Beschwedemail an Salzburg AG - Ladesystem verbesserungswürdig



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Lukas Simma

Mitglied
31.05.2009
172
Zur Info,

hier mein Beschwerdemail an den Betreiber Energie Salzburg AG und an den Hersteller der Station Fa. Facilion. Nachfolgendes stellt meine persönliche Meinung zur Situation in Salzburg dar.

Beste Grüße,
Lukas

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich selber wollte diesen Sommer mit unserem E-Auto und unseren E-Fahrrädern Urlaub in Salzburg machen nach dem ich von den Lademöglichkeiten hörte. Da jedoch Ihre Stromtankstellen in Salzburg für
Urlauber nicht angedacht wurden hab ich dies wieder storniert. Nach dem Debakel von Herrn Fink in Salzburg bin ich sehr froh dass ich Umgebucht habe. Schade dass Elektroautofahren so schwer gemacht wird :-(

Hier einige Überlegungen dazu von mir:

Was ist wenn in jeder Region nun der lokale Energieversorger eine Monatspauschale für seine Säulen verlangt. Eine Fahrt von Vorarlberg nach Wien mit Ladehalt in Vlbg., in Tirol, in Salzburg, Nö. und schließlich bei Wienenergie würde dann 5 Monatspauschalen benötigen (incl. administrativen Kram für Anmelden und wieder Abmelden) somit sind dann schon 350¤ weg für eine Fahrt...

Wehe dem der wie ich im Dreiländereck unterwegs ist und mindestens die Monatspauschalen für die NOK (Nordostschweiz), für VKW (Vorarlberg) und für die EnWB (Badenwürtenberg und Bayern), die SWM (München) noch zusätzlich benötigen würde.

Von allen bisher getesteten Stromzapfsäulen und Systemen sind die ElectroDrive Ladehalte der Salzburg AG das System mit den meisten negativen Eigenschaften.

*Ladehalte nur für geschlossene eigene Nutzergruppe, ElectroDrive Kundenkarte notwendig, nur für Fahrrad, Roller oder Segway angedacht
* An E-Autos und LEM wurde nicht gedacht, die bleiben außen vor
* Preis der ElectroDrive Kundenkarte für einen Roller pro Jahr 29¤
* Nur innerhalb des Ballungsraumes Salzburgs (derzeit 8 Stück, 2009
sollen es 20 sein)
* Pro Säule zwei eigene spezielle 5 polige Ladestecker + 2 Stk. Schuko
* Für Ürlaubsgäste gibt es auch nur die Jahreskarte
* Für einmal Nutzer, Durchreisende sowie Gäste die nur kurz in Salzburg weilen für Symposium und Festspiele, gibt es auch nur die Jahreskarte
* Für größere Streckennutzung durch Autos unbrauchbar da zu geringe Anschlussleistung vorhanden (nur Schukosteckdose)
* Schukosteckdosen sind nicht für 16A Dauerleistung ausgelegt
* Ihre Schukosteckdosen hängen auch gerne mal auf einer einzigen Sicherung, daher nur eine belastbar sonst haut es die Sicherung hinaus
* Das TochDisplay ist an einem heissen hellen Sommertag nicht lesbar (bei -15° ist verm. das selbe Problem mit LCDs)
* Wenn das Display nicht mehr lesbar ist dann kann die Säule nicht benutzt werden
* Die Säule kann nicht autark arbeiten bei jeder kleinen Störung am Datennetz ist die Säule nicht mehr nutzbar

Auch ein geringer Grundpreis bei lokal eingegrenzten Anbietern von Ladehalten führt rasch zum Frust von ambitionierten E-Fahrzeug Nutzern denn diese wollen das Fahrzeug nicht nur dort nutzen wo die Initiative (hier Salzburg AG) es vorgesehen hat.

Ein Grundpreis wird von E-Fahrzeugfahrern nur dann akzeptiert wenn dieses System international Ladehalte aufweisen kann und wenn der E-Fahrer nur bei einem einzigen System den Beitrag entrichten muss. Derzeit kann dies nur von Park&Charge erfüllt werden und hier auch nur Regional bedingt anhand der Netzausbaudichte.

