Hallo Felix
Der Reihenschlussmotor hat einen zum Strom überproportional gesteigerten Drehmoment- gut zum Anfahren.
Geht die Drehzahl hoch, nimmt der Strom ab und auch der Drehmoment.
Der Nachteil: ohne Belastung geht er durch, steigt die Drehzahl über 12 000 umin kann es ihn zerlegen!
Anders der Nebenschlussmotor. Der hat zwar keine so starke überproportionale drehmomentkurfen aber dafür ist die Enddrehzahl geringer.
Industriemotoren sind normalerweise für Enddrehzahlen von 2400 bei Nennspannung ausgelegt. (für eine lange Lebensdauer)
Was aber unseren Fahrzeugbelangen nicht entgegenkommt;
Wir brauchen ab dem Stand eine genügend hohe Übersetzung damit wir wegbeschleunigen können und eine genügend hohe Enddrehzahl damit die Endgeschwindigkeit entsprechend ist.
Bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe kann der Drehzahlbereich enger sein.
Der Kewet 2 hat normalerweise einen Reihenschlussmotor von Thrige mit 48V und 6,5Kw.
Dazu ein Schaltgetriebe.
Am effizientesten fährt man im Bereich von 3/4 der Enddrehzahl im 3. Gang.
Der Compoundmotor hat 4 Aussenspulen; 2x im Reihenschluss damit er einen guten Abzug hat und 2x im Nebenschluss.
Diese Spulen werden zum Wegfahren voll bestromt und bringen einen zusätzlichen Drehmoment, aber die Enddrehzahl ist nicht hoch.
Damit der Motor hochdrehen kann, muss der Nebenschlussstrom zurückgenommen werden, entweder mit Vorwiederständen oder einem Chopper.
Aber: schalt man ihn ab wie beim 3er Kewet ist der Drehmomentverlauf nicht gut und der Verbraucht steigt; der Collector leider auch.
Am bessten wie beim 4er Kewet- geregeltes zurücknehmen, stromorientiert, drehzahlorientier- bester Wirkungsgrad!
Alles klar?
Salü
Reinhold