Auswirkungen der neuen EU-Antidumpingzölle auf THG-Quoten und den Biokraftstoffmarkt - Elektroauto Forum

Auswirkungen der neuen EU-Antidumpingzölle auf THG-Quoten und den Biokraftstoffmarkt

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IO

Administrator
18.06.2018
93
München
Die EU-Kommission hat Antidumpingzölle auf Biodieselimporte aus China eingeführt, die zwischen 12,8% und 36,4% liegen, um unlauteren Wettbewerb zu bekämpfen und die Abhängigkeit von China zu verringern. Dies ist vor dem Hintergrund von Chinas Praxis passiert, Produkte zu künstlich niedrigen Preisen zu exportieren. Die Zölle gelten jedoch nicht für nachhaltigen Flugkraftstoff aus China.

Der Deutsche Bauernverband begrüßt diesen Schritt, da chinesische Produzenten oft auf in der EU verbotenes Palmöl zurückgreifen. Vertreter des Bauernverbandes betonen die erheblichen Schäden für die deutsche Landwirtschaft durch unlauteren Wettbewerb. Die Maßnahmen sollen auch die EU-Ziele zur Dekarbonisierung unterstützen und den grünen Transformationsprozess fördern.
(Quelle: qbility)

Wie betrifft das die THG-Quoten?
Die Einführung von Antidumpingzöllen auf Biodieselimporte aus China betrifft auch die THG-Quoten:

1. Marktverzerrung durch Importe:
Die Importe von günstigem Biodiesel aus China haben den europäischen Markt für Biokraftstoffe verzerrt. Diese Importe, oft falsch als fortschrittliche Biokraftstoffe deklariert, haben die Preise für THG-Quoten gedrückt und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produzenten beeinträchtigt Quellen: https://www.emobility.energy/thg/biokraftstoff-thg-praemie & https://www.smaveo.de/thg-quote-2024-preisentwicklung-und-empfehlung/).

2. Beeinträchtigung der THG-Prämien
: Durch die massiven Importe von günstigem Biodiesel aus China sank die Nachfrage nach THG-Zertifikaten von Elektrofahrzeughaltern, da Mineralölkonzerne eher die billigeren Biokraftstoffe nutzten, um ihre Emissionsziele zu erfüllen. Dies führte zu einem Preisverfall der THG-Quoten und somit zu niedrigeren Prämien für E-Auto-Besitzer

3. Regulatorische Maßnahmen und Zölle: Die EU hat als Reaktion auf diese Marktverzerrungen Antidumpingzölle eingeführt, um den Wettbewerb zu schützen und die Integrität der THG-Quoten zu gewährleisten. Diese Zölle sollen verhindern, dass der europäische Markt weiterhin durch unterpreisigen Biodiesel aus China destabilisiert wird Quelle: https://www.iwr.de/news/biokraftsto...umping-zoelle-auf-importe-aus-china-news38748

Mein Take: Insgesamt sollen die Antidumpingzölle dazu beitragen, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die THG Quoten stabilisieren.
 
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Wertungen: Andreas106

michael_emobilitaetblog

Emobilitaetblog
27.05.2013
1.118
55
Hamburg
emobilitaetblog.de
Das ist wirklich ein wichtiger Schritt von der EU. Die Antidumpingzölle auf chinesischen Biodiesel könnten dabei helfen, den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es ist gut zu sehen, dass die EU versucht, die unfairen Preispraktiken einzudämmen und gleichzeitig die Abhängigkeit von China zu verringern.
 

IO

Administrator
18.06.2018
93
München
Hier noch eine aktuelle News zum Thema Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) und die Relevanz für THG Quoten

Seit Beginn des Jahres warten viele Marktteilnehmer auf die Veröffentlichung eines Entwurfs zur Änderung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG). Ziel dieser Novellierung ist es, das Gesetz an die EU-Richtlinie 2003/87/EG anzupassen. Im Mittelpunkt steht dabei die Reform des EU-Emissionshandelssystems (ETS) sowie die Einführung des EU ETS II und die Abschaffung des nationalen Emissionshandels gemäß BEHG. Am 30.07.2024 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) überraschend einen entsprechenden Referentenentwurf veröffentlicht (zum Download über den untenstehenden Link verfügbar).

Es ist bemerkenswert, dass dieser Entwurf mitten in der Sommerpause präsentiert wurde. Das BMWK betont, dass der Entwurf noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt sei. Daher gibt es bereits Bedenken hinsichtlich der Verlässlichkeit und Aussagekraft des Entwurfs. Auch die bis zum 14. August 2024 angesetzte Anhörung von Ländern und Verbänden fällt für viele ungünstig, da in zahlreichen Bundesländern derzeit Sommerferien sind und viele Experten nur schwer oder gar nicht erreichbar sind.

Der Entwurf schafft die rechtlichen Grundlagen für die Integration des nationalen Emissionshandels gemäß BEHG in den europäischen Emissionshandel (ETS II) bis 2027. Die genaue Ausgestaltung soll jedoch durch Verordnungsermächtigungen erfolgen. Sollten sich diese Änderungen auf EU-Ebene verzögern und nicht bis 2027 in das ETS II überführt werden, wäre der nationale Brennstoffemissionshandel nach dem Vorschlag des BMWK an den Preis des ETS I gekoppelt – das BMWK plant also, sich in dieser Hinsicht vom nationalen Emissionshandel der EU zu lösen.

Beim Thema Opt-In geht das BMWK zudem über die Vorgaben der EU hinaus. Während die EU-Richtlinien den Mitgliedstaaten die Entscheidung überlassen, ob bestimmte Sektoren einbezogen werden, hat sich das Ministerium dafür entschieden, dies zu tun. Dies betrifft fossile Brennstoffe in der Land- und Forstwirtschaft, im Schienenverkehr und bei der Abfallverbrennung. Zudem werden Kohlenstoffemissionen wieder emissionshandelspflichtig. q-bility informiert weiterhin über die Entwicklungen.

Was die Höhe der THG-Quoten betrifft, könnte die Einführung des EU ETS II und die geplante Integration des nationalen Emissionshandels in das europäische System zu einem Anstieg der Preise führen. Da mehr Sektoren in das System einbezogen werden und die Nachfrage nach Emissionszertifikaten somit steigt, ist mit einem steigenden Druck auf die verfügbaren Quoten zu rechnen. Dies könnte vor allem für die betroffenen Industrien zu höheren Kosten führen, die wiederum an Verbraucher weitergegeben werden könnten. Der Versuch des BMWK, sich in bestimmten Bereichen vom EU-System zu entkoppeln, könnte jedoch für eine gewisse Preisstabilität im nationalen Handel sorgen, falls Verzögerungen auf EU-Ebene auftreten. Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch, und die Marktteilnehmer sollten sich auf potenziell volatile THG-Quoten einstellen.
 

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