Stromos, Zelle defekt? - Elektroauto Forum

Stromos, Zelle defekt?

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marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
Hallo,
neulich hat mich mein Stromos im Stich gelassen. Auf der Autobahn erschien das gelbe% Motorsymbol und blinkte. Der Antrieb schaltete kurz darauf ab. Das Fahrzeug konnte ich neu starten, allerdings schaltete der Antrieb erneut ab. Da es berab ging konnte ich mich zur nächsten Raststätte retten.

Ein Techniker von German E-Cars meinte, dass eine Zelle in Unterspannung sein könnte. Der SOC war bei 59%. Konnte dann dort an der Tanke laden und wieder zurück nach Hause fahren. Wie der Techniker vorgeschlagen hat, habe ich den Stromos auch nach 100% SOC am Netz gelassen.

Anscheinend hat eine Zelle wirklich ein Problem. Der Stromos balanced nun schon mehr als 2 Tage und geht nicht in die Erhaltungsladung über. Deshalb auch meine Frage.

Ist es irgendwie möglich die Einzelspannungen abzurufen oder zu messen? Ist aktuell etwas unsicher zu fahren, wenn man sich auf den SOC nicht verlassen kann.

Viele Grüsse
Marty
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo


Kommt drauf an wenn die eine Zelle wirklich daneben war dann kanns dauern bei 60% und 100Ah Zellen bei 1A Balancerstrom z.B. 40h

Passiert eigentlich nur wenn man sehr oft das Fahrzeug nicht ausreichend balancieren lässt.


Gruß

Roman
 

marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
... der Stromos hat nun gute 40000km "auf dem Buckel", er fährt meisst täglich 100km und wird dabei zweimal geladen (meistens ca 1-2Std laden, dann noch 4-5Std balancing).

Aufgefallen ist die Sache nun in der Urlaubszeit. Der Stromos ist auch mal ein paar Tage gestanden ohne nachladen. Hat ein paar kleine Fahrten bestritten. Da der SOC noch OK war sind wir dann bei 60% gestartet und wollten bei unserem Ankunftsort laden - was leider nicht mehr geklappt hat.
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.459
Hallo,

kenne das Auto nicht genau.

Bei all den Sachen - im Nachbarforum hat jemand ähnliche Probl. an einem imiev - hab ich immer Bedenken ob es nicht ein fehlerhafter Spannungsabgriff/Kontaktproblem oder die Elektronik ist.
Nicht das dadurch dann erst eine Zelle wirklich (durch dauerhaftes Überladen) geschädigt wird...
Also kann man die wirklichen Zellspannungen irgendwie selbst messen (wenn man damit vertraut ist)?

Gruß, Martin
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
naa dann war ich ja nun mal schneller :hot:- das liegt aber nur daran das im anderen Sache Thema Zulassung - richtig Fahrt hatte.:joke:

Daran das ich derzeit an einem neuen Rechner mit schnellen Festnetz bei einem Kunden arbeite, statt mit meiner 15 Jahre alten NB-Diebstahlersatzgurke via Mobilnetz
 

marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
Ok, nach 3Tagen balancen die erste Probefahrt.
Der Stromos zeigte bei 100% SOC nach 6km die Motorwarnleuchte, dann blinken der Motorwarnleuchte, Antrieb schaltet ab. Nach mehrmaligen Startversuchen (ich wollte runter von der Strasse) hatte er auch Startschwierigkeiten, Hauptschütz zog an, viel ab, zog an viel ab.

Beim Abschleppen nach ca. einer Stunde konnte der Antrieb gar nicht mehr gestartet werden. Die Motorwarnleuchte brennt bereits beim einschalten der Zündung.

Ich fürchte der kleine muss nach Hause zu German ECars.

:angry:
 

Matthias Rau

Neues Mitglied
08.04.2008
5
Hallo Marty,

die Kontrolleuchte kann alles sein.
Ein Isolationsfehler wir auch damit angezeugt.
Die Zellen einzeln auslesen können nur die in Grebenstein.
Du wirst ihn dahin bringen müssen.

