Umbau auf Lipo Akkus Batterie Managment System



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Thomas Pöll

Neues Mitglied
16.09.2011
23
Ich habe mir für meinen 1 Kewet Lipo Akkus in Prag bestellt.
16 Stk.200 Ah mit je 3,3 Volt.
Auch ein neues Ladegerät dazu.
Jetzt bin ich mir unsicher ob ich auch so ein Batterie Management System dazu benötige?
Hat wer damit erfahrung.
Wenn ja welches,bzw. gibt es noch andere als die von Thundersky.
 

Claus.

Aktives Mitglied
11.01.2006
1.404
Hallo Thomas,

Ja, du benötigst ein Batterie Management System wenn Deine Akkus lange leben sollen.

Frage mal hier an (guter Service): http://www.leicht-kfz-schippers.de
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Thomas, hallo Claus,

ich sehe das etwas differenzierter.

Zunächst, ein BMS besteht in der Regel aus 2 Komponenten:
1) Anzeigesystem
2) Balancer

Das Anzeigesystem ist aus meiner Sicht ein MUß und sollte im Minimum eine Einzelspannungsanzeige mit höchster und niedrigster Zellspannung und hereingeladene bzw. herausgefahrene AHs anzeigen. In der Verfeinerung kann solch ein System dann die Ladetechnik oder auch den Antrieb (ich mag das nicht da ich nicht im fließenden Verkehr liegen bleiben möchte) ausser Betrieb setzen, wenn die erste Zelle einen vorgegebenen Schwellwert erreicht. Alternativ gibt es die Möglichkeit einer akkustischen Warnung. Der sehende Fahrer kann mit dieser Ausrüstung sein Fahrzeug fahren ohne die Zellen zu gefärden. Weitere Features wie z.B. Restreichweite in km sind nett, aber nicht Kriegsentscheidend.

Die Balancer sind ein KANN. Hier kommt es stark auf Bauart und Funktion an. Es gibt da große Unterschiede in z.B. Balancierspannung und max.BalancierStrom. Ich habe es inzwischen häufiger mitbekommen das fehlerhaft arbeitende Balancer Zellen in Mitleidenschaft gezogen haben, als erst garnicht vorhandene. Das Problem ist das sich Nutzer auf ihre Balancer verlassen und so Fehlfunktionen nicht rechtzeitig mitbekommen. Also besser kein Balancer als ein schlechter.

Ich denke die Ausbaustufe muß jeder für sich entscheiden und auch solche Kriterien wie mögliche Fremdfahrer berücksichtigen.

Auch wenn ich das Fleischmann-System nicht direkt kenne, hat Claus hier 2 gute Adressen genannt. Alternativ kannst Du auch bei Peter Jürgens oder Sven anfragen.

Gruß
Horst
 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Ich möchte Horst ein wenig widersprechen:

Die Balancer sind ein KANN. Hier kommt es stark auf Bauart und Funktion an. Es gibt da große Unterschiede in z.B. Balancierspannung und max.BalancierStrom. Ich habe es inzwischen häufiger mitbekommen das fehlerhaft arbeitende Balancer Zellen in Mitleidenschaft gezogen haben, als erst garnicht vorhandene. Das Problem ist das sich Nutzer auf ihre Balancer verlassen und so Fehlfunktionen nicht rechtzeitig mitbekommen. Also besser kein Balancer als ein schlechter.

Fehlfunktionen bei Balancern sind natürlich schlecht, wenn sie den Akku schädigen/zerstören statt ihn zu schützen.

Ich habe allerdings drei (3) Mal ohne Balancer geladen und hatte schon deutliches Auseinanderlaufen der Akkus zu verzeichnen (Thundersky 100Ah). Seit dem die Balancer drin sind hat sich das nahezu komplett gegeben und die Akkus werden relativ synchron voll.

Leider sind die Thundersky/Winston Akkus nicht so identisch, wie man es sich wünschen würde. Da sind z.T. deutliche Unterschiede in der Steifigkeit, wie auch in den Ladekurven zu sehen.

Gruß
Andreas
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Andreas,

es geht auf keinen Fall darum jemandem das Verwenden von Balancern auszureden und die von Claus angeführten Bezugsquellen halte ich für gut. Bei Chinakrachern bitte ich aber um Obacht und es gibt auch deutsche Produkte die LiFePo erst bei 3,8-3,9V balancieren. Für sporadisch ist das sicher kein Problem, aber für regelmäßig zuviel des Guten, zumal eine Zelle von 3,9 auch gaanz schnell jenseits der 4V landen kann.

