Du unterteilst also in "richtige" und "falsche" Arbeit. Wo ziehst du denn da die Grenze? Jemand, der Musik aufnimmt und verkauft, arbeitet nicht richtig, dagegen der Schrauber bei Audi schon?
Der, der sich gegen Tierkonsum einsetzt arbeitet nicht richtig, der Metzger aber schon?
Ein Umweltschützer arbeitet nicht richtig, aber der Arbeiter, der den Regenwald abfackelt, der arbeitet?
Und deshalb sollen die "falschen" Arbeiter den "richtigen" Arbeitern nicht auf die Nerven gehen und ihnen "vorschreiben", wie sie sich verhalten sollen? Letztere haben doch sowieso so wenig Zeit, weil sie den ganzen Tag arbeiten müssen, wie sollen sie denn da noch nachdenken oder sich um Probleme kümmern, die sie gar nichts angehen? Sie vergrößern doch schon die Wirtschaft, da kann man sich nicht noch nebenbei um was anderes kümmern..
Es ist wahr, dass oft Wasser gepredigt und Wein getrunken wird, jedoch gibt es eine schwammige Sichtweise davon, was der "Wein" überhaupt ist:
Ruft jemand dazu auf, kein Fleisch mehr zu essen und weist darauf hin, dass man dadurch neben den ganzen Grausamkeiten gegenüber den Tieren auch noch einen beachtlichen Teil der Umweltverschmutzung zurücknimmt, kommt gleich der nächstbeste Fleischliebhaber und wirft dieser Person vor, dass sie z.B. ja auch Auto fährt und damit die ganze übrige Argumentation nichtig ist.
Niemand ist perfekt, und diese Tatsache wird oft dafür missbraucht, sein eigenes Fehlverhalten zu legitimieren. Anstatt den anderen konstruktiv auf seine Fehler hinzuweisen, motzt man lieber und lebt weiter in seiner eigenen bequemen Welt (, die ja so anstrengend ist, weil man den ganzen Tag arbeiten muss).
Eine artgerechte Tierhaltung ist praktisch nicht machbar.