Hallo Karl,
kein fake - oder doch:
VW zeigte dieses eine Exemplar der zwei gebauten 1 Liter Concept Cars auf dem EVS21 in Monaco.
<img src=http://www.solarmobil.net/bilder/evs21-002a-vw.jpg>
Auf meine Frage, was ein Diesel Auto auf dem Electric Vehicle Symposium sollte, wies man stolz auf die Bilderwand mit den vielen Energiesparautos hin, die VW und Audi im Laufe ihrer Geschichte schon gebaut hatten. Ich fands trotz der sehr anregenden Diskussion mit dem VW Verantwortlichen etwas peinlich, dass z.B. im Außenbereich beim Probefahren von VW ein neuer beetle mit der Aufschrift "sundiesel" gezeigt wurde. War auch nicht elektrisch. Na ja, ....
Dieser Satz im Spiegel Artikel gibt mir zu denken: "VW habe aus wirtschaftlichen Gründen nie vorgehabt, ein serienmäßiges Ein-Liter-Auto zu bauen. "
Bei soviel Ehrlichkeit drängt sich mir Fragen auf:
1. VW liegt nicht daran, energie- und spritsparende Autos zu bauen. Das Land Niedersachsen ist Grossaktionär, und bei weniger Spritverbrauch würden die Mineralölsteuer und die MWST zurückgehen.
2. Die befreundete Ölindustrie möchte aus wirtschaftlichen Gründen auch keine Spritsparautos.
3. Die wirtschaftlichen Gründe liegen wohl auch darin, dass bei solchen kleinen Autos einfach zu wenig verdient wird. Die großen bringen mehr (scheinbar oder offenbar, egal, hauptsache: bar.)
Alles kurzsichtig gedacht. Vor vielen Jahren haben Japaner der USA Autoindustrie vorgemacht, wie man in vorgeblich unrentablen Werken in den USA rentabel kleine Autos baut. Vielleicht wiederholt sich die Geschichte, und die Asiaten (Chinesen, Koeraner, Japaner, Inder) zeigen den Engländern oder anderen (auch uns Deutschen), wie man in deren eigenen Ländern rentabel energiesparende und vor allem preiswerte Autos baut. Alles ist möglich... Auch umsteuern. Hoffentlich rechtzeitig. Schon Kohl hatte damals gesagt: Wir müssen umdenken.
Und viele - auch Politiker - meinen: so geht es nicht weiter. Aber die meisten machen so weiter.
Von Umweltgründen, Emissionen, Verteuerung des Sprit oder Gesundheit war im Spiegel Bericht nicht die Rede, sondern fast nur von Wirtschaftlichkeit. Wie kurzfristig gedacht. Aber immerhin scheint Toyota sehr viel längerfristig zu denken und stellt langsam und stufenweise über den Hybridantrieb schon mal auf den Elektroantrieb um. Als Signal schmeckt mir das mehr als das VW Signal (Verbrenner auf dem EVS21).
Gruss, Roland, bsm
P.S. Ich hatte mich doch ein wenig gefreut, wie schüchtern sich in Monaco die Esoro Leute entschuldigten, dass sie ein 10 Jahre altes Hybrid-Leichtfahrzeug zeigten und auch noch mit guten Erfolg die Rallye Lugano Monaco mitfuhren. Immerhin machte es technisch und vom Leichtbau eine sehr sehr sehr gute Figur. Gezeigt wurde also auch: Kleine schweizer Ingenieurfirmen waren vor 10 Jahren schon so weit - oder fast weiter, als die großen heute. Der eine oder andere hats gemerkt.