Hallo zusammen!
Es folgt ein längerer Erfahrungsbericht. Würde mich freuen, wenn jemand die Zeit zum Lesen aufbringt und mir bei der Entscheidung helfen kann.
Teil 1: Geschichte
Teil 2: Nutzungsprofil
Teil 1
Meinen Mietpool CityEl (Seriennummer 5240, soweit ich das richtig sehe) habe ich nun seit einem Jahr. Nun wird die Vertragsverlängerung bzw. Abgabe fällig (eigentlich schon überfällig), und ich weiss immer noch nicht, wie meine Entscheidung ausfallen soll. Von dem Fahrzeugkonzept an sich sind meine Freundin und ich ganz angetan. Das große Problem sehen wir allerdings in einer Kombination aus Batterie, Berg und Reichweite. Als Nicht-Elektriker (und weil es ein Mietpool-Fahrzeug ist) haben wir an dem Fahrzeug keine Änderungen vorgenommen, alles wurde vom Händler eingebaut. (Gut, mit einem Multimeter kann ich umgehen).
Das EL in der 36V-FactFour-Ausführung habe ich im September 2005 mit 1500 gelaufenen Kilometern erhalten. Der Vormieter hatte es irgendwo in Oberbayern im Einsatz, ihm war laut CityCom der Winter zu kalt gewesen, un das EL zu behalten. Das EL war mit Einzelladern von CityCom bestückt, eine Batterieheizung habe ich mir vor Auslieferung einbauen lassen.
Die eingebauten Batterien (Marke war mir unbekannt, etwa magentafarbenes Gehäuse) ermöglichten anfangs Flachlandfahrten bis 50 Km, waren aber bereits vor Kilometerstand 3000 Ende Oktober für uns unbrauchbar (< 20 Km). Deshalb hat CityCom mir einen Satz neuer Champion-Batterien (Blei-Vlies, 100 Ah) auf Kulanz zur Verfügung gestellt (von der CityEL-Werkstatt eingebaut). Da auch dieser im Laufe des Jahres zusehends schwächer wurde, ließ ich mir bei KM-Stand 7200 den CityCom HF-Lader sowie zwei PowerCheqs einbauen. Dieser Batteriesatz war bis Kilometerstand ~ 7700 Ende August (also etwa 4700 Kilometer lang) für die Tagesstrecke von 26 Km brauchbar. Auch an dieser Stelle kann man der CityCom nur danken, denn erneut bekam ich einen Champion-Batteriesatz auf Kulanz und vor Ort eingebaut, dieser sollte aber bereits 1000 Km gelaufen sein.
Mit dem neuen Satz hat das EL inzwischen wieder gut 700 Kilometer bewältigt. In dieser Zeit habe ich auch die im Elwiki-Eintrag "Kugelhaufenmodell" beschriebene Entladeprozedur einmal durchgeführt (ohne merklichen Effekt). Sowohl davor wie auch danach viel mir auf, dass der neue Batteriesatz ein etwas anderes Verhalten als die alten an den Tag legte. So bricht die Spannung (Anzeige Armaturenbrett) wesentlich früher ein als bei den alten Sätzen, bleibt aber im Unteren Bereich länger konstant. Heißt konkret: Schon nach wenigen Km sind beim Beschleunigen nur noch 2 grüne LEDs an; bis die letzte grüne LED ausgeht, kann man aber gut 40 Km fahren.
Was mich nun besonders wurmt ist die Frage, wie lange dieser Batteriesatz nun hält. Ich habe nämlich weder Lust noch Geld, mir alle 5000 Km neue Akkus zu kaufen. Außerdem:
- Sind die besagten 15.000 - 20.000 Kilometer unter unseren Nutzungsbedingungen denn überhaupt nicht realistisch?
- Ist ein CityEL wirklich nur für jemanden geeignet, der etwas mehr von Elektrik / Elektronik versteht?