Viele Grüße
Matthias
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Ich häng mich mal mit rein, da ich auch gerade den Stromos kennenlerne. ;)

Ich habe Hr. Martinsen von der Technik bei GEC schon einiges gelöchert und er hat mir sehr geholfen bei den ersten Sondierungen. Bei manchen Themen gibt er sich aber sehr zugeknöpft - vor allem bei der Motorsteuerung (die wohl nicht von GEC stammt) und beim BMS (welches wohl von GEC entwickelt wurde). Ein Zugriff (nicht einmal für erweiterte Anzeigen, erst recht nicht für Einstellungen) ist scheinbar nicht gewollt - auch wenn es m.E.n. sogar Fortschritte /Verbesserungen ermöglichen könnte. Ob es noch verbessert wird, ist in der heutigen Situation eher fraglich.
Das BMS soll sehr restriktiv ausgelegt sein, mit "Kennfeldern" (?) arbeiten und eigentlich "den Akku optimal schützen". In der Praxis schein die Lösung aber öfter Probleme zu bereiten.

Leider sind während des Ladens kaum sinnvolle Anzeigen sichtbar und selbst eine kurz nach Ladeende aufgerufene Systemspannung (98Zellen x 3,6V Ladeende = 352,8V Ladeendspannung) zeigt selten mehr als 335V an - da das Bord-System (=Fahrbereitschaft) für die Anzeige gestartet werden muss und dadurch schon Verbraucher wie Bremsdruckverstärkerpumpe u.ä. anliefen und daher die Zellspannungen abfallen.

Nach meiner Ansicht arbeitet das BMS vor allem spannungs- und temperaturorientiert. Es wird zwar eine Spannungsanzeige im Untermenue angeboten - aber eben nur bei Fahrbereitschaft, nicht beim Laden. Dabei könnte schon die Beobachtung der Ladespannung einigen Aufschluss geben - Einzelzellanzeige /höchste + niedrigste Zelle natürlich noch mehr.

Es wird danach auch lediglich mit 100mA balanciert, was bei einer stärkeren Zelldrift /abweichenden Zelle dann natürlich lange dauern kann bzw. in Richtung endlos.

Ich beziehe mich auf den Stromos mit Schnellladeoption und Automatikgetriebe:
Es wird mit vollem Ladestrom (ca. 43A) mit allen drei Eltek-Lader geladen bis ca. 88% (die Schaltgetriebeversion kennt mehrere Softwarestände des BMS, einer läd nur bis ca. 50% schnell!) - danach wird auf einen Lader (12-14A) zurückgeschalten.

Der Einzellader lädt mit vollem Strom, bis die erste Zelle 3,6V erreicht und bricht dann komplett ab. Die Spannung dieser Zelle sollte dann eigentlich wieder auf 3,45-3,55V zurückfallen. Das Balancingsystem läd mit 100mA, bis sich die Zellen auf 0,01V bei max. 3,6V angeglichen haben - falls dies aus Zeitgründen nicht vorher abgebrochen wird.

Im Handbuch wird eine untere Abschaltspannung von 270V erwähnt, was selbst bei einem gleichmäßig nach unten balanciertem Akkupack nur 2,755V bedeutet! Das ist m.E.n. schon recht niedrig, erst Recht, wenn der Pack driftet.
Dazu kommt noch , dass der BC die Reichweite mit 120km anzeigt, davon aber eigentlich die letzten 20km als "Restreichweite" deklariert sind - danach Totalabschaltung (bzw. bei Erreichen einer (?) Unterspannung). Es gibt keine Fahrstromreduktion - Notfahrt o.ä.! Da wird wohl öfter die angezeigte Reichweite ausgenutzt ...

Also wird die schlechteste Zelle immer besonders gestresst und altert um so schneller:
- Beim Balancieren dümpelt sie tagelang bei 3,6V - nicht wirklich gut
- Beim Ausnutzen der Reichweite geht sie an die Unterspannungsgrenze.

Dass eine Zelle total ausfällt, so dass sich das System nicht mehr starten lässt, ist ungewöhnlich. Eigentlich haben schlechte Zellen meist noch gute Ruhespannungen - brechen aber unter Last schnell ein. Evtl. speichert das System diese "Unterspannungsabbrüche" und sperrt nach einer gewissen Anzahl den Betrieb ...
 

Matthias Rau

Neues Mitglied
08.04.2008
5
Hallo Jörg,
schön mal wieder was von dir zu hören.
Hast Du dir doch einen Stromos gekauft?

Die Motorsteuerung auszulesen ist unproblematisch.
Ist nur ein Zukaufteil.
Software gibt es bei "Unitek" kostenlos.

