Von einigen lang ersehnt, von anderen bisher unbemerkt, hat sich das Tesla Model Y auf den Weg zu den ersten deutschen Besitzern gemacht und sorgt bereits jetzt für Aufsehen. Erstaunlich kurze Ladezeiten und das eine oder andere Special Feature laden zum genaueren Hinsehen ein.
Model Y – der Kostenpunkt
Das neu auf den Markt gebrachte Modell Y kann bereits beim Preis punkten. Im Vergleich zu Model S und Model X schlägt es mit aktuell 44.800 Euro gerade einmal halb so stark zu Buche und ist damit regelrecht erschwinglich. Auch der Blick auf ähnliche Varianten anderer Hersteller ist eine positive Überraschung.
Bisher unterbietet Tesla die Anschaffungskosten für das neue E-Auto lediglich mit dem Model 3 in der Basisausstattung. Ladezeiten und Reichweite können sich trotz der geringeren Ausgabe sehen lassen und sorgen für Erstaunen. Dadurch ist der neue Tesla eventuell eine Option für alle, die bisher aufgrund des Preises auf Abstand gegangen sind.
Die Reichweite
Bis zu 455 Kilometer soll das neue E-Auto schaffen. Als Stadtauto und für mehrere kurze Wege ist es damit vollkommen ausreichend. In Kombination mit kurzen Ladezeiten kann das Gefährt auch für längere Strecken geeignet sein. Die Fahrweise ist dabei natürlich ebenso entscheidend wie das zugeladene Gewicht.
Nichtsdestotrotz kann sich das Potenzial sehen lassen und macht das Fahrzeug interessant für den Alltag und den Urlaub, sofern ausreichend Ladestationen zur Verfügung stehen. Bei der Eignung hilft auch der großzügig bemessene Laderaum.
Ladezeiten zum Verlieben
Einer der ersten deutschen Besitzer des Models Y veröffentlichte die Werte, die sich beim Ladevorgang zeigen. In etwa 20 Minuten schafft es der Akku von 20 auf über 80 Prozent. Stundenlang an der Dose zu hängen, kann damit der Vergangenheit angehören. Die entsprechende Ladeleistung ist dabei die entscheidende Voraussetzung. Immerhin würde es bei 220 V ganze 43,5 Stunden dauern, bis der Akku vollgeladen ist.
An entsprechend ausgerichteten Wallboxen oder Supercharger Stationen muss hingegen niemand lange warten. Dadurch wird es unnötig, Stunden oder sogar die Nacht für den Ladevorgang einzuplanen. Die Reichweite lässt ich zudem bequem und erheblich erweitern.
Aber woran liegt es, dass das Tesla Model Y so lange durchhält und zugleich schnell lädt?
Der Akku als bedeutender Unterschied
In den deutschen Modellen verbaut sind BYD-Akkus, die sich im Vergleich mit CATL-Akkumulatoren und anderen ähnlichen Modellen nochmals positiv absetzen. In den Bereichen zwischen 20 und 90 Prozent verfügen sie über eine herausragende Ladeleistung und können die Konkurrenz abhängen. Trotz ihrer geringen Größe halten sie zudem länger durch. Hiermit ergeben sich gleich zwei Vorteile, die sich wiederum auf die Reichweite und die generellen Vorteile auswirken.
Die geringe Größe und das dadurch ebenfalls geringe Gewicht sparen Platz und bedeuten weniger Masse, die bewegt werden muss. Die generell sparsame Auslegung in Hinblick auf den Verbrauch in Kombination mit diesen Vorzügen lässt die Konkurrenz eingeschränkt aussehen. Zumal für das schnelle Laden keine utopischen Werte erforderlich sind.
Tesla aus Grünheide
Das neue Model von Tesla wird in der Gigafactory direkt in Deutschland in Grünheide produziert. Lange Wege legen lediglich die Akkus zurück, die aus China stammen.
Heck und Front werden in der Gigafactory in den passend benannten Giga-Pressen hergestellt. Die Druckgussmaschinen mit enormen Ausmaßen ermöglichen eine Fertigung aus einem Stück, was dem Look und der Aerodynamik zugutekommt.
Trotz der Produktion vor Ort, ergaben sich bei der Auslieferung der ersten Fahrzeuge Verzögerungen. Zurückzuführen ist das auf einen Wechsel bei dem Motor. Die zunächst angedachten Motoren waren bereits in der Typgenehmigung aufgeführt und genehmigt. Der Austausch machte eine erneute Beantragung erforderlich. Damit einhergehende Wartezeiten trafen allerdings nicht alle, die das Model Y vorbestellt hatten. So geben einige der wenigen glücklichen Fahrzeughalter bereits einen ersten Einblick in die Vorzüge, die der neue Tesla zu bieten hat.
Tesla selbst hält sich ebenfalls nicht mit ausführlichen Angaben über den Mittelklasse-SUV zurück.
