Windungskurzschluss Twikemotor



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Matthias Deegener

Neues Mitglied
21.06.2006
19
Hallo,

mein Twike Motor hat einen Windungskurzschluss.
Nach etwas Recherche im Internet habe ich einen Anbieter gefunden,
der für ca. 350.- ¤ + MwSt neu wickeln würde.
Von den Massen her scheint der Stator aber von einem genormten
IEC 72 und DIN 42673/42677 und EN60034 Motor vom Typ z.B. B3 100-L4
zu sein. Da solch ein Motor nur 100-200 ¤ kostet wäre es natürlich günstiger
solch einen Stator zu nehmen.

Weiß jemand ob das geht ? Bekommt man das Spulenpaket
aus dem Gehäuse heraus ? (Es sieht so aus, als ob beim Twike das Spulenpaket
ohne Gehäuse verwendet wird.)

Hat jemand vielleicht einen alten (kaputten) Motor zum ausprobieren, oder
soetwas schonmal gemacht ?

Matthias
 

Reinhold Schebler

Aktives Mitglied
17.12.2005
510
Hallo Matthias!
Ich kenne das Twike nicht...
Aber einen anderen Motor ranzubauen sollte nicht das grosse Problem sein!
Ich würde Dir aber einen Hocheffizienzmotor empfehlen!!
Vermutlich sind die mechanischen Abmasse gleich nur die Welle muss angepasst werden.
Vielleicht kannst Du bei der Gelegenheit gleich das Getrieb von Gerade auf Schrägverzaht umstellen (?)
Tschau
Reinhold
 

Marcel P.

Mitglied
21.05.2007
183
Ihr wisst aber schon, dass die Spule vom Motor auch zum Laden der Batterien benötigt wird? Ich würde mich da sehr genau kundig machen ob eine abweichende Wicklung Einfluß auf die Ladeschaltung hat.

Gruß
Marcel
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[quote Marcel P.]Ihr wisst aber schon, dass die Spule vom Motor auch zum Laden der Batterien benötigt wird?
l[/quote]

Nö wußt ich nicht, wie fuktoniert das :confused:


Rekuperation im Stehen :eek:
 

Heinz-Peter

Mitglied
12.03.2007
265
Hallo Matthias,
die Wicklung WIRD zum Laden der Akkus verwendet. 230VAC->400VDC
Soweit es meine bescheidenen Kenntnisse der Motorentechnik erlauben ist es ein 220V, 100Hz Drehstrom-Motor. Der Motor ist "unbelüftet", sprich ohne Kühlrippen und Lüfterrad.
Lt. Typenschild mit "Tropenschutzisolierung" (oder so ähnlich) ...
Bin erst am Wochenende wieder zu Hause und kann dann nochmals nachschauen.

Gruß aus dem sonnige Sevilla,

Heinz-Peter

 

Matthias Deegener

Neues Mitglied
21.06.2006
19
Hallo,

dass die Windungen zum Laden benutzt werden war mir klar.
Ich wollte auch keinen "anderen" Motor verwenden, sondern
suche nur eine möglichst preiswerte Quelle für einen neuen
Stator.

Umbau auf einen anderen Motor ist schwierig, da das Getriebe
Teil des Motors ist. D.h. auch die Lagerung des Ankers ist im Getriebe.

Ich hatte/habe die Hoffnung, dass der Stator eines Standardmotors
passt, die kosten nur so 100-200 ¤ komplett. Die Innenmasse scheint
man aber nicht zu bekommen und standardisiert sind nur die äußeren
Anschlüsse und Bauform.

Bis dann,

Matthias
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wenn man das Gehäuse des Motors abbekommt, sollte das Neuwickeln des Stators doch mit 100 Euro gut abgegolten sein?
Ich würde mir das Ding dann ja glatt auf eine andere Spannung umwickeln lassen, z.B. 48, 24 oder 12 Volt. Z.B. für einen Sevcon Controller...
Klar, beim Twike ist alles teurer.
 

