Vorderradbremse

[angloswiss]

...ich staune jedenfalls immer wieder über die diese "simplen" Bremsen im CityEl. Habe jetzt die gerade die "übergrossen" Beläge vorne eingebaut und siehe da, nichts schleift, Rad läuft schön und Bremspedal kommt wieder ganz oben. Jetzt noch das gleiche Spiel hinten: Metallstückerhaltige Klötze raus (diese Brembelaghersteller und -verkäufer sollten am besten ihr Handwerk aufgeben) , Trommel nachmessen, ev. Übergrössen-Bemsklötze anfertigen, alles einstellen und dann sollte mal das Thema Bremsen erledigt sein.
Wenn nur nicht immer diese Alpträume wegen des Dreiviertelkreis-Bremsrückhaltefeder-Undings und der von der Serie 1 übriggebliebenen Handbremssteller wären.... ;-) . Hat da eigentlich noch niemand eine andere Lösung gefunden? Es gibt doch so schöne, einfache, unkomplizierte und erprobte Rückzugsfedern, vielleicht sogar bei solch engen Platzverhältnissen und für die Steller was aus den hinteren Bremsen?
Gruess
Edi

 

[andreas Andreas]

Hallo
Die Rückzugsfeder ist am einfachsten einzusetzen, wenn eine Seite eingehängt ist und man mit den Fingern BEIDER Hände am anderen Ende zieht und dabei die Daumen oder Handflächen auf dem Bremsbelag abstützt. Ich schätze 100kg sind so möglich. Einfacher wird es wenn man die Nocken entlastet, also die Handbremse öffnen und Anschlagklötze auf einfachste Stellung drehen. Die Hände sehen hinterher schöner aus, wenn man Handschuhe trägt!
Gruß
andreas

 

[angloswiss]

.. und vor allem auch die Bremsbacken, die eigentlich gar kein Fett oder Oel mögen!!
Immerhin brauchst kein Fitenesstraining mehr nach 100kg stemmen...
Und klar die Rückstellung derAnschlagklötze mit den grösseren Belägen! Danke für den Tip.
Gruess
Edi

 

[el3331]

Hallo,

das kenne ich anders:
auch Schebenbremskolben gehen nicht von allein zurück, wenn der Bremsdruck nachlässt, sondern dies wird durch eine entsprechende Gestaltung der Dichtringe bewirkt. Dabei sind die so ausgelegt, dass der Kolben unter Bremsdruck beliebig weit herauskommen kann, hinterher jedoch nur um einen definierten Weg zurückgezogen wird, woraus die Selbstnachstellung resultiert.

Grüsse

Lothar

 

[andreas Andreas]

Hallo Lothar
Nachstellung kompensiert den Bremsbelagverschleiß. Lüftspiel soll dafür sorgen, daß wenig oder kein Restbremsmoment nach Entlastung der Hydraulik übrigbleibt. Das mit den Dichtungsringen funktioniert aber nur teilweise. Wenn ein hoher Bremsdruck abgelassen wird, dann reicht es nicht aus. Dann gibt es ein Restbremsmoment, weil die Dichtungsringe nur einen sehr kleinen Weg des Kolbens rückgängig machen können. Sobald sie beim Bremsdruckaufbau gleiten können sie den Bremsbelag nicht mehr um denselben Weg nach dem Druckabbau von der Scheibe zurückziehen (Logisch, oder?). Dann schleift die Bremse mit der Kraft, die notwendig ist, den Kolben zu bewegen, bis die mechanische Bewegung zwischen Sattel und Scheibe durch Schlaglöcher, Kurvenfahrt oder andere Ereignisse ein weiteres zurückdrücken des Bremskolbens bewirken.
Noch schlimmer ist es bei den üblichen Schwimmsätteln. Hier gibt es nur einen Bremskolben, der gesamte Sattel sitzt auf einer Schiebeführung quer zur Fahrtrichtung. Der gesamte Sattel wird bei hoher Bremskraft auf dieser Führung bewegt. Nach Ablassen des Drucks gibt es keinen Grund als den Druck der Scheibe auf den passiven Bremsbelag um den gesamten Sattel zurückzuschieben. Er wird also mit dem Druck an die Bremsscheibe gedrückt der notwendig ist, um den Sattel auf der Führung zu bewegen. Bei neuen Bremssätteln ist das relativ wenig, aber Verschmutzung und Alterung des Schmiermittels macht die Führung immer schwergängiger.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt die Nachteile in Kauf oder man konstruiert in Zukunft andere Bremsen. Andererseits sind die Scheibenbremsen mit Schwimmsattel und einseitig wirkendem Kolben sehr sehr preiswert, einfach, sicher, komfortabel. Da kommt es doch auf ein bischen mehr oder weniger Spritverbrauch nicht an. Wir hams ja. Tatsächlich aber machen sich manche Hersteller Gedanken zum Thema. Gute, sprich preiswerte Lösungen sind aber nicht in Sicht.
Gruß
andreas