Saxo Boardladegerät defekt



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softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo,

bei meinem Saxo hat sich gerade eben das Boardladegerät verabschiedet. Aufgefallen ist das weil bei uns im Haus plötzlich der Schutzschalter (FI-Schalter, nicht Sicherung) ausgelöst hat.
Nachdem ich im Haus keinen Verursacher ausfindig machen konnte bin ich in die Garage zum Saxo. Ladekabel gezogen, Schutzschalter wieder eingeschaltet.
Beim erneuten Einstecken des Ladekables vermisste ich das Anlaufen der Pumpe. Die Netzspannung ist aber vorhanden, die kleine orangefarbene Lampe ist an.
Auch bei geschlossener Ladeklappe passiert nichts.

Ladekabel gezogen und ins Auto um zu prüfen ob es noch fährt. Akku ist bei 58%, Saxo fährt ohne Probleme. Keine Fehlerleuchte an, Pumpe läuft.

Da ich kein externes Ladegerät habe ist wohl erst mal Stillstand angesagt. Werde in den nächsten Tagen die Sagem-Box öffnen und das Ladegerät ausbauen.

Hat Jemand irgendwelche Schaltpläne oder sonstige Unterlagen zum Boardladegerät? Ich bin da durchaus in der Lage auch die Elektronik zu reparieren, aber so völlig ohne Pläne ist das nicht so toll.

Grüße aus dem Münsterland,

Thomas
 

Denis Matt

Neues Mitglied
17.02.2016
3
Hallo Thomas,
da hatte hier kürzlich Heiner ähnliches Problem:

http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,406143,406143#REPLY
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die schnelle Hilfe bei der Beschaffung der technischen Unterlagen. :)

Nachdem ich die Sagem-Box geöffnet hatte roch es wie zu erwarten nach verbrannter Elektronik. Als ich den Lader heraus genommen habe lagen unten in der Box kleine Plastikteile. Dabei handelte es sich um Gehäuseteile von MOSFET-Transistoren.
Beim weiteren zerlegen des Laders konnte ich erkennen das alle 4 MOSFETs der Ausgansstufe (Pont Puissance) zerstört waren. Bis auf einen waren die Gehäuse zerplatzt. Einige der Widerstände waren auch defekt. Also erst mal alle betroffenen Teile ausgelötet und schon mal gesucht wo es passenden Ersatz gibt.
Die 4 Dioden des Ausgangsgleichrichters sind messtechnich ok.

Hat Jemand Erfahrungen damit ob man das Ladegerät im ausgebauten Zustand in Teilen testen kann? Die ersten Hälfte (Eingangsfilter, Eingangsgleichrichter, etc) sieht zumindest optisch ok aus.
Es gibt aber zwischen der ersten und er zweiten Hauptplatine auch eine Verbindung via Flachbandkabel. Daher habe ich Zweifel das ein Test ohne die zweite Platine möglich ist.

Grüße aus dem Münsterland,

Thomas
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo,

bei der weiteren Demontage des Laders habe ich festgestellt das auch die erste Platine "CARTE COS PHI" eine Schaden erlitten hat. Etwa in der Mitte waren geplatzte Kondensatoren und Hochlast-Widerstände mit Brandspuren zu erkennen.
Für die Reparatur war es unumgänglich zunächst im Detail zu verstehen wie der Lader funktioniert. Dabei habe ich mich zunächst auf diese erste Platine konzentriert. Hier wird die Netzspannung per Step-Up Wandler in eine Gleichspannung von ca. 400V gewandelt. Dazu gibt es die Erzeugung der Hilfsspannungen (+15V, -15V), eine Strommessung, eine Startup-Schaltung mit einer Einschaltverzögerung und diverse Koppelschaltungen (per Optokoppler) für die Kommunikation mit dem Rechner.
Nach längerer Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen das diese erste Platine alleine lauffähig ist.
Da der erste Teil der Bauteile bereits eingetroffen ist habe ich die defekten Teile ersetzt und nach einer gründlichen Kontrolle einen Einschaltversuch gewagt.