Matthias Deegener

Neues Mitglied
21.06.2006
19
Hallo Bernd,

der Witz am Twike Motor ist, dass der Stator in keinem Gehäuse steckt,
sondern "roh" ist.

Aber gerade das Wickeln ist dann Handarbeit und kostet 400-800 ¤.

Daher ja meine Idee von einem Standardmotor den Stator zu nehmen.
Da müsste man "nur" das Gehäuse entfernen.
Das Problem ist, dass die Innenmasse einen Standardmotors (im Internet) nicht
bekannt sind. Daher ist es schwer abzuschätzen, ob man jetzt mal 200 ¤ investiert
und so einen Motor kauft und der Stator passt dann nicht ...

Vielleicht hat ja jemand die Adresse von einem echten Motorhersteller,
der einem seine "Innenmasse" mitteilen kann. Das meisste im Internet
und hier in der Gegend sind Firmen, die fremde Motoren verkaufen und
an solchen "Basteleien" kein Interesse haben.

PS. Ich habe auch bei Landert wegen eines Stators angefragt.

Mittlerweile merkt auch schon die Waage, dass das Twike kaputt ist ;-(

Matthias
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Soviel ich weiß, wird der Twikemotor mit doppelter Drehzahl des Normmotors betrieben. Damit kommt es sehr auf die spannungsfreie Montage und die Qualität des Blechpakets an. Das dürfte dann auch der Grund sein, warum der Stator nicht in eine enges Gehäuse gepresst wurde. Dann wäre ja wohl doch die Reparatur angesagt mit der Bitte, nicht auf das Blechpaket einzuhämmern oder es zu fest einzuspannen. Schon sehr leichte mechanische Spannungen erhöhen die Hysterese beträchtlich.

Glaceehandschuhe sind angesagt, wie bei der Montage von Mu-metall.
 

weiss

Administrator
15.01.2004
2.260
[quote Bernd Schlueter]
Glaceehandschuhe sind angesagt, wie bei der Montage von Mu-metall.
[/quote]
hallo bernd :)
Mu wie Muh (laut einer kuh) oder was :confused:
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Nix Muh! sondern wirklich MU-Metall guckst du da http://de.wikipedia.org/wiki/MU-Metall ;-)

Gruß

Roman
 

Christian D.

Mitglied
23.05.2007
89
Hallo Bernd,

[quote Bernd Schlueter]Schon sehr leichte mechanische Spannungen erhöhen die Hysterese beträchtlich.[/quote]
Für diese Aussage hätte ich gerne eine belastbare Quelle. Kannst Du die bitte nennen?

Gruß,

Christian
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Hmmm, so auf die Schnelle. Bei Mumetall und bei Ferriten dürfte das wohl klar sein.
christian, vielleicht fasst Du mal Motoren und Transformatoren an, deren Bleche seitlich verschweisst, oder aber nur mit sanfter Pressung in Kunststoff oder Papier gelagert sind. Den Unterschied spürst Du!
Vergleiche einfach mal die Trafos aus fernöstlicher Billigproduktion und die der Firma Siemens, wie sie im Bereich der Telekommunikation eingebaut werden, oder frage einen Tonfrequenztechniker!

Damit es nicht bei der praktischen Erfahrung bleibt, suche ich jetzt nach ein wenig Theorie und fange bei Wiki an: Moment bitte!

nix gefunden

vielleicht hier.
Seite 28:
http://www.hitzinger.at/assets/pdf/generator_techb.pdf

Also, ich gebe es auf, nur eine Quelle ist selbst mir zu wenig. Du darfst also ruhig und in aller Seelenruhe auf Dynamoblechen herumdengeln und Statorpakete aus dem Gehäuse Deines Motors treiben. Nein, ich finde zur Zeit nicht genügend belastbare Stellen, die das Gegenteil beweisen.
Und: immer die Schrauben Deines Transformators schön fest anziehen, damit sie nicht brummen! Wenn es geht, noch eine Schweißnaht an der Seite.

