Tipp: kleines Standby-Ladegerät für lange Standzeiten (Cityel)



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JürgenRu

Mitglied
23.05.2006
100
Hallo,

hatte folgendes Problem bei meinem El:

Bei längeren Standzeiten wurde der Akku ziemlich schnell schlapp. Bei der nächsten Fahrt fehlt es dann erheblich an Reichweite. Schon ein Wochenende stehen ist schlecht für die Batterie. Und bei der aktuellen Witterung braucht man jede Ah, da die Kälte sowieso am Akku zehrt. Der Verlust liegt u.a. natürlich auch an der Standby-Stromaufnahme des Bordnetzes. Eigentlich müsste man die Batterie jedesmal abklemmen, wenn man sein Fahrzeug länger nicht nutzt oder das große Ladegerät (bei mir im Moment noch der Trafolader) ständig angeklemmt lassen. Zum einen kann man aber beim Trafolader die Erhaltungsladespannung nicht getrennt einstellen, und außerdem hat er einen enormen Stromverbrauch (50W). Da kommt pro Tag über 1 KWh zusammen - für nix. Interessant wäre es hierzu mal Daten anderer Ladegeräte zum Vergleich zu bekommen. Würde mich interessieren wie andere das machen.

Und nun zur Lösung:

Vor einiger Zeit gabs bei einem Elektronikrestpostenversender ein 48V-Netzteil mit 0.5A für 2 EUR. Aktuell findet man das Teil noch in diversen Shops oder in der Bucht. Modelbezeichnung ist LAD6019AXH.

Unter dem Sitz hatte ich mir schon länger zwei Buchen eingebaut, die direkt auf die Batterie gehen. Hauptsächlich zum Messen der Batteriespannung. Abgezweigt habe ich die Spannung beim 12V-Wandler-Eingang, hier kommt man am besten ran. Damit ich mit Laborkabeln keinen Kurzschluss verursachen kann, aber die Buchsen trotzdem auch zum Messen der Batteriespannung nutzen kann, habe ich eine Diode mit einem 3,3kOhm Widerstand (3x10k) parallel geschaltet:

(B+) ------|<I--------[F 10A] -----(o (+Buchse)
. . . . |---[ R ]---|

(B-) ------------------------------------(o (-Buchse)

Die Diode lässt den Ladestrom voll an die Batterie und der Widerstand führt die Spannung heraus, damit mein Messgerät an den Buchsen auch noch funktioniert. Im Kurzschlussfall fließen über den Widerstand maximal 12mA - das gilt übrigens auch, wenn man das Messgerät mal falsch ansteckt, bzw. versehentlich in den mA-Messbereich schaltet.

Nun war noch das Problem, dass die Netzteilspannung nicht stimmt und auch keine Strombegrenzung vorhanden ist. Für die Spannungseinstellung musste ich auf der Platine des Netzteils einen SMD-Widerstand mit 1k entfernen und statt dessen ein Spindelpoti mit 500 Ohm + Widerstand 820 Ohm anschließen. Jetzt lässt sich die Spannung von 36V bis 58V einstellen. (Kann gerne Bilder senden).

Für mein 36V System habe ich die Spannung nun auf 41V eingestellt. Das Netzteil über einen Widerstand 4,7Ohm / 2W an die Buchsen angeschlossen, aber erst nachdem der Akku voll geladen war. Schließt man es ohne Widerstand an, ist der Strom zu hoch, da es keine Strombegrenzung hat. Außerdem stellt sich durch den kleinen Widerstand die Erhaltungsladespannung von selbst optimal ein, es fließen ca. 100mA und die Blöcke liegen konstant bei 13,2V .. 13,4V. In Summe knapp 40V, der Rest (ca. 1 ... 1,5V) fällt am Widerstand und der Diode unter dem Sitz ab.

Heute morgen dann der Test. Endlich sind auch bei uns die Straßen mal wieder schneefrei gewesen und ich konnte das El wieder nutzen. Auch nach 2 Wochen Standzeit waren die Akkus sofort fit.

Der Verbrauch des Standby-Netzteils liegt bei ca. 6 bis 7W, damit kann ich gut leben.

Optimal wäre noch eine automatische Umschaltung, die den Hauptlader vom Netz nimmt und den Standby-Lader einschaltet. Kommt vielleicht noch, wenn ich meine 30A-Lader anschließe, der hat sowieso kein Erhaltungsladen, dann kann ich das gleich gut kombinieren.

Gruß
Jürgen
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das tut Lithiumakkus und Nicads nicht gut. Die sollen nicht immer auf voller Ladespannung gehalten werden.
Bleiakkus schadet das nicht, weil diese oft genug "bewegt" werden. Sonst kennen die auch das Einschlafen bei langen Ruhepausen bei voller Ladespannung. Hier keine Gefahr., falls Du wenigstens ein paarmal im Jahr fährst.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Ein Trennschalter zum Bordnetz wirkt Wunder: Ich fahre 15 Stück TS-LFP90AHA mit BMS auf jeder Zelle. Ich habe das Cityel am 15. Dezember das letzte mal gefahren, geladen und balanciert, seitdem habe ich nichts gemacht, nur Trennschalter aus wie immer. Ich habe alle Zellen durchgemessen: Minimum 3,316V, Maximum 3,319V. Die 1mA Entladestrom durchs BMS scheinen keine Auswirkung zu haben. Ansonsten sind nur die Ladegeräte permanent mit der Batterie verbunden, haben aber Dioden im Ausgang, da fließt nichts Messbares zurück.
Gruß
andreas
 

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