Saxo NiCd platt - Umbau auf Li-Io? - Elektroauto Forum

Saxo NiCd platt - Umbau auf Li-Io?

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saxomann

Neues Mitglied
07.03.2009
2
Hallo,
trotz gegenteiliger Behauptungen des Verkäufers hat mein 99er Saxo (35tkm) einen 99er Akkublock, der absolut weich ist. Nach 2km keine Bewegung mehr. Wer hat PSA-Erfahrungen mit dem Umbau auf Li-Io ? Wie hoch sind die Kosten? Gibt es eine Möglichkeit, die vorhandene Kapazitätsanzeige anzusteuern?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Es gibt hier im Forum unendlich viel Wissen über die Nicads. Ich habe davon sehr viel mitgeteilt bekommen und mit Sicherheit gut behalten, weil sie zunächst kaum Reichweite hatte. Ohne weitere maßnahmen habe ich die von praktisch Null auf 90 km hochgepäppelt. Aber ich hatte das Glück, dass die Akkus alle gleich schlecht waren und dass die erste Umpolung einer Zelle erst anging, geschah ich bis auf wenige Prozent gelleert hatte, sodass ich dann frühzeitig bei Aufleuchten der gelben Lampe mit Schleichfahrt noch 10km bis nach Hause hatte.

Wenn nur eine Batterie aus der Reihe kippt, wird diese von den anderen allzu heftig umgepolt und zerstört. Ich habe ein Konzept, wie ich einzelne, schwächere Zellen mit Nicads oder Blei so stütze, dass du an der Sagembox überhaupt nichts ändern musst und so fahren kannst, als wenn alles in Ordnung wäre.
Nein ich habe keinerlei Erfahrung mit einem Umbau, aber genaue Pläne.
Nicads haben auch ihre Vorteile und ich sähe keinen Grund, wegen ein, zwei Blöcken die Nicads herauszuwerfen.
Wenn Du in erreichbarer Nähe wohnen würde, würde ich gerne ein sehr gut bezahlbares Projekt daraus machen. Wenn Du keine zwei linken Hände hast , könnte das auch per Telefon geschehen.
Nebeneffekt meines Vorgehens wäre, dass Du langsam auf schon auf Öithium umsteigst, denn die Stützakkus benötigen auch ein vollständiges BMS, das rechzeitig Ladung und Entladung unterbricht.

Die auf kurze Sicht billigste Lösung wäre der Kauf von Starterbatterien, die Du zur Zeit bei ATU für 36 Euro bekommst, 40Ah, glaube ich. Da von den Automobilisten hier aber laufend intakte Fahrakkus ausrangiert werden, wäre es kein Fehler, einen solchen Parallel zu Deinen schwachen Kandidaten zu schalten. Nicht direkt parallel, da gehört noch ein wenig Elektronik zu, die ich dann passend bauen würde. Die Kosten für diese Teile sind nicht der Rede wert.
Ansonsten würde ich Dir dringend raten, Dir gebrauchte, zu den anderen passende, gute Akkus zu kaufen, dmit auch die anderen die Chance haben, sich wieder zur vollen Leistungsfähigkeit zu entwickeln.

Der Sagembox das Laden zu überlassen, ist für Dich völlig tabu, das vertragen nur gute, neue Zellen.

Wisse, das es linke und rechte Zellen gibt. Du hast, wild verteilt, beide Sorten in den Kästen. Wir brauchen zwei schlechte Blöcke, die wir direkt hintereinanderschalten und deren gut isolierte Anschlüsse wir nach außen an die Stützbatterien legen müssen.

Aber zunächst ersetze den zerstörten Block durch einen intakten.

Möglicherweise tuts die Kapazitätsanzeige auch nach Umbau auf Lithium, in der Bleiakkueinstellung. Die Sagembox übersteuerst Du einfach durch das Lithium- BMS.

Bei Nicads geschehen teilweise noch Zeichen und Wunder, aber Deine einer Block ist mit Sicherheit hinüber. Wisse, dass Du solch unterschiedliche Batterien niemals richtig mit Wasser auffüllen kannst!!

Geht nicht, gibts nicht, es hat nur noch niemand probiert und die Elektronen sind schließlich alle gleich.

Wie man die Laugendichte wieder hinbekommr, dazu habe ich mir inzwischen einiges überlegt.
Manchmal tuts mein O2-Telefon: 02151 4537781. aber nur manchmal.
 

modulo

Neues Mitglied
10.07.2008
0
Mein Saxo läuft seit Juli mit LiPos. BMS von GK.
Täglich 100 Km zur Arbeit macht insgesamt etwa 23.000 Km im Jahr. Bisher habe ich mit den Neuen etwa 5000 Km abgespult. Bin mal gespannt wie sie sich im Winter verhalten. Bisher geht es noch. Bisher halte ich es wie mit den NiCd, nur das es mir jetzt um die Temperaturerhöhung durchs laden.
Auch während der Fahrt kommt es zu einer Erhöhung um 4 K.
Ich würde es jedenfalls jederzeit wieder machen.
Bei Fragen stehe ich gern mit Rat und Tat zur Seite. Auch gern mit einem Umbauangebot.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ich würde dem Verkäufer erst mal die Ohren lang ziehen bis er als Osterhase gehen kann.

