Strom speichern in das cloud



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die EONs bieten jetzt die cloud basierte Stromspeicherung an. Kostet mindestens 21,90 Euro im Monat, aber das, was man einspeist, kann man für den Eigenverbrauch zu 100% kostenlos zurückerhalten, wann immer man will. Im Winter also auch den selbst im Sommer eingespeisten Strom, solange man nicht nach außen verkauft und damit große Geschäfte macht. Ein dickes Plus: Zählergebühren entfallen dabei. Ein Bekannter, der ca 12.000kWh jährlich einspeist, sein Haus auch vollständig per Wärmepumpe beheizt und nur 9000 kWh verbraucht, lebt also elektrisch praktisch kostenfrei.
Ein interessantes Modell, entfällt doch der bisherige fast 1000%ige Aufschlag auf die Vergütung von ca 3 Cent.

Träumen wir diesen Traum weiter: das europäische Stromnetz ist real existent, das wolkenverhangene Internet schon lange.
Da ist die Idee nicht mehr fern, dass man jederzeit und überall seinen in dem virtuellen cloud gespeicherten Strom kostenfrei zurückbekommt.
Lichtblick wurde bisher mit seinen entsprechenden Modellen bei ähnlichen Ideen behindert. Das könnte sich jetzt ändern. Neuen Stromhandelsmodellen steht endlich die Welt offen.
Gabriel zieht es jetzt nach Harvard, das ist weit genug weg, aber Altmaier ist immer noch kein Mondbewohner. Damit könnten unsere Solarträume doch noch in bösem Erwachen enden...
Trotzdem, ein Anfang ist gemacht.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Hallo Bernd,
Wie kommst Du auf eine Vergütung für Solarstrom von 3 Cent? Derzeit wird für Anlagen unter 100kWp rund 10,5 bis 12 Cent pro kWh vergütet. siehe hier.

Ansonsten ein interessantes Angebot von EON mit dem Pferdefuss, dass man seine Solaranlage dazu komplett von EON kaufen muss. Also eine Mischkalkulation aus Anlagenverkauf und 10 Jahre Mehrkosten für Cloud-Strom. Oder so ähnlich. Wenn sichs nicht lohnt für die EON, wird halt einseitig gekündigt, ähnlich wie bei Lichblick, die sowas gerade versuchen. Also genau hinschauen, wie die zeitliche Vertragsbindung für die EON aussieht. Sonst wird angeworben und nach zwei Jahren oder so der Preis erhöht. Denn auch EON will nur Dein bestes: nämlich Dein Geld.
Und mal abwarten, ob ich meine bestehende 5 kW Anlage in ein solches Cloud Modell einbringen kann. Ich hab Zeit bis August 2020, die Angebote zu prüfen. EON ist nicht alleine mit sowas.

Hier die Kommentare der Energie-Experten zu EONs Angebot
Zolar Solar kontert mit eigenen Solarangeboten und Speichern.
Und der Solarenergie Förderverein Aachen rechnet genau nach, ob es sich wirklich lohnt.

Eines ist auf jeden Fall sicher, und Dir als Physiker sollte das eigentlich vollkommen klar sein: Eine echte Energiespeicherung in der Cloud gibt es nicht. Es wird nur zeitlich gegengerechnet. Man erhält also niemals wirklich seinen eigenen Solarstrom zurück (wie in der Werbung beschrieben), sondern nur eine gleiche Menge an kWh (hoffentlich aus Ökostrom). Hier ist er wieder, der von Dir so gepriesene norwegische Wasserkraftstrom per Zertifikat. Jedenfalls auf dem Papier und für die Beruhigung Deines Gewissens.
 

el El

Bekanntes Mitglied
11.09.2012
2.881
22€, das wären (hier in Österreich) rund 110kWh. im Monat, am Tag also 3,67kWh. Also, wenn man sie kaufen müßte. Erst danach würde es sich zu rechnen anfangen. Den Einstandspreis der Anlage mal ganz außen vor gelassen. Bei kleinen Anlagen muß man sich da schon fragen, wozu man sich das Gedöns dann aufs Dach gestellt hat.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ca 3 Cent? Das ist die Vergütung ohne EEG-Zulage. Die rechne ich nie ein, weil diese ja von allen Stromkomsumenten selbst bezahlt wird, nur auf alle umgelegt und zusätzlich noch weitere Unkosten darauf gerechnet. Also, keine Vergütung, sondern nur Umlage.