- Stellt ein 48V-Umbau oder ein anderer technischer Eingriff eine Lösung dar? (Geldfrage)
Dazu kommt: Angewiesen sind wir nicht auf das EL als Zweitfahrzeug, da wir als Erstwagen einen 2003er Kleinwagen haben. So kann ich meinen Weg zur Uni/Nebenjob bequem mit ÖPNV zurücklegen, während meine Freundin den Stinker zur Arbeit fährt. Viele Abläufe macht das CityEL jedoch einfacher, außerdem bin ich der Meinung, durch die CityEL-Nutzung einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Insgesamt gilt es wohl, einen Kompromiss aus Überzeugung & Luxus einerseits und Kosten andererseits zu finden. Und in meiner bisherigen Rechnung sind die Batteriekosten der springende Punkt. Soweit Teil 1...
Teil 2: Nutzungsprofil
Genutzt wird das EL von zwei Personen, beide nicht schwerer als 75 Kg. Das EL lief im ersten Jahr rund 6700 Kilometer. Bei jeder Gelegenheit hängt das EL an der Steckdose. Muss beispielsweise nach der Arbeit noch überraschend eingekauft werden und das EL hängt schon am Netz, bleibt es dort erstmal mindestens eine Stunde. Einkaufsfahrten sind zwischen 2 und 8 Km lang.
An jedem Wochentag im Sommer fährt das EL in der Regel eine "große" Strecke (A-B und zurück), gelegentlich kommt eine weitere Strecke (A-C) hinzu, vor der Rückfahrt (C-A) wird dann meist wieder geladen. Am Wochenende bleibt es nur selten mal stehen.
Wenn es meiner Freundin so ab November dann doch zu kalt wird, zur Arbeit zu fahren, nutze ich das EL bis ca. März, um zum Bahnhof zu kommen (ca. 2 KM eine Strecke). Im Winter kommt es nur gelegentlich zu längeren Fahrten (A-C und C-A).
Die Service-Intervalle (Inspektionen) werden eingehalten; alle zwei Wochen kümmere ich mich um Kettenschmierung und Reifendruck (mit der beschriebenen "Wartungsentladung" habe ich erst kürzlich begonnen). Auch sorge ich dafür, dass das EL mindestens alle 3-4 Tage bewegt wird, wenn wir z.B. im Urlaub sind.
Insgesamt hat das CityEL drei Hausstrecken, die es zu meistern gilt.
1. Die Fahrt zur Arbeit meiner Freundin (A nach B) über 13 Kilometer. An der Arbeitsstelle darf das EL nicht geladen werden, also fährt es bis nach Hause insgesamt 26 Kilometer. Die Steigung (Siehe Bild), die es auf der Hinfahrt hochklettern muss, fährt es auf dem Rückweg auch wieder herunter.
Der Link wurde entfernt (404).
Während diese Steigung 47 Höhenmeter auf ca. 4 Kilometer konzentriert sind, verteilen sich die übrigen 24 Höhenmeter auf die 9 übrigen Kilometer. (Leider kann ich die Angaben des Radroutenplaners, aus dem die Bilder stammen, nicht überprüfen).
2. Die Strecke in den Nachbarort in 10 Km Entfernung (Strecke A-C). Hier macht die große Steigung über 4.2 Kilometer ganze 73 Höhenmeter aus (Möglicherweise kennt jemand hier den Pingsdorfer Berg, der am Phantasialand endet).
Der Link wurde entfernt (404).
Auf der Rückfahrt muss die andere Seite der Ville erklommen werden (C-A), den Pingsdorfer Berg geht es gegen Ende der Strecke nur noch runter.
Der Link wurde entfernt (404).
3. Die letzte Strecke ist die zum CityEL-Händler meines Vertrauens. Diese zieht sich über gut 40 Kilometer, ist jedoch nicht so großen Steigungen versehen wie die ersten beiden Strecken. Dafür gibt es viel Überland- etwas Stadtverkehr. Diese Strecke stellt für mich das absolute Reichweiten-Muss dar, weil ich sonst auf den EL-Abholdienst angewiesen wäre. Zwischenladen wäre zwar auf rund der Hälfte der Strecke möglich, aber nicht immer einfach.
---Ende---
Ich hoffe, es ist noch niemand eingeschlafen, der hier angelangt ist. Wenn jetzt noch etwas Energie für eine Antwort auf meine Fragen (Ende Teil 1) zur Verfügung steht, würde mich das sehr freuen. Wenn noch Informationen fehlen, einfach Fragen.
