Klar ist die Berliner Schrippenrollerin immer als Erste im Ziel. Schließlich schmecken sie morgens schön warm am besten.
Schwaches Bild, dass Johannes das deutsche Team nicht verstärkte. Der Schädel muss schon sehr gebrummt haben. Thomas (Halreuther) kam dafür mit Horsts Ersatzkiste, er hatte das Schrippenvectrix auf 300km Liporeichweite aufgerüstet, einschließlich entsprechendem Lader.
Imposant das elektrifizierte Benzinliegemotorad mit hydraulich ausfahrbarem Landegestell mit Stützrädern. Auch 300km Reichweite, 240km/h Spitzengeschwindigkeit. Abregeln überflüssig, es hebt vorher ab.
Auch bei dem Kängerumobil aus Kiwilandien sitzen die beiden Piloten hintereinander.
Die Daten des Korearenners: 24kWh liefern die 6 mal 48 Volt/80kWh Suppentüten, also ca 24kWh, die für 300km reichen. Viel deutsche Technik darin, so sitzt ein bürstenloser, fetter Perm auf dem Serienschaltgetriebe, also 6kWh auf 100km. Karosserie: Total aus Kohlefaser, die Inneraumverkleidung besteht aus reiner Luft. Thomas blieb dann doch hier, obwohl er wohl genauso gerne mitgefahren wäre wie ich. Die Feuer um Moskau schreckten ihn wahrscheinlich noch etwas.
Probehalber habe ich heute zum ersten Mal an einer echten Drehstromkiste geladen, die von Ralf Caasen, für zehn Minuten. Wir hatten uns verpasst. Nicht zu fassen, dass die direkten Nachbarn von Ralf, trotz kleinen Einfamilienreihenhäusern ihn und sein Vectrix nicht kennen. Zum Glück kam irgendwann ein Motorradfahrer zu Besuch, der konnte mir dann endlich bestätigen, dass die Adresse ihre Richtigkeit hatte unnd zeigte mir die Drehstromkiste.
Möchte ich auch haben.
Offensichtlich sind unsere Gefährte so leise, dass die Anwohner elektrische Nachbarn für nicht von dieser Welt halten.
Morgen soll es ganz schlechtes Wetter geben. Wie ich das sehe, warten einige Wetterfrösche darauf, dass ihnen jemand eine Mondreise spendiert.
Um 18 Uhr ging es dann noch zu einer kleinen Stippvisite nach Brüssel (250km) , Aachen lassen sie links liegen und dann gehts weiter nach Wien. Elektrische Ströme haben ja auch die Angewohnheit, nicht den kürzesten Weg zu nahmen. So kann auch ein Berner Blitz spielend in der Schweiz mal 1000km an einem Stück zurücklegen.