Reichweite im Windschatten vom LKW?



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo in die Runde,

da ich in absehbarer Zeit einen i-MiEV haben werde :), mache ich mir schon einmal Gedanken über die Reichweite. Ich werde den i-MiEV selbstfahrend abholen. Um die Fahrt zu mir zu planen, brauche ich Anhaltspunkte über die Reichweite.

Ich habe natürlich in diesem Forum schon viel gelesen und erfahren. Man soll ca. 10 km pro Strich bei sparsamer Fahrweise kommen. Doch was ist sparsam.

Die Überführung - je nach Stecke 400 km bis 500 km - soll ja auch nicht eine Ewigkeit dauern. Geplant ist eine Übernachtung.

Die Fahrt soll Anfang April stattfinden, in der Hoffnung, daß frühlingshafte 20°C vorherrschen ;-).

Wenn ich mir in der Theorie das Problem anschaue, sollte eine Ladung mit knapp 90 km/h für ca. 140 km reichen.

Der cw Wert liegt laut meinen Informationen bei 0,33.
Das Gewicht [FN] mit Fahrer ist ca. 1200 kg.
Die Stirnfläche beträgt ca. 1,475 m * 1,610 m => 2,37 m².
Der Rollwiderstandskoeffizienten cR für Sparreifen ist 0,011.

Daraus läßt sich der Rollwiderstand wie folgt berechnen:

FR = cR * FN = 0,011 * 12000 N = 132 N

Der Luftwiderstand bei 90 km/h wäre:

FL = Luftdichte / 2 * cw * A * V² = 1,2 kg/m³ / 2 * 0,33 * 2,37 m² * (25 m/s)² = 293 N

Würde man somit 90 km/h auf der Ebene fahren würde man eine Leistung von:

PA = FA * v = (FR + FL) * v = (132 N + 293 N) * 25 m/s = 10,625 kW

benötigen.

Bei einem Wirkungsgrad von 90% und einer Reserve von 1,5 kWh würde man

t = (Eakku - Ereseve) / (PA / n) = (16 kWh - 1,5 kWh) / (10,625 kW / 0,9) = 14,5 kWh / 11,8 kW = 1,23 h

fahren können, das entspricht bei besagten 90 km/h einer Strecke von kapp 111 km.

Im Schlepptau eines LKW könnte man bei Annahme eines 50% Windschatten mit der Hälfte von FL rechnen.
Dann würde PA bei 6,963 kW liegen. Das würde zu einer Reichweite von ca. 168 km führen.

Das sähe ja ganz gut aus. :)

Die Frage in die Runde: Kommt das in der Praxis hin? Mir ist bewußt, daß es nicht immer diesen Idealfall gibt. Schließlich bin ich mit meinem SAM über 40 000 km gefahren.
 

Peter Dambier

Aktives Mitglied
08.07.2013
868
Nein, so wird das nichts.

Praktisch ausprobiert, je nach Glück zwischen 70 und 110 Kilometer. Die Steigung und der Wind sind wichtiger als der Windschatten, dazu die Lufttemperatur.

164 Kilometer auf dem Guessometer war mein Rekord, aber bei 110 Kilometern hat die Schildkröte gezetert. Vielleicht waren es am Ende 120 Kilometer.

Autobahn besser überhaut nicht. Mit 30 km/h geht es am Weitesten, bis 70 km/h ist es erträglich, darüber geht die Reichweite deutlich zurück.

Welchen Lader (EVSE) hast Du? 16A ist Muß. Solange Du nicht voll lädst schafft der i-MiEV 3 Balken pro Stunde. Abstand 60 km von Steckdose zu Steckdose ist realistisch.

