Peter, bei den langsamen Geschwindigkeiten unserer Elektroautos wird die maximale Drehzahl der Motoren nicht entfernt erreicht. Die maximale Drehzahl eines Außenläufers liegt jenseits von 100 m/s, also 360 km/h. Beim Elektroauto werden am Umfang der Radnabe aber kaum 20 m/s überschritten. Entsprechend muss der Motor um weit mehr als das 5fache zu groß und schwer gebaut werden, wenn auf ein Getriebe verzichtet wird. Es ist aber kein Problem, einen z.B. zehnmal leichteren, kleineren Motor innerhalb oder auch außerhalb des Rades oberhalb der Achse direkt am Rad anzubringen, ohne, dass die Bodenfreiheit leidet, nur ist ein zuverlässiges Getriebe dann Voraussetzung.
Bei einem schnellen Verbrennungsfahrzeug wäre ein Radnabendirektantrieb, ohne Getriebe, durchaus sinnvoll, weil der schwere Motor im Betrieb auch stärker ausgenutzt wird. Bei langsamer Geschwindigkeit ist der Aufwand für den großen Motor viel zu groß. Gerade bei Schleichgeschwindigkeit bergauf ist dann eine Zwangskühlung erforderlich, da die Verluste nicht etwa mit der Leistung, sondern mit dem Quadrat des Drehmoments steigen. Bei 100 Grad Celsius geht bereits Magnetismus verloren, denn diese Motoren benötigen die stärksten, aber auch empfindlichen Neodymmagnete.
Bei ausreichender Stückzahl dürfte der Preis für den Motor mit Getriebe an jedem angetriebenen Rad deutlich unter dem der sperrigen Halbwellen und Differentiale liegen.
Leider werden kommutatorlose Scheibenmotoren meist nur im Flugzeug- und militärischen Bereich eingesetzt, diese verderben die Preise für die billige Massenproduktion. In der Schweiz gibt es schon seit dreißig Jahren fähige Hersteller. Für uns sollte ein ein kg schwerer Motor an jedem Rad mehr als ausreichend sein.
Ich ärgere mich immer über die verbreitete einseitige Berichterstattung. Das Weißbuch wird veröffentlicht, nicht das Schwarzbuch oder Rotbuch, so beim Koran und bei
http://www.magnetmotor.de/
Da steht nicht, warum das Projekt eingestellt wurde, die Schwungradgeneratoren mit Kohlenstofffasern wären hochinteressant für uns gewesen. Ich habe erst in der Schweiz erfahren können, warum.
Bernd