Zunächst habe ich nur die Netzspannung über die Eingangsklemmen verbunden. Nach Anlegen der Netzspannung war nach wenigen Sekunden das Klicken des Relais zu hören. Die Ausgangsspannung lag zunächst bei ca. 270V, nachdem das Relais geschaltet hatte bei ca. 410V. (Step-Up gestartet)
Als Last habe ich zwei in Reihe geschaltete Glühlampen (230V, 40W) angeschlossen und die haben hell geleuchtet. Leistungsaufnahme der Platine laut Messgerät ca. 86W.

Für die zweite Platine fehlen noch Ersatzteile. Die werden erst nächste Woche eintreffen. Dann geht es weiter.

Viele Grüße aus dem Münsterland,

Thomas
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
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Hallo Helmut,

das mit der Wasserpumpe war auch meine erste Vermutung. Da der Saxo ja noch fahren kann bin ich in der Nacht noch ein kleines Stück gefahren. Die Wasserpumpe läuft und wälzt auch um, das habe ich kontrolliert. Daher gehen ich nicht von einem Ausfall wegen fehlender Kühlung aus.

Die weitere Fehleranalyse auf der zweiten Hauptplatine hat ein defektes IC (Z5, HC132) ergeben. Da sind einige Ein- und Ausgänge kurzgeschlossen. Optisch war da aber Nichts zu erkennen. Der liegt jetzt ausgelötet in der Tüte mit den defekten Bauteilen, dafür habe ich noch keinen Ersatz besorgt.
Ich will erst noch versuchen zu ermitteln ob es da weitere Halbleiter etc. zerstört hat und dann stellt sich die Frage ob die Platine einzeln testbar ist. Die Versorgung für die Elektronik kommt über das Flachbandkabel der ersten Platine.
Meine Idee ist ob es möglich ist ohne die Eingansspannung (die ca. 400V von Platine 1) die Funktion der Logik inkl. der Ansteuerung der MOSFETs zu testen.

Bei den Ersatzteilen will ich sofern möglich auf leistungsfähigere MOSFETs wechseln, da gibt es aber vieles zu beachten. Insbesondere haben fast alle neueren MOSFETs eine höhere VGS und auch einen höheren Ansteuerstrom (Original: min. 2V, max 4V bei 250uA ID, die neueren haben eher 3V / 5V bei 4mA). Ich kann die Ansteuerschaltung über die Übertrager nicht so richtig einschätzen. Heutzutage gibt es da ja extra MOSFET-Treiber ICs.

Grundsätzlich müssen die im Original verbauten Teile schon funktionieren, ich habe in den letzten 5 Jahren sicher ca. 1000 Ladezyklen getätigt.

Viele Grüße,

Thomas
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo,

leider funktioniert der Lader noch nicht. Ich hatte zwischenzeitlich auf beiden Platinen diverse Bauteile getauscht. Die Eingangsplatine konnte ich auch relativ gut testen. das habe ich im Stand 17.11. beschrieben.
Für die Ausgagsplatine habe ich keinen Weg gefunden diese vollständig im ausgebauten Zustand zu testen. Also blieb mir nur der Test im Saxo. Das ist natürlich erst mal mit einem erheblichen Montageaufwand verbunden bis alles wieder ordnungsgemäß in die Sagem-Box eingebaut und verkabelt ist.

Nach dem Einstecken des Ladekabels zeigt sich folgendes Verhalten. Sobald der Netzstecker eingesteckt ist läuft wenige Sekunden später die Wasserpumpe an und die Ladestandsanzeige geht auf den aktuellen Ladestand, das ist soweit ok.
Wenn dann die Ladeklappe geschlossen wird leuchten die Blinker für ca. 10 Sekunden und die grüne Ladelampe blinkt. Es wird allerdings nicht wirklich geladen. Der Stromzähler bewegt sich nicht. Nach ca. 1 Minute schaltet sich alles aus (so wie beim Ladeende).
Wenn ich dann die Ladeklappe öffen und den Netzstecker ziehe und wieder einstecke beginnt das von Neuem. Hat Jemand eine Idee?

Viele Grüße,
Thomas
 

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