Studierst Du Elektrotechnik?




 

Sebastian B.

Mitglied
20.10.2008
66
Nabend!

Einmal in Erinnerungen gekramt...
Durch einwirkende Kräfte auf die Blechpakete können Luftspalte zwischen den Blechen entstehen. Innerhalb der Luftspalte entstehen Streuflüsse, die natürlich vom magnetischen Gesamtfluss abgezogen werden müssen, kann man sich in etwa wie einen elektrischen Stromkreis mit der Wirkung eines Widerstandes auf den Strom vorstellen.
Nun hängen magnetischer Fluss und Induktion über die durchflossene Querschnittsfläche der Blechpakete zusammen, im homogenen Idealfall gilt: Fluss = Fläche * Induktion.
Und die Hysteresekurve ist nichts anderes als der Zusammenhang zwischen Induktion und Feldstärke. Eine Luftspaltänderung zieht also theoretisch eine Änderung der Hysteresekurve nach sich (bitte verbessert mich bei Denkfehlern, bin nicht mehr so frisch im Stoff).
Soweit zur Theorie.
Ob man es jetzt wirklich schafft, die Luftspalte in Summe so zu beeinflussen, dass sich auch die Hysteresekurve ausserhalb des Toleranzrahmens bewegt, sei einfach mal dahingestellt.
Sowas findet man übrigens in x-beliebigen Elektotechnik-Grundlagen-Fachbüchern (schlimme Wortschlange).

Viele Grüße
Sebastian aus Hagen, NRW
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Nein, Sebastian,das ist nicht so. Luftspalte erzeugen keinerlei Hysterese, also Remanenz. Früher wusste das Jeder, dass man die Befestigungsschrauben der Blechpakete wegen der entstehenden Hysterese nicht zu fest anziehen darf. Sonst erhitzt sich der Trafo oder der Motor.
Selbst Kinder wussten, wie sich weichmagnetische Nägel und gehärteter Stahl, also Eisen unter mechanischer Spannung verhalten: blanke, nicht gehärtete Eisennägel werden zwar vom Magneten angezogen, bleiben selbst aber fast völlig unmagnetisch (Remanenz). Schmiedet man diese aber zu Stahl um, indem man auf diesen herumdrischt oder sie glühend ins Wasser wirft, sorgen die entstehenden Spannungen für Remanenz und sie verlieren Magnetismus nicht.
Also, seid bitte sanft zu den Blechpaketen!
Es gibt auch kolloidales Eisen, das verzeiht in magnetischer Hinsicht auch mechanische Spannungen.
Christian, wenn Du es besser weißt, wir sind ganz Ohr!
Aber bitte, belegbare Quellen angeben!
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, durch Kristallwände oder mechanische Spannungen können die nicht mehr vollständig in die energiegünstigste Lage zurückkippen, sprich, im makroskopischen Bereich feldfrei werden. Bei Dauermagneten versucht man, Fremdkristalle einzubauen, die ganz gezielt die in einem Magnetfeld ausgerichteten Weißschen Bezirke am Umkippen hindern. Zu diesem Zweck werden die seltenen Erd-magnete tagelang in einem Zustand innerhalb des Schmelzbereichs der verschiedenen Kristalle gehalten und anschließend noch gesintert.Die Folge ist natürlich auch eine eigentlich unerwünschte Sprödigkeit.
Wie man mit Mumetall umgehen muss, damit es die im Telekommunikations- und Musikstudiobereich erforderlichen weichmagnetischen Eigenschaften behält, ist ein Kapitel für sich.
Die Anforderungen an den eigentlich (in Bezug auf 50 Hz) unterdimensionierten Twikemotor sind besonders hoch, weil dieser mit sehr viel höherer Drehzahl betrieben wird. Eisenverluste spielen dann eine große Rolle.
 

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