Hi Armin,
Um mal die Grundlagen zu klären:
Wenn die Akkus ganz voll geladen werden, sollten das 3,65V [12S: 43,8V] pro Zelle sein. Egal, ob Du dann sofort entlädst oder sie erstmal nen Tag lang stehen lässt, nachdem die Ladespannung weg ist, sinken die Zellspannungen (ich glaube auf ca. 3,4V [40,8V]?), was aber nicht am Energieinhalt in deinen Akkus ändert.
Sobald ein Akku eine Last erfährt bricht die Spannung ein, je stärker die Last desto stärker bricht er ein. Das ist bis zu einem gewissen Grad normal, die Nennspannung des Akkus liegt ja auch bei 3,2V [38,4V]. Wenn der Akku also bei hohen Strömen (insbes. bei höher 0,5C, also beim Anfahren im EL) in der Spannung etwas einbricht, ist das ganz normal. Während dem gleichmäßigen Fahren, sollten sich die Spannungen dann wieder etwas erholen, wenn Du ganz stehen bleibst, geht die Spannung nach einiger Zeit wieder hoch.
Das erklärt auch das Phänomen, dass man wenn die erste Zelle die Entladegrenze erreicht und das BMS piepst/abschaltet stehen bleibt, ein paar Minuten wartet, dann nochmal ein paar Kilometer reißen kann (nicht regelmäßig machen). Die Zellen erholen sich wieder etwas und gehen über die Unterspannung, dann gibt das BMS wieder frei. Wenn man dann den Strom begrenzt (Strompedal höchstens anhauchen!), brechen die Zellen weniger ein und bleiben länger über der Abschaltspannung.
Wenn Du Deine Akkus nur auf 3,3V [39,6V] auflädst, hast Du erstmal weniger Kapazität zur Verfügung aber vor allem werden die beim Fahren auch entsprechend tiefer einbrechen.
Wie hast Du denn Dein Daly-BMS eingestellt? Also welche Ladeschlussspannung, usw.? Hat es einen aktiven Balancer, bzw. ab wann wird überhaupt balanciert?
Viele Grüße, Leon
Edit: Viele wissen das alles schon, aber um sicher auf dem selben Nenner zu sein und auch die weniger Erfahrenen mitzunehmen ist es doch wichtig, auch auf die Grundlagen einzugehen. ;-)