250 Kilometer ist rauh, aber geht. Das heißt 60 Kilometer fahren, 2 Stunden Laden, 60 Kilometer fahren, 2 Stunden Laden, 60 Kilometer fahren, 2 Stunden Laden, 60 Kilometer fahren, Übernachten. Das sind 3 Pausen von je zwei Stunden oder alleine 6 Stunden Ladezeit. Fahrzeit über die Dörfer nochmal 6 Stunden. Die Steckdosen gut planen und vorher telefonieren ob die auch da sind und gehen. Adapterstecker gut planen, Caravanstellplätze haben meist CEE 230V/16A, Werkstätten haben oft CEE 400V/16A oder CEE400V/32A. Am Schuko kommt man leider kaum vorbei, aber so schnell wie möglich umrüsten auf CEE. Nach einem Jahr war unser Schuko fertig und hat selbst bei 10A gequalmt.

Wir haben einmal 230 Kilometer an einem Tag geschafft, Nach Darmstadt zum Loop 5 und dort 4 Stunden eingekauft. Beim Rathaus in Mörfelden (Park und Charge) etwa 3 Stunden geladen, weiter nach Oberursel, dort eine Veranstaltung besucht und am Bestattungsinstitut (Park und Charge) geladen. Nach etwa 4 Stunden - oder waren es 5? in der Nacht heimgefahren. War grausam. Wieder Park und Charge in Mörfelden, zum Glück war ein Grieche offen, hat uns verpflegt und aufgewärmt. Der Loop 5 ist nachts zu, also Bensheim Auerbach der Bahnhof, Schuko bei der GGEW. Geht aber nur mit der GGEW RFID Karte. Nachts um 4 waren wir zuhause in Mörlenbach, durchgefrohren und müde.

http://www.grubgermann.de/fuhrpark.php?PHPSESSID=oe4j8cbm9khcbp8ud5ehepgim0

Ich würde den Autotransporter mieten. 500 Kilometer schafft der an einem Tag. Haben wir uns ausgesucht, falls wir mal mit unserem i-MiEV angeben wollen.

Wir waren auf einem Parteitag am Edersee, ca 360 Kilometer in zwei Tagen. 80 Kilometer war stressig, aber die 110 Kilometer werde ich mir nie wieder antun. Hin- und zurück, wir mußten durch.

Auf einer Strecke die man kennt, kann man sich auch mal an 80 Kilometer wagen, aber sonst überschaubare Strecken und Ausweichsteckdosen einplanen. Wir lassen oft eine eingeplante Steckdose aus, wenn es überschaubar ist.

Liebe Grüße von
Peter und Karin
 

p.hase

Aktives Mitglied
04.03.2012
1.338
eine spedition nimmt keine 300 euro für so eine strecke. du machst mehr am auto plus anfahrt plus hotel kaputt wenn du den wagen selbst holst.
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Ich kann aus eigener Anschauung über die Reichweite genau dieses Autos berichten ;-)

Fahre so gut wie immer ohne Heizung, nur mit Sitzheizung. Und Lüftung, wenn die Scheiben beschlagen wollen.

Die Reichweite ist mehr als alles andere von der Temperatur abhängig. Maximal habe ich 151km geschafft bis - - -. Das war im Juni bei sehr heissem Wetter über 30°. Auch im Winter schaffe ich aber immer über 100km. Durchschnittlich liegt meine Reichweite bei 100-110km im Winter ( bei stärkerem Frost etwa 100 ), in der Übergangszeit Frühling und Herbst bei 120km und in den Sommermonaten bei 140km.

Werde das Auto, wenn es abgeholt werden soll, bei möglichst warmen Temperaturen laden, vielleicht vorher eine Bergstrecke fahren, damit der Akku noch wärmer wird.

Vorletzten Freitag bin ich eine längere Strecke gefahren, zum BMW-Händler in Olpe und zurück - i3 kaufen ;-) Temperatur lag bei 5-7°, Sonne schien. Geladen bei etwa 2°. Nach 99,7 km hatte ich noch 16km Restreichweite. Dabei bin ich etwa 25km Autobahn gefahren mit 100 km/h. Einige Berge geklettert, Höhenprofil zwischen 300 und 650m. Nachteilig sind hier die vielen Berge, mit fast jeder Ladung muß ich deutlich über 1.000 Höhenmeter überwinden. In flacherem Gelände käme ich weiter.

