Hi,
da ich aktuell wieder den Gesellenbrief für den Saftmetzger auffrische, hier ein oder zwei kleine Tipps.
Zunächst ist die Einzelzellenüberwachung bei NC genauso sinnvoll, wie bei jeder anderen Zelle.
Die Mittelspannungsüberwachung ist zwar eine KIS Lösung, welche durchaus ihre Berechtigung hat, nur muss man sich im klaren sein, daß hier nicht zwingend ein richtiges Ergebnis erkennbar wird.
Gerade NCs haben ein weites Spannungsfeld, in dem die Zellen agieren können.
Nun zu den SAFT Blöcken.
Die Herausforderung ist, die Einzelabgriffe so hinzubekommen, daß die Zelle weder beschädigt wird, noch der Abgriff einen unsicheren Kontakt hat.
Auf diesem Weg ist der Beitrag im ELWiki zum Zersägen der Zellen Gold wert. Hier kann man die Verbinden zwischen den Zellen recht gut lokalisieren.
Ich habe bis jetzt zwei experimentelle Abgriffe:
1. eine einfache M4 (Edel-)Stahlschraube
Die Bohrung muss präzise über der Durchkontaktierung der Zellen sein und setzt dann mit leichtem Druck auf dem Metall auf.
Der Nachteil ist, daß die Kontaktsicherheit nicht gegeben ist. Die Schraube löst sich durch Vibrationen leicht vom Kontakt ab und es kommt zu Messfehlern
2. PVC Schraube M5
Aber PVC leitet doch nicht...!!! Ja, stimmt. deswegen wird die M5 Schrauben mit einer M3 Bohrung versehen. In diese Bohrung kommt von oben eine Feder, welche wiederum mit einer M3 Edelstahlschraube unter Druck gesetzt wird -eine M3 Gewindestange ist besser, da man dann oben direkt den Abgriff mit Mutter erstellen kann.
Diese Lösung hat sich bis jetzt als die stabilste bezogen auf die Kontaktsicherheit herausgestellt.
Nun zum Messen.
Es gibt faktisch keine fertige Lösung auf dem Markt, die man mal eben kaufen und anschließen kann.
Dieses Problem habe ich auch noch nicht 100% im Griff.
Das Problem ist in erster Linie, daß die Zellen auch noch negative Spannungen haben können. Und wenn man diesen Bereich komplett überwachen will, dann wird es "fiestig".
Aktuell gehe ich den Weg über 2 Optokoppler, welche über eine galvanische Spannungsquelle einzeln unter Vorspannung gesetzt werden. Dabei kommt es zu einer Überlappung im Bereich von -0,6V bis +0,6V -also der "untere" OK fängt bei +0,6V am "oberen" OK an und bekommt Durchbruch bei 0V, da er dann bereits -0,6V Vorspannung hat. Ab da ist der obere OK unter der Durchbruchspannung und schließt.
Der Abgleich ist etwas schwierig, zumal die Wärme noch kompensiert werden muss -der gute alte Emitterwiderstand ;-)
Erste BB-Aufbauten brachten Ergebnisse im Tolleranzbereich von +/-0,05V zum Referenzmessgerät.
Weiter bin ich da noch nicht.
Der nächste Schritt soll sein, die Einzelsignale durch eine analoge Weiche zu jagen, und im "Multiplexverfahren" von einem Rasperry auszulesen.
Sobald die Werte dort drin sind, ist der Rest "nur noch" ein wenig PHP oder PERL und die Anzeige ist reif für einen Tesla Stile ;-)
Ich hoffe zur Verwirrung beigetragen zu haben ;-)