Aber im Ernst für 99er Akkus würde ich gar nichts mehr zahlen ist doch bekannt daß die schnell den Geist aufgeben.

Gruß

Roman
 

modulo

Neues Mitglied
10.07.2008
0
Das ´99 Akkus schnell den Geist aufgeben kann ich nicht bestätigen. Nach einem Akkutest waren das die Akkus, die das ganze unbeschadet überstanden hatten. 2003er und 2006er Akkus die bei mir verbaut waren da sie die gleiche Leistung hatten, sind jedoch dabei drauf gegangen. Die ´99 hatten zum Testzeitpunkt eine Kapazität von 105 Ah. Daher, keine eiligen Schlüsse ziehen. Der wechsel der Separatoren hat im Zeitraum ´98/ ´99 statt gefunden. Akkus aus dem letzten Quartal wie die meinen hatten das Problem nicht mehr.
 

Thomas.Keller

Aktives Mitglied
16.01.2007
842
Aus meiner Erfahrung kann ich nur dringends von jeder Batteriemischung abraten.
In den großen Kisten nur Akkus aus dem selben Jahr und der selben Charge verwenden.

Es reicht eine kleine Ungleichheit und bis man recht erkennt, was abgeht hat man die schlechteren tot-überladen.....
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
So ist es. Außer, man schafft es, mit ein wenig Überlegung und viel Sorgfalt, die Akkus auf einen gleichen Stand zu bringen.
Das ist ein logisches Problem, das man aber lösen kann.
Aus lauter "nand"s kann man beliebige Schaltungen aufbauen. So ähnlich geht das auch hier mit zwei verschiedenen Akkutypen.

So haben Blei und Lithium ähnliche Eigenschaften, Nicads davon verschiedene:
Nicads müssen ein wenig überladen und sollten völlig geleert werden.
Lithiumakkus dürfen in 80% ihres zulässigen Kapazitätsbereichs beliebig geladen und entladen werden.
Bleiakkus dürfen ein wenig überladen werden, nie ganz entladen, ansosnten ist man frei, ähnlich wie bei den Lithiumakkus.

Es gibt Kombinationen, in denen Nicads, unter Zuhilfenahme einfacher Schaltungen , so verschaltet werden, dass sie sich so verhalten, als wenn sie alle gleich wären.

Abweichende Individualisten müssen eben individuell behandelt werden, durch Unterstützung von außen. Ich denke, es schadet nicht, wenn man dazu ein wenig nachdenkt, laufend mitdenkt und nicht dem einfachen Rezept: "kaputt, dann was Neues" folgt.
Blei wie Lithium sind beide zum Stützen teildefekter Nicads geeignet, wobei Lithiumakkus eines BMS bedürfen. Mit Blei ist es ein wenig einfacher, aber auch hier muss während der Ladung geregelt werden.
Einfach, ohne Halbleiterelemente, zusammenschalten, das geht nicht.
Oder nur, wenn man beim Bin- und und Ent-Laden dauernd wie gebannt auf die Spannungsanzeigen schaut. Dafür gibt es Knechte, Halbleiter.
Hat denn keiner hier ähnliche Gedanken?
 

Thomas.Keller

Aktives Mitglied
16.01.2007
842
Ich stimm dir ja absolut zu und bei meinen 8 NiCd werd ichs auch so handhaben.
Hab mir jetzt 8 Voltmeter bestellt und lass mir ein schönes Tableau lasern, dann hab ich immer alle einzeln im Blick und kann reagieren.

Das ist einfach das Problem der großen E-mobile, haut einer von 20 Akkus ab und du hast nicht alle Möglichkeiten, bist du der Mops.

Deshalb:
Siehe Signatur.
 

modulo

Neues Mitglied
10.07.2008
0
dem kann eigentlich nur zustimmen, keinen gemischten Akkusatz ohne Überwachung!
Das ändert aber nichts an meiner Meinung zu den ´99iger Akkus. Die sind günstig zu bekommen und wenn mit einem Prüfprotokoll die Leistungsfähigkeit nachgewiesen wurde, sehe ich kein Problem diese einzusetzen. Selbst in einem gemischten Satz. Denn nicht die Jahresangabe, sondern die Kapazität ist das Kriterium nach dem ein "neuer" Satz zusammengestellt werden kann.
Also merke: nach gleicher Kapazität auswählen und mittels Einzelüberwachung im Auge behalten.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Warum so kompliziert ich hab eine Anzeige auf der alle 8 Spannungen drauf sind bestellt sollte nächste woche bei mir eintreffen.