Ich hatte an anderer Stelle ja schon einmal geschrieben das eine meiner Zellen nachrüstbedingt durch Einbaulage anderen Temperaturschwankungen unterliegt als der Rest. Hier kann ich immer sehen wie diese sich im Spannungsverhalten gegenüber den anderen Zellen unterscheidet (Tageszeitabhängig und wiederholbar). Packe ich da Balancer drauf, wird immert wieder hin und her balanciert, abhängig davon wann ich lade; mit dem Energieinhalt der Zelle hat das aber nichts zu tun.

Obwohl ich wie Du die Beobachtung einer Streuung der Steifigkeit mache, haben sich die 180AH Zellen auf 7000km (Woche vor Sinsheim bis Ende September) ohne Balancing gerade mal ~3AH voneinander entfernt. Der Ausgleich wurde mit Einzelladern zu einem Temperaturneutralen Zeitpunkt gemacht.
Ich kann mir natürlich vorstellen, das mit zunehmendem Alter der Akkus die Drift größer wird, und damit der Ruf nach Balancern lauter; von einer aktuellen unbedingten Notwendigkeit kann ich da aber nicht reden. Ich muß allerdings auch darauf hinweisen das ich alleiniger Fahrer des Fahrzeuges bin und die Sicherheit habe, das sowohl beim Laden als auch Entladen immer Luft zu den Grenzen vorhanden ist; ausserdem komme ich an die Zellen ran was ja auch nicht bei allen Fahrzeugen der Fall ist.
Um das nochmal klar zu sagen, ich bin kein Gegner von Balancern und wenn meine wie gewünscht funktionierten, würde ich sie wohl auch verwenden.

Gruß
Horst




 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Hallo Horst,

das mit dem "temperaturneutralen Zeitpunkt" gefällt mir :) Ich denke, das ist wirklich relevant für ein aussagekräftiges Balancing.
Ich bin ansonsten mit unseren selbstgebauten Balancern sehr zufrieden, und habe mittlerweile auch eine Ladekurve, die zügig aber schonend die Akkus voll macht.
Dabei erreicht derzeit der höchste Akku 3,68V und der gasamte Balancingvorgang, bis alle Balancer an sind dauert 4-7Minuten (je nach Temperatur ;-) ...).
Da unsere Balancer die überschüssige Ladung immer in den jeweils nächsen Akku schieben, statt sie zu verheizen, denke ich, dass ein Aktivieren aller Balancer am meisten Sinn macht...

Gruß
Andreas
 

hallootto

Aktives Mitglied
03.11.2011
626
Moin, Moin!

Ich bin zwar noch nicht ganz ferting mit meinen Kewet 2, fahre aber trotz fehlendem BMS seit 14 Tagen täglich knapp 50 Km (2 x 25 Km). Ich lade meine 16 LiFeYPo4-Akkus (160 Ah) mit dem vorhandenen Bleilader (25 A) und überwache z.Zt. mit insgesamt 4 Lipo-Testern (2-6 Zellen), die ich fest in die beiden Akkublöcke verbaut habe. Dabei kann ich feststellen, dass mir die Zellen bei jeder Ladung aus dem Ruder geraten. Es ist zwar nerfig, aber man bekommt ein Gefühl dafür. Einmal ist mir eine Zelle (naja das ist eben so mit der Kette und dem schwächsten Glied) bis auf 4 V abgehauen (der Rest war so bei 3,5 V. Ich habe dann die Ladung beendet. Am Abend nach dem Heimweg sind dann alle Zellen, bis auf wenige mV, wieder ziemlich beisammen.
Die Ladezeit beträgt im übrigen ca 3,5 Stunden. Was mich sehr erfreut, denn dann sollten laut Adam Riese ca. 5 KW auf 50 Km Verbraucht worden sein.
Mein BMS ist nun eingetroffen und ich werde es am Wochenende einbauen. Dann mehr.

Gruß Peter
 

alklex

Aktives Mitglied
27.02.2010
380
Cochem an der Mosel
Hallo Peter,

auch ich bin gerade dran und werde meine 18 160Ah Zellen wohl am WE einbauen (Dank des guten Wetters).
Was mich intessiert: Hast Du zu Beginn alle Deine Zellen "initialisiert", also laut Anleitung einmal
auf 4,2V geladen ? (siehe auch hier)

Bei meinen Versuchen im Arbeitszimmer verhalten sich die Blöcke (ohne Initialisierung) auch nicht alle gleich.
Ich könnte mir vorstellen, das dies ein Grund für das schnelle Auseinanderlaufen ist.
Horst hat das Problem scheinbar so nicht - aber er hat auch nicht die neusten Y-Zellen.

Gruß Alex