Sparsam und sicher
Einer der charakteristischen Vorteile der von Elon Musk gegründeten Automarke ist die Sicherheit. Die Fahrzeuge sollen den Standards nicht nur gerecht werden, sondern sie übertreffen und damit mehr als das Nötige bieten. Das ist auch bei dem Model Y gelungen. 2022 erhielt das E-Auto eine 5-Sterne-Euro NCAP-Sicherheitsbewertung. Das Ziel des Herstellers und seine Grundidee sind damit erreicht und erfolgreich erfüllt. Durchdacht bis ins letzte Detail, mit einer Kombination aus bewährten und innovativen Techniken versehen, liegt der SUV sicher auf der Straße und in jeder Kurve.
Der niedrige Schwerpunkt, die hochsteife Karosserie und der Aufprallschutz ergeben zusammen mit hochwertigen Materialien und der qualitativen Fertigung herausragende Werte, die Leben retten können. Zusätzlich zu der Sicherheitsbewertung schloss das Elektroauto in der Kategorie „Kompakt-SUV“ als Klassenbester ab.
Ebenso herausragend, wie die Sicherheit der Fahrzeuge, ist auch ihre berühmte Sparsamkeit. Das schnelle Laden, die große Reichweite und das stetig wachsende Netz der Supercharger ergeben zusammen eine erhebliche Erleichterung im Alltag und machen das E-Auto zunehmend attraktiver. Dazu tragen in diesem Fall weitere Annehmlichkeiten bei, die Elon Musks Neuen zur Bereicherung machen.
Viel Platz und durchdachtes Design?
Als Kompakt-SUV ist Model Y klein genug, um die Parkplatzsuche auch in der Stadt nicht zum Problem werden zu lassen und dennoch geräumig genug, um damit nicht nur kleine Einkäufe, sondern ganze Möbel zu transportieren. Er bietet Platz für bis zu fünf Insassen, verfügt über separat verstellbare Sitze und lässt sich damit problemlos an den aktuellen Bedarf anpassen. Mit einem Ladevolumen von 2.158 Litern ist der Innenraum großzügig bemessen. Das luftige Interieur kommt Familien und Vielfahrern zugleich zugute und spielt in den hohen Fahrkomfort hinein. Dank Panorama-Sonnendach lässt sich der freie Eindruck in dem vollelektrischen Auto sogar noch verstärken.
Die anpassbaren Sitze und die Fensterheber sind allerdings auch schon alles, was manuell gesteuert werden kann. Denn die moderne und aufgeräumte Optik im Inneren des E-Autos rührt von fehlenden Steuermöglichkeiten her. Die Funktionen sind natürlich alle vorhanden, aber lediglich über das überdimensionierte Display steuerbar.
So stylish der futuristische Look wirkt, so ablenkend und umständlich ist er in der Praxis. Da selbst Scheibenwischer und Lüftung darüber eingestellt werden müssen, fällt der Blick unnötig oft und unnötig lange auf den Bildschirm. Bis dann neben Entertainment mit Konzertatmosphäre das passende Untermenü gefunden ist, kann reichlich Zeit vergehen. Auf der Autobahn oder im dichten Verkehr Einstellungen als Fahrer vorzunehmen, ist dadurch nicht nur umständlich, sondern auch gefährlich. An dieser Stelle haben es die Entwickler eindeutig übertrieben und zeigen, dass gut gemeint nicht automatisch gut gemacht ist.
Denn obwohl mit der Größe des Touchscreens, intuitiver Bedienung und Übersichtlichkeit geworben wird, ist der Board-Computer vor allem eins: ablenkend.
Knöpfe und Regler werden dadurch zwar eingespart, es geht jedoch auch ein gutes Stück Praktikabilität verloren. Dafür steigt die Fehleranfälligkeit insgesamt. Die Konzentration auf das „Kontrollzentrum“ bedeutet schließlich auch, dass ein kleiner Defekt ausreicht, um nahezu alles lahm zu legen. Hier wären bewährte Basics und ein klares Augenmerk auf die Sicherheit beim Fahren deutlich wünschenswerter als die durchaus ansprechende puristische Optik.
Preissenkungen und der Grund dafür
Bei allen Neuerungen und Weiterentwicklungen fällt bei der Automarke von Elon Musk vor allem eines auf: die aktuell sinkenden Preise. Offiziell heißt es, diese würden für die weitere Verbreitung von elektrischen Autos erfolgen. Das klingt nett, ist aber doch nur die halbe Wahrheit. Denn der Umsatz der letzten Jahre kann sich mehr als sehen lassen.
Überzeugende Argumente haben die Fahrzeuge dafür durchaus. So schafft es das neue Model beispielsweise von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden und bietet dabei reichlich Komfort. Die Reichweite und die schnelle Ladezeit sind ebenso wie der großzügige Raum bestechend.
Allerdings ist es nicht zuletzt die weitere Verbreitung der Autos und die wachsende Anzahl der Supercharger in Verbindung mit Produktionsstätten vor Ort, die das vollelektrische Auto attraktiver machen und dadurch die Umsätze erhöhen. Auch staatliche Förderungen und wachsendes Umweltbewusstsein tragen gemeinsam mit steigenden Benzinpreisen und günstigerem Autostrom dazu bei, dass die elektrischen Fahrzeuge mittel- und langfristig zur validen Alternative werden.
Quelle: https://eautocity.de/tesla-model-y-und-seine-vorteile