Viele Grüße,
Christian
Es folgt ein längerer Erfahrungsbericht. Würde mich freuen, wenn jemand die Zeit zum Lesen aufbringt und mir bei der Entscheidung helfen kann.
Teil 1: Geschichte
Teil 2: Nutzungsprofil
Teil 1
Meinen Mietpool CityEl (Seriennummer 5240, soweit ich das richtig sehe) habe ich nun seit einem Jahr. Nun wird die Vertragsverlängerung bzw. Abgabe fällig (eigentlich schon überfällig), und ich weiss immer noch nicht, wie meine Entscheidung ausfallen soll. Von dem Fahrzeugkonzept an sich sind meine Freundin und ich ganz angetan. Das große Problem sehen wir allerdings in einer Kombination aus Batterie, Berg und Reichweite. Als Nicht-Elektriker (und weil es ein Mietpool-Fahrzeug ist) haben wir an dem Fahrzeug keine Änderungen vorgenommen, alles wurde vom Händler eingebaut. (Gut, mit einem Multimeter kann ich umgehen).
Das EL in der 36V-FactFour-Ausführung habe ich im September 2005 mit 1500 gelaufenen Kilometern erhalten. Der Vormieter hatte es irgendwo in Oberbayern im Einsatz, ihm war laut CityCom der Winter zu kalt gewesen, un das EL zu behalten. Das EL war mit Einzelladern von CityCom bestückt, eine Batterieheizung habe ich mir vor Auslieferung einbauen lassen.
Die eingebauten Batterien (Marke war mir unbekannt, etwa magentafarbenes Gehäuse) ermöglichten anfangs Flachlandfahrten bis 50 Km, waren aber bereits vor Kilometerstand 3000 Ende Oktober für uns unbrauchbar (< 20 Km). Deshalb hat CityCom mir einen Satz neuer Champion-Batterien (Blei-Vlies, 100 Ah) auf Kulanz zur Verfügung gestellt (von der CityEL-Werkstatt eingebaut). Da auch dieser im Laufe des Jahres zusehends schwächer wurde, ließ ich mir bei KM-Stand 7200 den CityCom HF-Lader sowie zwei PowerCheqs einbauen. Dieser Batteriesatz war bis Kilometerstand ~ 7700 Ende August (also etwa 4700 Kilometer lang) für die Tagesstrecke von 26 Km brauchbar. Auch an dieser Stelle kann man der CityCom nur danken, denn erneut bekam ich einen Champion-Batteriesatz auf Kulanz und vor Ort eingebaut, dieser sollte aber bereits 1000 Km gelaufen sein.
Mit dem neuen Satz hat das EL inzwischen wieder gut 700 Kilometer bewältigt. In dieser Zeit habe ich auch die im Elwiki-Eintrag "Kugelhaufenmodell" beschriebene Entladeprozedur einmal durchgeführt (ohne merklichen Effekt). Sowohl davor wie auch danach viel mir auf, dass der neue Batteriesatz ein etwas anderes Verhalten als die alten an den Tag legte. So bricht die Spannung (Anzeige Armaturenbrett) wesentlich früher ein als bei den alten Sätzen, bleibt aber im Unteren Bereich länger konstant. Heißt konkret: Schon nach wenigen Km sind beim Beschleunigen nur noch 2 grüne LEDs an; bis die letzte grüne LED ausgeht, kann man aber gut 40 Km fahren.
Was mich nun besonders wurmt ist die Frage, wie lange dieser Batteriesatz nun hält. Ich habe nämlich weder Lust noch Geld, mir alle 5000 Km neue Akkus zu kaufen. Außerdem:
- Sind die besagten 15.000 - 20.000 Kilometer unter unseren Nutzungsbedingungen denn überhaupt nicht realistisch?
- Ist ein CityEL wirklich nur für jemanden geeignet, der etwas mehr von Elektrik / Elektronik versteht?