Übrigens gibt Saft die maximal erlaubte Kapazitätsstreuung in einem Satz mit 7% an und das auch nur wenn man jedesmal eine vollständige Ladung mit Ausgleich macht.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Meine Akkus sind auch nicht voll in Ordnung (von Jahreswende 99/00).
Aber die Kapazitäten haben sich dank memoryeffekt aneinander angepasst.
Wenn ich nun die schwächeren Kandidaten herausfinde und stütze, werden sich alle Batterien, bis auf die schwachen, erholen.
Hat jemand eine Idee, wie ich nicht nur die schwache oder die schwachen, sondern auch die zweitschwächsten herausfinden kann?
Also, Kästen abnehmen und...
Einfach nur die Kapazität messen, das wird für die Zweit- und Drittschwächsten nicht funktionieren, erst nach längerer Zeit werden bei diesen Unterschiede sichtbar werden.
Hat jemand eine funktionierende Wünschelrute?

Das Herausnehmen der Kästen ist nicht wenig Aufwand, den ich nicht zu oft aufbringen will.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Etwa 100¤ das Teil kann 8 Spannungen bis jeweils 10V anzeigen und besteht aus 2 Platinen, eine als Anzeige und eine andere für die Messwiderstände.

Anzeige je Block 0 bis 9,99V und das gute daran ist daß man keine gemeinsame Bezugsmasse braucht, bzw die Auflösung des Wandlers hoch genug ist um mit Differenzspannungen zu arbeiten.

Hab ich zufällig gefunden, findet man auch nicht im Netz und wird auf Bestellung gebaut.

Ich hab mal 2 Stk zum Testen bestellt, wenns klappt dann kann ich mir ein paar auf Lager legen.


Gruß

Roman
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Zuverlässig gehts nur wenn du die Dinger einzeln lädts und auch wieder entlädts.

Im eingebauten Zustand gehts eigentlich nur ,mit Einzelabgriffen und folgendermaßen, alle laden bis sie Ladeschlußspannung haben, dann leerfahren bis die erste auf 5V ist.

Erneut alle volladen und die die als erste leer war beim entladen z.B. mit 1% des Entladestroms stützen.

Das Spiel mit immer höheren Stützströmen wiederholen bis der Block nicht mehr als erster leer wird.

Bei mir habe ich 6 Stk mit 104 Ah und 2 mit 98 Ah, wobei da natürlich auch die Kabelquerschnitte ne Rolle spielen.

Das fatale ist daß sie dann immer weiter auseinanderlaufen wenn man keine Ausgleichsladung macht.

Und mit 1h Ausgleichsladung bekommt man nur ca. 2,3% Kapazitätsausgleich dazu muß der Lader aber mindestens 9V je Block bringen.

Ich hab so ein Teil das wiegt aber locker 15 kg und da will ich nicht immer mitschleppen.

Deshalb gibts 2 DCDC Wandler die die so angesteuert weden daß sie mit einem prozentualen Anteil des tatsächlichen Fahrstroms unterstützen, damit wird vermieden das die Akkus über dein Stützstrom wieder geladen werden was den Wirkungsgrad verschlechtern würde.

Gruß

Roman
 

Thomas.Keller

Aktives Mitglied
16.01.2007
842
Ja, bitte teste mal,evtl. nehm ich eins....
hast du irgendwie Bilder oder so?
Meine E-Mail ist sichtbar...
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wieso nur 2,3%?
Im Schnitt nimmt mein eingebauter Lader 1000 Watt auf, lädt bei 150 Volt ca.6,6 Ampere in die Zellen. Die vollen Zellen versprudeln das, die besseren werden 6,6% weiter aufgeladen. Wieso nur 2,3%? Wozu 9 Volt, also 180 Volt in meinem Saxo? Ich kann meine Säfte nicht mehr genießen, wenn ich so weit lade!
Oder denke ich da grundsätzlich falsch. Nach meiner Beobachtung nimmt die Ausgleichsladung um die 1000Watt herum wechselnd aus dem Netz und nicht 350!
Oder ist an meinem Lader etwas defekt?
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Saft schreibt 3h mit 5A vor ohne Spannungsbegrenzung, nach meiner Erfahrung gehen dabei die Blöcke je nach Temperatur bis auf 9V hoch.

Da in dieser Phase der ladewirkungsgrad zurückgeht, kommen halt von den 5Ah je Stunde nur noch 2,3 bis 2,5 Ah an.

Daher kommt auch die Vorschrift max 7% Kapazitätstoleranz in einem Satz Akkus.

Mir ists auch zu blöde noch 3h nachzuladen, deshalb ja die aktion mit dem Stützen der schwächeren Blöcks.


Gruß

Roman
 

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