Bei Litiumionenakkus wird beim Laden und Entladen das Kristallgefüge nicht zerstört, das durch ein nicht am Ladevorgang beteiligtes Kristallgitter vorgegeben ist. Deshalb ist diesem Akku die Art der Ladung und Entladung ziemlich egal.
Bei allen anderen aber tritt eine Umkristallisierung ein, die für hohe Stromstärken dankbar ist, weil dann der Aufbau allzugroßer, zerstörerischer Kristalle gestört wird. Da man nicht dauernd mit beliebig hohen Stromstärken hantieren kann, ist man auf das Pulsen gekommen. Allzu kurze Stromstöße werden von der Batterie einfach ohne jegliche Auswirkung weggepuffert, weil sie auch einen recht großen Kondensator darstellt, der den "Impuls" auf mehrere Sekunden effektiver Länge mit entsprechend kleinerer Durchschnittsstromstärke ausdehnt.
Die Hochfrequenzdesulfatisierung arbeitet mit einer ganz genau einzuhaltenden Resonanzfrequenz der Sulfatkristalle von über 3 MHz und wurde bei der Nasa für gut befunden.
Ob es also "Wundermittel" gibt, das wissen die Götter. Mit dicken Impulsen habe ich schon etliche alte Batterien zerschossen, aber auch guten Erfolg gehabt.
Eigentlich reicht ja für einen Test mit guter Wahrscheinlichkeitsaussage eine einzige Batterie. Für das Twike wäre es also kein großer Aufwand , einen Dauertest durchzuführen (verschiedene Lade/Entladeprogramme mit und ohne Pulsen an der parallelen Schnittstelle, über die z.B. 16 dicke Sipmostransistoren über hochohmige Schutzwiderstände angesteuert werden). 1000 Zyklen zu je zwei Stunden für Laden und für Entladen dauern dann leider ein volles halbes Jahr.
Deshalb hat das noch nie jemand richtig getestet.
Das einfachste wäre vielleicht eine Datenbank, in die jeder von uns Behandlung, Batteriefabrikat und Lebensdauer in Zyklen eingibt, wenn die Werte überhaupt konsequent festgehalten wurden. So ist schon viel daraus zu erkennen, wenn man nur die Lebensdauern beim Laden mit 25 und 50 Ampere genau notiert hat. Es wäre eigentlich toll, wenn wir eine Tabelle mit allen Batterietypen, Ladestromstärken, Regelmäßigkeiten, Entladetiefe... anlegen würden, die jeder, der sichere Werte hat, einträgt.. Die brauchte nicht viel Platz und jeder kann die Erfahrungswerte nach zwei Jahren ablesen. Mist, ich kann Euch doch nicht alle einzeln fragen, ob das möglich ist. Vielleicht bastele ich einfach einmal solch eine Tabelle, in die sich jeder eintragen kann.
Bernd