- Stellt ein 48V-Umbau oder ein anderer technischer Eingriff eine Lösung dar? (Geldfrage)
Dazu kommt: Angewiesen sind wir nicht auf das EL als Zweitfahrzeug, da wir als Erstwagen einen 2003er Kleinwagen haben. So kann ich meinen Weg zur Uni/Nebenjob bequem mit ÖPNV zurücklegen, während meine Freundin den Stinker zur Arbeit fährt. Viele Abläufe macht das CityEL jedoch einfacher, außerdem bin ich der Meinung, durch die CityEL-Nutzung einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Insgesamt gilt es wohl, einen Kompromiss aus Überzeugung & Luxus einerseits und Kosten andererseits zu finden. Und in meiner bisherigen Rechnung sind die Batteriekosten der springende Punkt. Soweit Teil 1...
Teil 2: Nutzungsprofil
Genutzt wird das EL von zwei Personen, beide nicht schwerer als 75 Kg. Das EL lief im ersten Jahr rund 6700 Kilometer. Bei jeder Gelegenheit hängt das EL an der Steckdose. Muss beispielsweise nach der Arbeit noch überraschend eingekauft werden und das EL hängt schon am Netz, bleibt es dort erstmal mindestens eine Stunde. Einkaufsfahrten sind zwischen 2 und 8 Km lang.
An jedem Wochentag im Sommer fährt das EL in der Regel eine "große" Strecke (A-B und zurück), gelegentlich kommt eine weitere Strecke (A-C) hinzu, vor der Rückfahrt (C-A) wird dann meist wieder geladen. Am Wochenende bleibt es nur selten mal stehen.
Wenn es meiner Freundin so ab November dann doch zu kalt wird, zur Arbeit zu fahren, nutze ich das EL bis ca. März, um zum Bahnhof zu kommen (ca. 2 KM eine Strecke). Im Winter kommt es nur gelegentlich zu längeren Fahrten (A-C und C-A).
Die Service-Intervalle (Inspektionen) werden eingehalten; alle zwei Wochen kümmere ich mich um Kettenschmierung und Reifendruck (mit der beschriebenen "Wartungsentladung" habe ich erst kürzlich begonnen). Auch sorge ich dafür, dass das EL mindestens alle 3-4 Tage bewegt wird, wenn wir z.B. im Urlaub sind.
Insgesamt hat das CityEL drei Hausstrecken, die es zu meistern gilt.
1. Die Fahrt zur Arbeit meiner Freundin (A nach B) über 13 Kilometer. An der Arbeitsstelle darf das EL nicht geladen werden, also fährt es bis nach Hause insgesamt 26 Kilometer. Die Steigung (Siehe Bild), die es auf der Hinfahrt hochklettern muss, fährt es auf dem Rückweg auch wieder herunter.
Der Link wurde entfernt (404).
Während diese Steigung 47 Höhenmeter auf ca. 4 Kilometer konzentriert sind, verteilen sich die übrigen 24 Höhenmeter auf die 9 übrigen Kilometer. (Leider kann ich die Angaben des Radroutenplaners, aus dem die Bilder stammen, nicht überprüfen).
2. Die Strecke in den Nachbarort in 10 Km Entfernung (Strecke A-C). Hier macht die große Steigung über 4.2 Kilometer ganze 73 Höhenmeter aus (Möglicherweise kennt jemand hier den Pingsdorfer Berg, der am Phantasialand endet).
Der Link wurde entfernt (404).
Auf der Rückfahrt muss die andere Seite der Ville erklommen werden (C-A), den Pingsdorfer Berg geht es gegen Ende der Strecke nur noch runter.
Der Link wurde entfernt (404).
3. Die letzte Strecke ist die zum CityEL-Händler meines Vertrauens. Diese zieht sich über gut 40 Kilometer, ist jedoch nicht so großen Steigungen versehen wie die ersten beiden Strecken. Dafür gibt es viel Überland- etwas Stadtverkehr. Diese Strecke stellt für mich das absolute Reichweiten-Muss dar, weil ich sonst auf den EL-Abholdienst angewiesen wäre. Zwischenladen wäre zwar auf rund der Hälfte der Strecke möglich, aber nicht immer einfach.
---Ende---
Ich hoffe, es ist noch niemand eingeschlafen, der hier angelangt ist. Wenn jetzt noch etwas Energie für eine Antwort auf meine Fragen (Ende Teil 1) zur Verfügung steht, würde mich das sehr freuen. Wenn noch Informationen fehlen, einfach Fragen.
Viele Grüße,
Christian