Um mal all den Theoretikern mit fundiertem Halbwissen etwas Praktisches zu bieten:
Hatte so etwas mal (ca 4 bis 6 Jahre her) aufgebaut, klassische H-Brücke mit MOSFETs.
Um MOSFETs mit geringem RDSon (und deshalb leider auch mit geringer UDSmax) nehmen zu können, hatte ich beim Thrige als 100%-igen Reihenschlussmotor nur die Feldwicklung umgepolt (5mOhm * 200A = 1 V), die lag oben direkt an BattPlus.
Der erste Laboraufbau entstand mit jeweils 4 IRF1404 (je RDSon=4mOhm) parallel im TO-220 auf Messingschienen (2mm*15mm, oder so). Das war derart vielversprechend, allerdings auch noch recht verlustbehaftet, so dass der nächste Aufbau mit jeweils 4 IRF2804S-7P (je RDSon = 1.6mOhm) im D2PAK auf Kupferschienen (ca 5mm*15mm) entstand. (Löten für Fortgeschrittene!!!)
Zur Ansteuerung reicht in der Tat - wie bereits jemand geschrieben hat - ein kleiner DCDC-Wandler und zwei Optokoppler vom originalen FWD/BWD-Signal der Schützkombi.
Praxiseinsatz: Alles gut! Die vergossenen H-Brücke wurde auf dem Aluminium-Motorträger montiert (Kühlung, kürzere Kabel und Platzersparnis an Kofferraumrückwand). Natürlich wurde noch ein zusätzliches Schütz in der BatPlus-Leitung zum Curtis eingebaut, um eine sichere Abschaltung zu gewähren (und damit auch der StandBy-Stromverbrauch verringert).
Das Parallelschalten von MOSFETs ist überigens nicht so bedenklich, insb in dem vorliegenden Fall. Zum einen hat der RDSon einen ordentlichen positiven TempKoeffizienten. zum anderen sind die Strompfade im vorlegenden Aufbau gleich lang. Und zu guter Letzt wird nicht getaktet, was ja auch die Ansteuerung so einfach macht.
Einmal Hirn einschalten lohnt sich bei der Frage, wie Abgeschaltet wird, da die MOSFETs mit UDSmax=40V empfindlich reagieren ;-)
Bilder müssten irgendwo rumdümpeln, kann sie gern jemanden zuschicken, der sie dann hier (oder im Wiki?) hochlädt,