Immerhin haben Deine Säfte ein Ventil, und da dauert es schon einige Zeit, bis die Laugenkonzentration sich merklich geändert hat. 0,03% beträgt normalerweise die Kohlendioxydkonzentration in der Luft. 0,04% inzwischen, haben meine grünen Freunde entdeckt. Die Luft, die die Zelle verlässt hat 0,0%. Weitere schädliche Wirkungen hat das Kaliumkarboant nicht, die Laugendichte sinkt nur. 100 Gramm Kohlendioxyd entsprechen 300m³Luft, die in die Zellen eingedrungen und wieder herausgekommen sind, ehe es sich lohnt, über einen Tausch nachzudenken. Bei den Elektroautos findet ein Tausch bei Luftdruckwechseln, falls das Ventil undicht ist und beim Öffnen zum Wassernachfüllen statt.
Meine Jetzellen dürften nach ihren 5 Jahren Betriebszeit bis zu 10.000 Starts und Landungen hinter sich haben mit einer Luftdruckschwankung von 30% (3000m Druckhöhe). Da sind in den 30 cm³ Luftraum über den 100cm³ Lauge 100 Liter Luft rein und raus gewandert, sofern das Ventil undicht war. Das sind 0,5 Gramm Kohlendioxyd, dass kommt, auch den weißen Verfärbungen nach zu urteilen, schon in die Nähe dessen, wo ein Austausch lohnt. Aber erst in die Nähe, wenn ich mal schätze, dass der KOHanteil mindestens 10 Gramm beträgt.
Naja, jetzt hast Du mich dazu bebracht, endlich mal das zu überschlagen, was ich schon immer wissen wollte. Also, demnach hast du recht, Deine Säfte halten bei normalen Luftdruckschwankungen, 10 mm Laugenstandänderung zwischen voll und leer und gelegentlichem Öffnen zum Wassernachkippen ein Vielfaches länger.
Die offenen Schulbatterien, die ich mal tauschte, die sahen ziemlich schlimm aus. Gebracht hatte der Wechsel lediglich ca. 10% höheren Kurzschlussstrom. Der betrug bei den alten Schätzchen eh nur ca. 40 Ampere.
Aber Säure, die braucht man eigentlich nie wechseln.