Jetzt aber die Pferdefüße, die sich nach einer erneuten Anfrage heute morgen auftun:

Vorerst werden von EON keine bestehenden Anlagen eingebunden. Man ist also offensichtlich gezwungen, seine bestehende Anlage abzureißen und eine selbstverständlich teure EON-Anlage installieren.

Trotzdem, eine Superidee, die offensichtlich den Monopolen und ihrer Lobby abgetrotzt wurde.
Was besonders erfreulich ist:
Es ist im Gespräch und es wird bei EON überlegt, ob man das Solar Cloud nicht für alle Solaranlagen, auch bestehende, öffnen will. Wir sollten also genau mitverfolgen, wie die Politik damit umgehen wird. Bisher wurde die Energiewende nur abgeblockt. Aber das wäre sie.
Meine Meinung : Wir sollten Sonnenenergie überhaupt nicht mit Steuern belegen und alle Umlagen abschaffen. Bisher gilt die Steuer- Und Umlagenabgabenfreiheit nur für ein gewisses Kontingent, das aber für die meisten Haushalte ausreicht und gerade noch deutlich erhöht wird.
Was besonders befremdlich ist: Die bisherigen Energieerzeuger bezahlen für die schmutzige, in der Kohle gespeicherte und unwiederbringliche Sonnenenergie überhaupt keine Steuer. Wir sollten aber für die reine, saubere Sonnenenergie, die nie ein Netz berührt, einen irrwitzig hohen Steuersatz, Leitungsgebühren, Stromerzeugergewinne und Umlagen bezahlen.
Das ist in Bezug auf die Energiewende genau so sinnvoll, wie es Sinn macht, dass man Kriege führt, nur um den Gegner zu schädigen.

Nein mit dem cloud kann endlich die wirkliche Wende erreicht werden.

Ich erwarte weitere Verbesserungen, wie das smart grid, das hoffentlich gleich mit installiert wird oder wenigstens später angeboten wird. Mit Anbindung der Fahrzeugbatterien von Fahrzeugen, die an der heimichen Ladebox angeschlossen sind...

Warum ich immer die nur scheinbar falschen Artikel vor englischen Worten verwende?
Die Artikel erscheinen uns nur falsch, wenn es ein fast gleiches deutsches Wort für das dengliche gibt. Dann sollten wir schon korrekt bleiben und überflüssiges Denglisch vermeiden.

Noch eine Anmerkung:
Wenn das Kleingedruckte demnächst erscheint, sollten wir es genau studieren...
Das wird nämlich laufend angepasst, wie auch gelegentlich unsere Politiker versuchen, Steuern nachträglich zu erheben. Aber an der Grundaussage, dass man 100% des solaren Stromes , den man einspeist, kostenfrei zurückbekommt, ist wohl nicht zu rütteln.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Wieso sollte man seine Anlage abreißen, das was EON jetzt bringt funktioniert doch mit alten Anlagen schon immer.

Sogar noch besser da der an dem man den Strom verkauft nicht der sein muss bei dem man ihn einkauft.

Ich erzeuge 5000 kwh im Jahr und verkaufe die für 50 ct/kwh dafür kaufe ich 5000 kwh für 26ct/kwh.

Gruß

Roman
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Ich erzeuge 5000 kwh im Jahr und verkaufe die für 50 ct/kwh dafür kaufe ich 5000 kwh für 26ct/kwh.
Roman

Hallo Roman,
danke für den Hinweis. War eigentlich überfällig. Und mit ziemlich genau den angegebenen Werten mache ich das auch seit August 2000. Wir hatten das früher "Solaren Netzverbund" genannt und immer wieder mit dem Geldsystem verglichen.

Zur Erinnerung: Wenn ich Geld auf mein Bankkonto einzahle, bekomme ich den Wert gutgeschrieben. Wenn ich es wiederhole, bekomme ich natürlich im gleichen Wert Geld, aber andere Scheine und Münzen. So ähnlich gehts auch beim Strom: Man bekommt ganz neue Elektronen. Die alten sind irgendwo.

