[quote Thomas-Saxo97]interessiert mich Dein Umbau, wie sind Deine Erfahrungen damit,Reichweite Sommer,Winter,Fahreigenschaften,Beschleunigung?Sitzen die Akkus nur hinten oder auch vorne,sind die Kästen umgebaut oder neu,isoliert,beheizt/gekühlt?[/quote]
Reichweite:
Ich habe Ende Oktober noch mit Sommerreifen über 190km auf der Autobahn geschafft, dabei habe ich etwa 0,95 Ah/km ab Akku gebraucht. Der Akku hat also gut 180Ah abgegeben!
Mit Winterreifen und bei den tiefen Temperaturen brauche ich auf der Autobahn etwa 1.1 Ah/km, in der Stadt 1.2 Ah/km.
In diesem kalten Winter war natürlich die serienmässige Benzin-Standheizung ein Plus. Die Scheiben sind frei - der Innenraum ist warm. Bei langer Strecke bei -10°C habe ich etwa 0,7 Liter/100km für die Standheizung gebraucht.
Ich habe neue Conti WinterContact drauf - die haben sich bisher auch durch den tiefsten Schnee gefressen. Ich bin von den Wintereigenschaften begeistert - Frontantrieb eben.
Auf Glatteis und Schneematsch merkt man bei Ampelstarts wie schön ruckelfrei und damit Schlupfarm man anfahren kann - die Benziner bleiben dabei fast stehen.
Bis 40km kann man super beschleunigen. Danach wird es etwas zäh.
Auf der Autobahn klemme ich mich auf der rechten Spur hinter einen LKW und fahre dann gemütlich hinterher - extrem stressfrei!
Die Akkukästen wurden umgebaut um den höheren Akkus gerecht zu werden. Vorne wurden dann andere Federn eingebaut um die Bodenfreiheit wieder zu erlangen.
Es sind drei Plätze für die Akkus. Vor der Vorderachse unter der Sagem-Elektronik liegt ein großer modifizierter Kasten, der zweite modifizierte Kasten liegt unter dem Kofferraum, die letzten sechs Zellen stehen als dritter Block oben im Motorraum, quasi zwischen Windschutzscheibe und Sagem-Elektronik. Soweit ich weiß wurde kein spezieller Aufwand zur thermischen Isolation der Zellen betrieben - da ist wohl auch nicht viel Platz übrig. Die Zellen werden weder beheizt, noch gekühlt.
Der maximal Fahrstrom ist 210A. Bei nominal 160Ah erwärmen sich die Akkus dadurch nicht großartig. Jetzt im Winter habe ich auf langen Strecken etwa 20 Grad höhere Temperatur im Akku als draußen. Nach den ersten zwei Stunden hat sich der Akku um etwa 10°C erwärmt.
Wenn man im Winter bei -10°C immer nur kurze Strecken fährt und dazwischen lange draußen parkt, dann hat man immer einen stark durchgekühlten Akku. Beim losfahren jammert dann bei Vollgas gerne mal das BMS wegen Unterspannung. Sobald man dann aber nicht mehr Vollgas fährt geht die Spannung sofort wieder hoch. Der Spannungsabfall ist dabei nicht so groß daß die Motorelektronik den Strom abregeln würde.
Bis runter zu -10/-15°C ist meine bisherige Erfahrung dass ich fast die komplette Kapazität aus dem Akku rausfahren kann. Bei diesen Temperaturen unter 0°C habe ich aber das Gefühl dass ich einen etwa 10% höheren Verbrauch habe als sonst mit Winterreifen. Mit Temperaturen unterhalb von -15°C habe ich jetzt (noch) keine Erfahrungen.
Nach dem was ich bisher gesehen habe brauchen diese Akkus keine Heizung für den Winter.
Begeistert bin ich vom BMS von Gero. Der Ah-Zähler erscheint extrem genau zu funktionieren - damit kann man seine Touren gut planen. In den letzten vier Wochen bin ich knapp 2000km gefahren. Das BMS hat mir immer gute Informationen zur Planung meiner Tour gegeben.
Ralf