Hallo Andreas,
es geht auf keinen Fall darum jemandem das Verwenden von Balancern auszureden und die von Claus angeführten Bezugsquellen halte ich für gut. Bei Chinakrachern bitte ich aber um Obacht und es gibt auch deutsche Produkte die LiFePo erst bei 3,8-3,9V balancieren. Für sporadisch ist das sicher kein Problem, aber für regelmäßig zuviel des Guten, zumal eine Zelle von 3,9 auch gaanz schnell jenseits der 4V landen kann.
Ich hatte an anderer Stelle ja schon einmal geschrieben das eine meiner Zellen nachrüstbedingt durch Einbaulage anderen Temperaturschwankungen unterliegt als der Rest. Hier kann ich immer sehen wie diese sich im Spannungsverhalten gegenüber den anderen Zellen unterscheidet (Tageszeitabhängig und wiederholbar). Packe ich da Balancer drauf, wird immert wieder hin und her balanciert, abhängig davon wann ich lade; mit dem Energieinhalt der Zelle hat das aber nichts zu tun.
Obwohl ich wie Du die Beobachtung einer Streuung der Steifigkeit mache, haben sich die 180AH Zellen auf 7000km (Woche vor Sinsheim bis Ende September) ohne Balancing gerade mal ~3AH voneinander entfernt. Der Ausgleich wurde mit Einzelladern zu einem Temperaturneutralen Zeitpunkt gemacht.
Ich kann mir natürlich vorstellen, das mit zunehmendem Alter der Akkus die Drift größer wird, und damit der Ruf nach Balancern lauter; von einer aktuellen unbedingten Notwendigkeit kann ich da aber nicht reden. Ich muß allerdings auch darauf hinweisen das ich alleiniger Fahrer des Fahrzeuges bin und die Sicherheit habe, das sowohl beim Laden als auch Entladen immer Luft zu den Grenzen vorhanden ist; ausserdem komme ich an die Zellen ran was ja auch nicht bei allen Fahrzeugen der Fall ist.
Um das nochmal klar zu sagen, ich bin kein Gegner von Balancern und wenn meine wie gewünscht funktionierten, würde ich sie wohl auch verwenden.
Gruß
Horst