Beste Grüße,
Lukas Simma

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Markus Herrmann

Mitglied
29.11.2006
83
Hallo Lukas,

dein Schreiben finde ich ganz ok. Hast Du denen auch vom Drehstromnetz erzählt ?
Nicht dass wir auf einmal ungebetene Post bekommen :)
Die EVUs sind da mitunter nicht ganz so entspannt wie wir....

Gruss
Kistenmarkus
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.213
Ich bin auch hin u hergerissen ob ich als Salzburger das electrodrive Angebot nutzen soll. Das Angebot ist momentan nur für Roller u Fahrräder gedacht. Als El Fahrer dürfte ich ausnahmsweise auch eine Rollerkarte kaufen. Es wären bei mir pro Jahr schätzungsweise 10 Gelegenheiten an denen ich außerhalb meiner gewohnten Ladehalte tanken könnte. also ca 10x 1 kWh
Da sind die 29 ¤ auch rel teuer dafür. Andereseits schläft jedes System mangels Nutzern wieder ein.Und jedes System ist besser als gar keines. Ungelöst ist meines erachtens auch die Frage was tun wenn beide Schukos belegt sind und man dringend Strom braucht. man kann nicht sehen welches der Fahrzeuge ev. schon voll ist und man es ausstecken könnte und welches gerade erst angesteckt wurde.
 

Halreuther

Aktives Mitglied
28.06.2007
680
Moin,

mir rollen sich gerade die Fussnägel hoch als ich das hier lese !

Gutes Schreiben von Lukas - allerdings würde ich mich damit
überhaupt nicht befassen. Sinnloses Netz, was die da planen.

Stell sich doch mal einer vor die "EGAL-Tankstellenkette" macht in einem
Ort ne neue Tankstelle auf.

Bedingungen :

XX Euro monatliche Grundgebühr - egal ob Du tankst oder nicht...
Nur Fahrzeuge mit dem "Egal-Einfüllstutzen" können da tanken.
Nur rot lackierte Fahrzeuge dürfen da tanken.

Für Euch Akzeptabel ? Lasst Euch doch nicht verarschen !

Entweder das Angebot ist ein ernsthaftes, faires Angebot, das niemanden
ausschliesst und auch kostentechnisch akzeptabel ist - oder in den Müll damit.
Sprich du zahlst auch nur, wenn Du "tankst" - und jeder kann- und darf.
Oder die sollen sich Ihr "Angebot" da hin stecken wo selten die Sonne scheint

Und : NEIN - nicht jedes System ist besser als keins.

Im allerschlimmsten Notfall klingelt man einfach an einem Haus und fragt höflich.
Da gibts dann sogar ne Tasse Kaffee und nen nettes Gespräch wenn man Strom
bekommt. Ohne Grundgebühr und ohne Hofknicks vor einem Unternehmen.

*brummel - da geht mir doch das Messer inner Tasche auf !

Grüße - Thomas
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.213
So eng darf man das auch nicht sehen.

Wie man unter

http://www.salzburg-ag.at/energie/strom/electrodrive/produkte/

sehen kann ist es ein geschlossenes System in dem eine große politisch einflußreiche Organisation ihre Leasing Flotte betreiben will .Vielleicht spielen Förderungen auch eine Rolle. "Wilde" Elektrofahrer passen da nicht ins Konzept und elektrische Automobilität wird momentan negiert.
Unter diesen Voraussetzungen ist es ja schon ein Erfolg wenn man ausnahmsweise das System auch mitnutzen darf. In München ist es ja anscheinend ähnlich.
Für mich spielt es eben keine so große Rolle, da ich elektrisch ohnehin fast immer im Pendelverkehr zwischen 2 Steckdosen unterwegs bin.;)
 

Holger Keser

Aktives Mitglied
01.11.2005
532
Hallo in die Runde.

Die Geschichte mit dem verbesserungswürdigen Ladesystem von Salzburg läßt sich ohne Probleme auch auf Deutschland übertragen.

Jeder Energieversorger plant sein eigenes Netz und das findet man nur in den Ballungszentren.

Kaum ein Elektrofahrer dieses Forums wird dort unter den derzeitigen Bedingungen mitmachen. So bald es anfängt Geld zu kosten, sind vermutlich die meisten wieder draußen.