Viele Grüße
Matthias
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Ja, Matthias - seit ca. 14 Tagen - wollt es aber noch nicht so an die Glocke hängen, bevor ich nicht selbst "fit" bin. Ist ein Agila-Umbau aus der Siemens-Serie mit Automatik und Klima geworden. Allerdings habe ich schon Probleme mit Klima /el. Heizung - keine Funktion ... :confused:

Einen Tip gibts noch für den TS:
- den HV-Disconnector im Kofferraum entfernen
- die 12V-Batterie abklemmen
- ca. 5min warten und danach wieder anklemmen

Dadurch starten die Systeme neu - evtl. ist ja ein Laden /Starten wieder möglich.

Ansonsten könnte eben auch einer der "Slaves" defekt sein - die die Einzelzellen überwachen. Eigentlich soll schon dies abgefangen werden und zur Abschaltung führen - das wäre dann eher positiv.
Aber ich kenne es auch von einem anderen System, dass nicht alle Fehler abgefangen werden. Im Extremfall hast Du die Zelle mehrere Tage mit 0,1A "gekocht" und sie ist deshalb hinüber ...
 

marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
... zurück von GEC.
Es war wirklich eine Zelle defekt (1,4V). Aus diesem Grund wurde sowohl der Fahrbetrieb, als auch das Laden gesperrt. Die Zelle war etwas gebläht und befand sich glücklicherweise im Oberdeck des Kofferraumbatterietroges - also sehr einfaches rankommen. Der Stromos hat bisher 43000km drauf. Ich hoffe es bleibt bei dem einen Zellenausfall.

Viele Grüsse
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Schön, dass er wieder fährt.
Hat man Dir bei GEC mal ein Ladeprotokoll /Kapazitätsmessung /Zellenüberblick ausgehändigt? Das wäre ja recht aufschlussreich - auch für zukünftige Vergleiche.

Selbst bei iMiEV &Co soll es ja möglich sein, sich diese Protokolle nach den Wartungs- /Kontrollladungen aushändigen zu lassen ...
 

marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
Hallo,
eine entsprechende Kapa-Messung gibt es nicht, auch keine Batteriestatistiken des Fahrzeugs. Dies ergab zumindest die Rückfrage bei GEC.
Das SW-Update zeigt beim Stromos neue Verhaltensweisen. Die Rückfragen diesbezüglich wurden mir aber sehr nett beantwortet.

Viele Grüsse
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Klingt nicht so, als hätte man einen Reichweiten- /Kapazitätstest gemacht. Wohl nur: Funzt wieder - und ab.
Irritiert mich ein wenig, wenn gerade bei einem so speziellen Auto die Infos so spärlich sind. Mich würden schon die Anordnung /Nummerierung der Zellen und ein paar Zusatzinfos interessieren.

Schon ein Stromlaufplan würde in manchen Fällen helfen. So habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich herausgefunden habe, das das im Deckel des Sicherungskasten mit "Relay FAN3" beschriftete Relais die Bordspannung vom Zündschloss (Stellung2 Betriebsbereitschaft) zuschaltet. Dort habe ich jetzt "normgerecht" mein LED-Tagfahrlicht aufgeklemmt.
Oben links ist ein freier Sockel mit vielen Anschlüssen, wo auch an zwei Pins noch Signale (1x 11V /1x4V aber kein Schaltstrom) anliegen - wofür das war weiß ich aber auch nicht.

Was mich sehr stört, ist der geringe Balancierstrom (100mA) bei hoher Zellspannung (3,60V), aber der ist technisch wohl nicht mehr änderbar.
Da ja der Bordlader mit voller Kanne (12A AC) die erste Zelle mit 3,60V anfährt und dann komplett abschaltet (statt den Ladestrom herunterzufahren), fällt die Spannung wieder auf unter 3,5V zurück (ist jedenfalls bei meinem Hotzi so, wenn ich so lade), Da wäre es besser, zu einer geringeren Spannung zu balancieren, etwa 3,50V. Das würde nicht nur schneller gehen, sondern das schädliche, lange "Zellköcheln" bei hoher Spannung und kleinem Strom oberhalb der Ruhespannung von etwa 3,4V zu verringern.