Ich denke wenn das Auto warm geladen wird kann man davon ausgehen, daß der Akku bei der langen Fahrt in einem nicht so schlechten Temperaturbereich bleibt. Da halte ich 130-140km im Windschatten für möglich bei Tempo nicht viel über 80. Im April gibt es ja schon mal Tage mit 15-20°, so einen sollte man sich aussuchen.

Grüße
Frank
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Der Lader hat übrigens nominal 10 Ampere. Tatsächlich liegt die Ladeleistung darunter, ziemlich genau bei 2,16 kW. Wobei es während der Ladung auch noch Pausen gibt.

Ich kann mal meinen Mitsubishi-Händler fragen ( ist mein direkter Nachbar ), was er für einen Transport von 400km haben will.

Grüße
Frank
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Genau genommen würde auch ein Transport von 300km reichen, den Rest kann man mit eigener Kraft fahren.

Grüße
Frank
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Hier kommen oft Autotransporter vorbei, die stehen hier immer auf der Straße im Weg, wenn mein Nachbar neue Autos kriegt - zu viele Pajeros und zu wenige i-MiEV. Wenn der weiter in die richtige Richtung fährt sollte es zu günstigen Preisen machbar sein, einen kleinen i-MiEV per Anhalter mitzunehmen.

Grüße
Frank
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo p.hase,

es mag schon stimmen, daß es wohl einfacher wäre, den Wagen per Spedition abholen zu lasen.

Doch in diesem Falle ist für mich der Weg das Ziel. :)
Meine Frau wird mitkommen, die Kinder kommen zu meinen Eltern und wir machen einen gemeinsamen Kurzurlaub ;-).
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo Frank,

Informationen aus erster Hand sind natürlich die besten ;-)

Deshalb die Frage direkt an dich. Komme ich bis zum Nissanhändler in Frankfurt? Der hat eine Schnellladestation (siehe lemnet). Laut meiner Abschätzung sollte das reichen. Du schreibst ja, daß du auf der Autobahn ca. 100 km/h gefahren bist. Mit knapp 90 km/h hinterm LKW sollte die Strecke zu schaffen sein.
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo Thomas,

na wenn die 111 km gut hinkommen, sollte die Windschattenfahrt doch zumindest 140 km bringen.

Wenn ich mit meinem Smart hinter einem LKW fahre, sinkt der Verbrauch (habe einen Bordcomputer mit Verbrauchsanzeige) auch um ca. 30%.
Bei uns in der Gegend (B27, Hohenzollern), konnte ich mit meinen SAM oft einen LKW finden der auch Berg auf noch 80 km/h schaffte.
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
..... oft einen LKW finden der auch Berg auf noch 80 km/h schaffte.


Bedeutet der Spediteur macht miese da Leerfahrt, ein beladener LKW fährt so schnell den Berg nicht hoch.

Vor so 30 Jahren als mobile Waagen noch sehr dünn gesäht, wurden gern Typenbezeichnungen von
schwächeren LKWs gewählt ( also 280 Ps laut Typenschild, eingebaut aber 420 Ps ) damit Bergauf
bei Überladung der Eindruck entstand, na der ist nicht so schwer weil mit den paar Ps fährt der recht Flott.
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Bis Frankfurt würde ich mich nur im Sommer bei wirklich warmem Wetter trauen. Sag nicht daß es unmöglich ist, aber könnte eine Zitterpartie werden.

Grüße
Frank
 

Peter Dambier

Aktives Mitglied
08.07.2013
868
Zitterpartie, da haben Karin und ich Erfahrung.

Auto und Technik Museum Sinsheim, 60 Kilometer hin, 60 Kilometer zurück. 120 Kilometer aber locker. Wir fahren durch den Odenwald und über den Neckar. Hinweg sieht gut aus. Die Schildkröte ist gnädig und verspricht uns noch 80 Kilometer für den Heimweg.

Zum Glück haben wir voll geladen. Den Rückweg hätten wir nie und nimmer gepackt. Mehrspurige Schnellstraßen sind heimtückisch. Man fährt schnell mal 80 oder 90, besonders wenn man die Türen isoliert hat.