Wenn ich mit dem Elektroauto durch Deutschland fahren möchte, geht das schon mal kaum, es sei denn ich möchte mich privat mit 20-30 Personen zu Kaffee und Kuchen verabreden und bin auf deren Versprechen zu Hause zu sein angewiesen.

An den Zuständen wird sich auch in Zukunft meines Erachtens kaum was ändern, es sei denn man wird selbst aktiv und baut mit an einer eigenen Infrastruktur, die auch ohne die vielen Milliarden gut funktioniert!

Vorteil einer privaten Infrastruktur ist ohne Zweifel, dass man sich nicht reinreden lassen muss und so weit es geht Unabhängigkeit bewahren kann.

Heute ist die Nachfrage nach funktionierenden Ladenetzwerksystemen von der Stange auf Grund fehlender Elektroautos leider noch viel zu gering, als dass sich wirklich ernsthaft mal Jemand damit beschäftigt und Modelle schafft, mit denen man am Ende auch Geld verdienen kann (außer den Vereinigungen, die das eben in ihrer Freizeit machen, aber die wollen damit ja auch kein Geld verdienen und sind meist idealistisch eingestellt).

Ich finde auch dass man nicht alles so hinnehmen muss wie man es vorgesetzt bekommt. Dennoch werden wir Elektrofahrer der ersten Geration vermutlich nicht nach unserer Meinung gefragt werden.

Wichtigen Themen wie der Ausbau einer funktionierenden Infrastruktur lassen wir uns am besten nicht entgehen und bauen auf, wo und wie es eben geht.

Wenn jeder Elwebuser z.B. eine Drehstromkiste an der eigenen Hauswand hätte, wären wir heute schon fein raus.

Mich wundert es immer noch, dass so viele Elektrofahrer auf funktionierende Systeme die aus Staatskasse oder von Energieversorgern gezahlt werden warten und glauben, dass solche Systeme nichts kosten bzw, die entstehenden Kosten dann nicht auf die Nutzer umgelegt werden.

Wenn wir Elektrofahrer autark sein wollen, kostet uns das nur ein bisschen Eigeninitiative!

Holger



 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
ja ja, beschwede dich mail . oder so. ?? Schweden ?? Ne, ne, so wars sicher nicht gemein(t)

Beschwerdemail mal anders, nicht an Salzburg AG

[quote Holger Keser]Dennoch werden wir Elektrofahrer der ersten Geration vermutlich nicht nach unserer Meinung gefragt werden.
[/quote]

Ja ja, so geht es mir, einem der ersten Generation (Tour de Sol 1985, eigenes Mini El seit 1989, ATW Ligier 1993, und seit 2002 Citroen AX), Park&Charge Stromtankstellen seit 1997 und eigene Drehstromtankstelle 24/7 auf meinem Hof seit 2002.
Aber sogar davor gab es schon eine sozusagen allererste Generation. Einige habe ich vor über 20 Jahren noch kennengelernt. Pöhlmann aus Kulmbach z.B.. Und wer weiss heute noch, dass die RWE in den 90er Jahren über 300 Elektroautos in der Erprobung hatte. Und dass wir zusammen mit OTTI in Regensburg schon 1993 ein "Europäisches Symposium Solar- und Elektromobile" organisiert haben, und dass ich speziell bereits 1990 und dann nochmal 1993 das Buch "Solarmobil und ihre Komponenten" herausgegeben hatte.

Du und "Erste Generation"? Dass ich nicht lache. Passt zum 1. Deutschen Elektromobil Kongress in diesem Jahr in Bonn und zur ersten kostenlosen Elektrotankstelle in einem Museum, 2003 in Betrieb gegangen. Und in Erlangen haben wir gerade 20 jähriges Jubiläum unserer ersten Solarstromtankstelle gefeiert. Sozusagen unser "erstes" zwanzigjähriges Jubiläum einer Solarstromtankstelle. Das erste 20jährige Vereinsjubiläum war bereits 2006 (des Solarmobil Vereins Erlangen). Und der BSM hat sein 20jähriges im Dezember in diesem Jahr.