Wenn wir schon mal dabei sind: während der Ladung die Gesamtspannung im Display abfragen zu können wäre schon was - das er gerade lädt, weiß ich auch so.
Noch aussagekräftiger wäre aber beste /schlechteste Zelle. Das würde nicht nur helfen, die Gesundheit des Packs besser abzuschätzen, sondern auch die Fehlersuche beschleunigen. Evtl. hilft es ja, wenn man bei GEC immer mal nachstößt.
Denn es ist ja schon positiv, dass wohl an der Programmierung noch gearbeitet wird.

Was für "neue Verhaltensweisen" gibt es denn nach dem SW-Update und was wurde an Fragen beantwortet?
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Hallo:
keine Aussage mehr zu den "neue Verhaltensweisen" nach dem SW-Update?

Ich war auch zu einem Termin - Heizung und Klima funzen wieder. Eine E-Box war defekt - im Kabelbaum war ein PIN-Stecker vertauscht ... Das muss ja dann seit Beginn gewesen sein. Deshalb ging es nur Ein/Aus - bis zum Defekt.

Ach ja: die DC-Bordspannung lässt sich am Hauptverteiler abgreifen. Hat jemand ein preiswertes, kleines Anzeigeinstrument für 350V DC?!? Dann könnte man wenigstens die aktuelle Ladespannung überwachen.
Ansonsten ist mein Akkusatz recht OK, aber nicht komplett ausbalanciert. So fehlen ca. 5% der nutzbaren Kapazität - Zelle 10 u. 14 im Mitteltunnel laufen als erstes hoch ...
 

marty_03

Neues Mitglied
10.11.2011
21
Hallo Jörg,

folgende Punkte sind mir aufgefallen und wurden nach Nachfrage bei GEC auch bestätigt.

Die Kühlmittlepumpe wird bei einem Ladestrom von ca 8A und kleiner abgeschalten. Allerdings wurde die Hysterese etwas klein gewählt. D.h. im Bereich von 8A Ladestrom hat die Pumpe für ein paar Minuten eine Art Stotterbetrieb. Auch beim Balancen läuft die Pumpe nicht mehr.

Im Balancing Betrieb gibt es eine neue Anzeige. Es wird in % angezeigt zu wieviel % der Balancing Betrieb erledigt wurde, danach kommt wie gewohnt die Anzeige "Erhaltungsladung". Ist dies erreicht befinden sich die Spannungsunterschiede aller Zellen im Bereich kleiner 11mV.

Im Fahrbetrieb gibt es ebenfalls ein "neues Feature". Verlässt eine Zelle einen gewissen Spannungsbereich beginnt die "es steckt noch ein Kabel im Auto - Lampe" zu blinken. Ich war anfangs etwas irritiert. Nach Nachfrage wurde bestätigt, dass dieses Blinken gewollt ist, mit der Zusatzinformation, dass dies wohl in der kalten Jahreszeit sehr oft auftreten wird. Ich habe allerdings noch nicht nachgefragt was letztendlich die Kriterien sind, welche das Blinken auslösen.

Läuft dein Stromos wieder?

Viele Grüße
Martin
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Hallo, danke für die Informationen. Da sich GEC ja mit Infos etwas vornehm zurückhält, sollten wir Nutzer uns umso intensiver austauschen.

Ja, mein Stromos läuft wieder MIT Heizung (habe ich sogar noch nachträglich gedämmt) und Klimaanlage. Da diese E-Box aber innerhalb von zwei Jahren wiederholt getauscht wurde (ich vermute, Auslöser des Defektes war der vertauschte Pin im Kabelbaum) gehe ich von einer Garantie- /Kulanzlösung bei den Kosten aus.

Zu Deinem Software-Update:

Abschaltung der Kühlmittelpumpe bei kleiner 8A ?!? Meiner lädt lt. Display entweder mit 12-13A ab Netz oder gar nicht (bzw. an Drehstrom mit ca. 43A). Wird bei Dir da etwas geregelt oder kannst Du den Ladestrom verstellen?

Die Unterspannungswarnung finde ich als Schritt in die richtige Richtung. Noch sinnvoller wäre allerdings eine Anzeige im Display: Zelle XX min: x,xxV / Zelle XX max: x,xxV - dann kann man über die Spreizung nicht nur den Zustand des Akkusatzes beurteilen, sondern weiß auch schneller /leichter, welches die Sorgenkinder sind. Na, mal sehen, wieviel Liebe GEC noch für die "alten" Stromos übrig hat ...

Was ich immer noch suche wäre ein kleines DC-Voltmeter für etwa 350V ...
 

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