Was ist das? es schießt nach Überladung brennend aus dem Lithiumakku



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wir kennen alle den kleinen Film auf dieser Webseite:

Pengbum
Film

Alle wissen: Schlimm, schlimm, wenn ein Lithiumakku überladen wird. Doch was ist das für ein Gas, das eine Rundzelle abschaltet, die Suppentüte zum Platzen bringt und im Verdacht steht, leicht entzündliche laptops und Elektroautos zum Selbstmord anzustiften?
Wasserstoff? Wer weiß es? Ich finde herzhaft viel Plapperei im Netz, chemisches Wissen- Fehlanzeige.
Wir wollen nicht länger doof bleiben.

Ich habe die Vermutung, dass die Feuergefahr aus dem Akku zu bändigen ist, ohne großen Aufwand.
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.333
Hi Bernd, wo issen besagter Film auf der Website?
Da siehst aus wie bei Hempels im EL...

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Doch was ist das für ein Gas, das eine Rundzelle abschaltet, die Suppentüte zum Platzen bringt und im Verdacht steht, leicht entzündliche laptops und Elektroautos zum Selbstmord anzustiften?
Wasserstoff?.

Ich gebe die Frage mal an die Chemiker weiter...

Und zwar Weltweit :cool:.

What kind of a gas that turns off a round cell, the lithium cell to burst and bring is suspected of, inflammable laptops and electric cars inciting to suicide?
Hydrogen?

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Grüße
Johannes
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das sieht ja wirklich nicht schlimm aus, wenn ich mit einem brennenden Benzintank vergleiche.
Allerdings, die weiße Flamme besagt, dass sie sehr heiß und undurchsichtig ist und entsprechend viel Wärme abstrahlt.
Wasserstoff würde kaum Wärme abstrahlen, die Flamme wäre kaum zu sehen, obwohl sie über 2500 Grad heiß wäre....Wasserstoffflammen sind blau und durchsichtig.
 

martin.b

Mitglied
01.05.2007
140
Bei Überladung eines Li-Ion-Akkus lagert sich metallisches Lithium an der Anode ab.
Das Kathodenmaterial wird zum oxidierenden Element und verliert seine Stabilität.
Das Lithium reagiert dann sehr heftig, wie im Film zu sehen...

Gruß Martin
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Elektroautos enthalten zwar meist weit weniger chemische Energie, die einen Brand unterhalten kann, dafür ist die Anzahl der hohe Ströme führenden Kabel, die einen Brand verursachen können, weit größer als bei den meisten Verbrennern.
Bestehen die Fahrzeuge aus Kunststoff, ist die ein Feuer unterhaltende Energie hingegen gleich. Kunststoff verbrennt, erst einmal heiß genug geworden, mit weit höherer Hitzewirkung als Benzin.
Die festen Bestandteile in der Flamme, beispielsweise der Kohlenstoff, sorgen dafür, dass die entstehende Wärme abgestrahlt wird und nicht mit den heißen Verbrennungsgasen schnell nach oben entweicht. Die abgekühlte schwarze Hülle des WTC-Brandes sagt nichts über die hohen Temperaturen aus, die im Innern des Gebäudes herrschten. Sonst wäre das Gebäude stehen geblieben.Die Feuergefährlichkeit von Gebäuden, die in dieser "nicht konventionellen" Bauweise ausgeführt sind, wird allgemein unterschätzt. Gerade der hohe Festkörperanteil der Rauchgase, darunter Staub, sorgt dafür, dass die Flamme ihre Umgebung in ihrem Innern stark erhitzt, durch Strahlung.die im Innern der Flamme gefangen bleibt. Die schwarze Gashülle bleibt dabei relativ kalt, wie es am WTC gemessen, aber nicht verstanden wurde.

Das Problem vieler Elektrofahrzeuges besteht in der Vielfalt der möglichen Entzündungsquellen, nicht im Energiegehalt der den Brand unterhaltenden Stoffe.
Überladene Batterien können dabei ohne weiteres einen größeren Brand auslösen, wenn deren Umgebung diesen unterhalten kann.