Manche fragen mich noch nach meiner Meinung, andre nicht. Dich rechne ich mal nicht zur ersten Generation, allenfalls zur zweiten oder dritten. Ist sozusagen der uralte und immerwährende Generationenkonflikt. :cheers:

Wenn wir Elektrofahrer zusammenhalten wollen, kostet uns das nur ein bisschen Selbstüberwindung!

Gruss, Roland
... und im übrigen bin ich der Meinung, dass man mit Strom auch Auto fahren kann.
.... ich machs seit über 20 Jahren, und meist sogar mit Solarstrom.
.... eigene Drehstromtankstelle 24/7

 

RalfZ

Aktives Mitglied
11.02.2008
761
[quote Holger Keser]Jeder Energieversorger plant sein eigenes Netz und das findet man nur in den Ballungszentren.
<...>
Kaum ein Elektrofahrer dieses Forums wird dort unter den derzeitigen Bedingungen mitmachen. So bald es anfängt Geld zu kosten, sind vermutlich die meisten wieder draußen.
<...>
Wichtigen Themen wie der Ausbau einer funktionierenden Infrastruktur lassen wir uns am besten nicht entgehen und bauen auf, wo und wie es eben geht.
<...>
Wenn wir Elektrofahrer autark sein wollen, kostet uns das nur ein bisschen Eigeninitiative!
[/quote]
Ich fürchte Holger hat nicht unrecht mit diesen Äusserungen.

Zu diesem Thema passt auch diese Nachricht der Stuttgarter Nachrichten:
Der Link wurde entfernt (404).

Es ist schon tragikomisch was da geschrieben steht - doch leider ist das wohl nur die unglaubliche Wirklichkeit:

1) "Um die Elektromobilität voranzutreiben, machte der abgelöste Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vor der Bundestagwahl 115 Millionen Euro für ein Forschungsprojekt locker."

Jetzt nehmen wir mal an dass man pro Ladehalt 2000 EUR für eine schöne Säule investiert. Dann zahlt man noch 3000EUR pro Installation. Das wären dann 5000 EUR pro neuem Ladehalt. Mit 115 Millionen EUR könnte man auf diese Weise 23000 neue Ladehalte in Deutschland schaffen. Mit Grosserie geht das bestimmt auch billiger.
Wäre das nicht was?

2) "Sicher ist dagegen schon heute, dass die umstrittenen Stelen und Steuereinheiten nach dem Ende des Forschungsprojekts abmontiert werden müssen."
Das ist ja wohl unverschämt, oder? Erst werden solche Ladehalte mit Steuergeldern aufgebaut (als "Forschung") und dann müssen die Dinger auch noch (kostenpflichtig natürlich) wieder entfernt werden?
Was bitte ist denn an so einem Ladehalt "Forschung"?

Von daher müssen wir in den nächsten Jahren (leider) weiter selber für den Ausbau von brauchbaren Ladenetzwerken sorgen.
In diesem Sinne: Macht euch Gedanken wie und wo man neue Ladehalte von Park&Charge und Drehstromnetz realisieren kann! Auf diese Weise können wir unser Geld gut investieren.

RalfZ
TW845, München
 

Bruno44

Mitglied
06.06.2009
147
[quote RalfZ]

1) "Um die Elektromobilität voranzutreiben, machte der abgelöste Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vor der Bundestagwahl 115 Millionen Euro für ein Forschungsprojekt locker."

Jetzt nehmen wir mal an dass man pro Ladehalt 2000 EUR für eine schöne Säule investiert. Dann zahlt man noch 3000EUR pro Installation. Das wären dann 5000 EUR pro neuem Ladehalt. Mit 115 Millionen EUR könnte man auf diese Weise 23000 neue Ladehalte in Deutschland schaffen. Mit Grosserie geht das bestimmt auch billiger.
Wäre das nicht was?

[/quote]

Tja, leider fehlte da bei der Vergabe der Gelder an RWE, dass sie nicht den größten Teil in INGO-Werbung stecken dürfen.

Was da an Fernsehgeld verpulvert wird kommt in den nächsten 20 Jahren nicht an Umsatz an den Ladesäulen wieder rein, geschweige denn an Gewinn. Ich gehe mal davon aus, dass nur ein minimaler Prozentsatz des Geldes tatsächlich in die Modellprojekte fließen.

Grüße

Bruno

 

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