Gruss, Roland
Der die das cloud. Hallo Bernd, meintest Du eigentlich g-klaut?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Eon macht zur Zeit noch mit niemandem den cloud-Vertrag, der nicht eine neue Anlage zu den speziell hohen Preisen von EON kauft.
Bisher ist es so, dass Du bei älteren Anlagen 56 Cent pro kWh für das Einspeisen bekommst, die sich aus den genannten ca 3 Cent und der Zulage zusammensetzt. Die Zulage, die die ca 53 Cent ausmacht bezahlst Du aber Dir selbst bzw. die Gesamtheit der Verbraucher. Dann kaufst Du die selbst verwendete Strommenge zurück und entrichtest dabei die gewaltigen Steuern, Umlagen und die Netzbenutzungsgebühr, die im cloud-Modell bis zur Höchstgrenze entfallen. Eine EEG-Förderung bleibt für diese Energiemenge außen vor.

Alle Gebühren für die Netzinfrastruktur sind mit dem Festbetrag von ab 22 Euro monatlich abgegolten, einschließlich Datenerfassung und bisherigen Grundgebühren, so wurde mir erklärt. Die 100% bleiben 100%. An keiner Stelle musst Du im Rahmen der Freibeträge weder Steuern bezahlen, noch die Allgemeinheit mit Umlagen belasten. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Strom wird so deutlich billiger werden, weil die EEG-Geld-Umverteilung zunehmend entfällt.
Wir werden dann die gleichen Strompreise bekommen, wie im Ausland, wo es die Umlagen nicht gibt.

Der Sonne und die Mond, so würde ein Franzose sagen, wenn er sich verhalten würde wie die meisten Deutschen, die es einfach nicht fertig bringen, den Geschlechtsanteil der Begriffe richtig mit zu lernen.
Also, das cloud und die Wolke, das gehört zusammen oder, was auch möglich wäre, bei Fremdworten die Artikel einfach zu klauen, also wegzulassen.
Hört sich zwar auch komisch an, aber nicht so schlimm wie der im Denglischen zusammengedengelte falsche Artikel.

Nochmal, es geht bei der EONwolke im Wesentlichen um eine gesetzliche Regelung. Die kommt über die überhöhten EON-Solaranlagenpreisen zwar fast auf das Gleiche heraus wie bisher, aber das Geld landet nicht mehr in Steuern und weitgehend unbenutzten Wegegebühren und kann dazu führen, dass man in Zukunft den im Sommer "angesparten" Strom (Wortlaut von EON) zu 100% auch im dunklen Winter ohne Zuzahlung, Steuern , unbenutzten Wegegebühren und Umlagen nutzen kann.

Mit dem auslaufenden EEG kann endlich Frreizügigkeit in Europa erreicht werden, was vor allem den Elektroautofahrern zugute kommen wird. Die RFID-Karte, die in ganz Europa , bei einheitlicher Abrechnung und gleichem Strompreis, gilt, ist dann endlich möglich.

Es wird , wie Berlingo sagt, Konkurrenzfirmen auf den Plan rufen, die auch die Neuinstallationsbindung an EON überflüssig macht.
Das Netz von Solardächern ist dezentral, belastet also die Infrastruktur nicht. Im Gegenteil, der kurze Weg zu den Verbrauchern, oft im gleichen Haus, entlastet dieses. Nur, wenn solare Überschüsse durch die gesamte Republick verschoben werden müssen, fallen Nerzgebühren an, die auch berechnet werden. Allerdings sind diese Gebühren mit der festen cloud-Pauschale abgegolten.
Deutschland wird damit wieder Europa-kompatibel.

Die Stecker- und Ladeprotokoll-Inkompatibilitäten sind das Nächste, was ansteht.
Damit sollten wir uns aber nicht zu sehr beeilen, damit wenigstens vorher die Frage, ob Gleich-Wchsel-oder Drehstrom, geklärt werden kann.
Zumindest könnte man alle Drehstromlader als regelbare Allstromlader ausführen, was die meisten schon sind, wenn auch, mit unnötigen Verlusten (PFC ist bei Gleichstrom überflüssig). Die Nema - Norm ist die verbreitetste und in vieler Hinsicht gleichstromkompatibel.
 

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