Die Schildkröte mogelt. Die volle Hälfte der Batterie reicht weiter, als die leere Hälfte. Vielleicht liegt es daran, daß die Batterie 17 Balken hat und die Schildkröte einen davon versteckt.

Vom Autohaus Weil, Friedrichsdorf bis zum Rathaus in Frankenberg (Edersee), es sind doch 120 Kilometer meint Google, ging das letzte Stück nur noch in Schleichfahrt, hin und rück.

Liebe Grüße von
Peter und Karin
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo Frank,

ich ging nun mal davon aus, daß es laut Google knapp 140 km sein sollen. Und diese Entfernung sollte doch möglich sein. Zumal man ja ca. 200 m abwärts fährt.

[attachment 473 FahrtnachFrankfurt.png]

Zur Not kann man ja noch einen Zwischenstop in einen Lokal einlegen. :cheers:
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Ja, stimmt, bergab hilft enorm. Wenn es warm genug ist könnte das klappen. Hast du da meine Postanschrift eingegeben in Bad Laasphe-Feudingen?

Welcher Nissan-Händler ist das?

Grüße
Frank
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Hallo Frank,

ja, diese Adresse habe ich verwendet.
Der Nissan-Händler in F ist der da:

[attachment 474 NissanFrankfurt.PNG]
 

fdl1409

Neues Mitglied
16.01.2013
45
Ah, du fährst zuerst durchs schöne Ilsetal, das passt. Wenn die 135km stimmen könnte es mit 200m Gefälle gut hinkommen. Muß halt schauen, daß ich den Akku gut voll kriege, indem ich mit möglichst warmem Akku lade. Werde die Kiste in die Sonne stellen, dann ein paar kräftige Sprints die Berge hoch und dann sofort Ladung beginnen.

Grüße
Frank
 

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
259
Um den Einfluß der Geschwindigkeit besser darstellen zu können, habe ich die obigen Werte durch einen Funktionsplotter gejagt.

[attachment 476 i-MiEVFahrleistung.png]

blau: ohne Windschatten
rot: mit 50% Windschatten

Man kann sehr gut erkennen, daß im Windschatten eines LKW bei 90 km/h einer Fahrt ohne Windschatten mit 75 km/h entspricht.

Bei 100 km/h konsumiert der kleine ca. 16 kW. Das würde für eine Stunde reichen. Ohne Wind auf der Ebene mit 100 km/h würde man bis zum Stillstand 100 km weit kommen.
 

p.hase

Aktives Mitglied
04.03.2012
1.338
du könntest einen ausschuss bilden der sich mit dem thema genauer befasst! oder fördergelder beantragen!
 

Thomas Pernau (Ion)

Aktives Mitglied
22.02.2012
731
glei bei Blaubeira
Hallo Andreas,

B27 war früher meine Hausstrecke (S-RT und zurück) da wurde ich eher von LKWs gejagt anstatt hinten dran zu hängen...
BL ist einer meiner Favoriten zum Laden im Sommer wg. Eiscafe.
Im April bei trockener Straße und 20°C habe ich auf der Strecke S-RT-BL-TUT-Radolfzell die 150 km theoretische Reichweite tatsächlich schon mal erreicht: in BL 3 Balken nachgeladen und mit 3 Balken Restreichweite angekommen.

Für Dein Vorhaben ist trockene Straße die wichtigste Voraussetzung. Wie Peter schon gesagt hat solltest Du 80-100 km Etappen planen. Bei um die 3 Balken macht das Ladegerät eine ca. 15-minütige Pause, das kann lästig werden. Wenn Du Glück hast kannst Du knapp 100 km fahren und hast noch etwas mehr als 3 Balken oder 30 km Reserve für Umleitungen. Nach zwei schlechten Erfahrungen mit Umleitungen auf der Alb und im Schwarzwald halte ich mich da nicht mehr dran. Es gibt immer noch einen Feldweg wo der iMIEV durchpasst. Sollte jemand meckern zeige ich ihm das Angstometer (Restreichweite).

Könntest Du die Grafik umrechnen in rechnerische Reichweite abhängig von der Geschwindigkeit?


Thomas
 

Anmelden

Neue Themen