Hochleistungsbatterien vermögen bei einem inneren Kurzschluss Teile ihres Innenlebens zu verdampfen und durch lokale Übertemperaturen, durch Funken, zu entzünden.
Dabei wäre es interessant zu wissen, ob die Batterien zu ihrem Abbrand des Luftsauerstoffs bedürfen, oder, ob es möglich ist, diese so einzuschließen, dass der Brand zum Erliegen kommt, ohne die in einem Fahrzeug immer vorhandenen Kunststoffe zu entflammen, was einer totalen Vernichtung jedes Fahrzeuges gleichkommt.
Ich vermute einmal, die heißen Gase, die einer Lithiumbatterie entweichen, sind ohne Sauerstoffzutritt nicht brennbar und könnten relativ leicht an Orte geleitet werden, an denen sie weniger oder keinen Schaden anrichten?
Der Drahtverhau mit seinen Gefahren sollte drastisch reduziert werden, mit einem Zweidrahtbus, dem CANbus. Natürlich allkes in open source, damit man selbst auf Fehlersuche gehen kann.
ADAC, Feuerwehr und Werkstätten sind damit überfordert.

 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Ethanol und Disauerstoffoxyd, sowie ionisertes Lithium, welches mit Wasserstoffdioxyd reduziert.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
An Wasserstoff lagert sich der Sauerstoff des Metalloxyds ja wohl als letztes an. Ans Lithium ja, es wird oxydiert, während das Metalloxyd dabei reduziert wird.
Aber es ist wohl tatsächlich so, dass es die Alkohole, bzw polare Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoffgehalt sind, die die Verbrennung unterhalten und aus der platzenden Zelle ins Freie schießen. Alles nur in sehr begrenzten Mengen, die man meiner Ansicht nach mit Wasser löschen sollte.
Darüber sollten wir uns unbedingt Klarheit verschaffen. Es werden zu viel falsche Behauptungen in die Welt gesetzt.
Das Lithium spielt beim Brand sicherlich eine sehr untergeordnete Rolle, vor allem reagieren Ionen nicht mit Wasser und, wenn lange Zeit überladen wurde und das Lithium in reduzierter, metallischer Form vorliegt, dann doch nur in sehr geringer Menge.
Weil es gleichmäßig verteilt ist, kommt es, obwohl es ein sehr aktives Alkalimetall ist, keinesfalls zu solch spektakulären Reaktionen, wie es beim Kontakt von Natrium und Wasser der Fall ist.

Also, ab in die Badewanne damit!

Der Link wurde entfernt (404).

In Zukunft wird das Vorschrift, wie Claus schon herausgefunden hat!

Chemie

Vielleicht noch mal kurz zur Chemie der Lithiumakkus: Beim Entladen reduzieren die Litiumionen die Metalloxyde teilweise, die eine niedrigere Wertigkeit annehmen, die Lithiumionen werden also oxydiert.
Der Ladungsausgleich an der Graphitelektrode geschieht an der Doppelschicht, dabei wird beim Laden pro Lithiumion ein Elektron aus dem äußeren Stromkreis gebunden, sozusagen wie in einem Kondensator. Ultracaps arbeiten ja mit dieser Doppelschicht am Graphit und sind mit passenden Ionen dotiert, sodass der Übergamg vom Doppelschichtkondensator in gewissem Maße fließend ist.
Es bildet sich also kein metallisches Litium an der Graphitelektrode. Ich vermeide die Worte Anode und Kathode, weil da heutzutage einiges durcheinander geht. Viele beziehen sich auf die Potentialdifferenzen, dann ist die Anode immer positiv, andere betrachten die Stromrichtung, dann kehren sich Anode und Kathode um. Chemiker lieben diese Sichtweise.

Was passiert, wenn die mit Lithiumionen vollgesogene Graphitelektrode brennt?
Ich denke, dann wird die schützende Doppelschicht zerstört und sowohl Graphit wie Lithium (geringe Menge!) verbrennen in sauerstoffhaltiger Atmosphäre. Im Wesentlichen ein kleines Kohlenfeuer.
 

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