 A weniger raus. Zum Glück war der Berg nur ca. 60 Meter hoch.
Entkopplungsdioden sind unnötig, da nur die NiCds nur bei Hochstromphasen parellel geschaltet werden.

Grüße
Bernd
 

Anmelden

Neue Themen