Positive Überraschung in der Welt der Ladesäulenkleinstaaterei - Elektroauto Forum

Positive Überraschung in der Welt der Ladesäulenkleinstaaterei

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Heidetom

Mitglied
18.12.2009
84
Hallo Zusammen!

Letzte Woche habe ich auf meiner Ostdeutschlandtour mehr zufällig auch das Tagebaumuseum in Lichterfeld südöstlich von Finsterwalde besucht (sehr sehenswert, wie man in fossiler Vorzeit Energierohstoffe gewonnen hat ... ).

Auf dem Parkplatz - man traut seinen Augen nicht - steht eine moderne TYP2-Ladesäule, beschriftet mit "esolcar" - klingt ja ganz toll. "Eine Zugangskarte gibt es bestimmt an der Museumskasse" dachte ich mir. Doch die hatte leider so früh am Morgen noch geschlossen. Spaßeshalber habe ich dann einmal mein Sortiment von Karten verschiedener Städte/Regionen ausprobiert. Und siehe da: Schon beim zweiten Versuch hat die Säule reagiert. Danke für zwei kWh!

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße

Heidetom
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Von der Existenz der Ladesäulen habe ich auch - nur zufällig - erfahren. Für mich war die wichtigste Frage, ob man diese mittlerweile 13 (!) Ladesäulen denn auch privat nutzen kann. Dies wurde mir per e-mail bestätigt. Allerdings war es nicht möglich die genauen Standpunkte heraus zu finden, man muss sich diese Infos hart erarbeiten. Von einigen Ladestationen habe ich Meldung ans Lemnet gemacht, ist aber noch nicht eingetragen.

Die Idee dahinter ist richtig klasse. Man baut mehr als ein dutzend Ladesäulen mit Fördermitteln in einen richtig dunklen Fleck Landkarte bezüglich öffentlicher Infrastruktur, ermöglicht somit der ganzen Lausitz den Zugang zur Elektromobilität und verbindet das ganze gekonnt mit Sehenswürdigkeiten rund um die Braunkohle. Dann frage ich mich aber, warum diese wichtigen Ladestationen nirgendwo vermerkt sind. Oder hat man etwa Angst, dass Privatfahrer die Parkplätze den e-SolCars wegschnappen?
 

BdasB

Bekanntes Mitglied
04.07.2007
2.215
http://www2.bergbautourismus.de/e-solcar/




Ladestation
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eAuto-Station
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So erreichen Sie uns

Telefon: 035751 275050
Bergbautourismus-Verein „Stadt Welzow“ e.V.
Heinrich-Heine-Straße 2
03119 Welzow
info@bergbautourismus.de

e-SolCar: Mit dem Elektroauto auf der ENERGIE-Route unterwegs

Per Elektroauto umweltfreundlich die Region erkunden und dazu beitragen, dass die Energieversorgung stabil bleibt: Das wird möglich durch ein gemeinsames Vorhaben von Vattenfall, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) und German E-Cars.

Nehmen Sie an diesem einzigartigen Projekt teil! Mieten Sie ein e-SolCar und entdecken Sie die Lausitzer Industriekultur. Erleben Sie umweltfreundlichen Fahrspaß, während Sie entlang der ENERGIE-Route die Sehenswürdigkeiten des traditionsreichen Lausitzer Braunkohlereviers kennenlernen. Mit rund 100 km Reichweite bewegen Sie sich mit dem Elektrofahrzeug sicher zwischen den einzelnen Stationen.

„Tanken“ Sie Ihr Fahrzeug an einer der öffentlichen Ladesäulen auf, während Sie die Sehenswürdigkeit am Standort besichtigen. Ausgangspunkt der Tour ist das excursio-Besucherzentrum des Bergbautourismusvereins (BTV) in Welzow, der die Elektrofahrzeuge vermietet. Als Teilnehmer eines Forschungsprojektes zahlen Sie dafür lediglich eine geringe Aufwandsentschädigung an den BTV. Den Strom tanken Sie gratis!

... sollte da nicht eigentlich folgendes zu lesen sein ? ... "sehen sie sich die UMWELTZERSTOERUNG durch die TAGEBAU-Kohlenfoerderung und die energieverschwendenden Kohlekraftwerke vorort an - wir zeigen ihnen historisches - die Dreckschleudern der damaligen DDR ... etc."

Auf Tagebau-Tourismus-Touren ist RWE/Rheinbraun/RAG auch noch nicht gekommen ...

Elektrischer Gruss aus dem
RHEIKNISCHEN TAGEBAUGEBIET ...
 

Heidetom

Mitglied
18.12.2009
84
Hallo BdasB!

Danke für die Fleißarbeit. Da möchte ich gleich noch einmal hinfahren und alle Ladesäulen ausprobieren. Ob wohl besagte Karte auch bei den anderen 12 Stationen passt?

Viele Grüße

Heidetom
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
... sollte da nicht eigentlich folgendes zu lesen sein ? ... "sehen sie sich die UMWELTZERSTOERUNG durch die TAGEBAU-Kohlenfoerderung und die energieverschwendenden Kohlekraftwerke vorort an - wir zeigen ihnen historisches - die Dreckschleudern der damaligen DDR ... etc."
Das ist dann wohl die Betrachtungsweise: die Braunkohle als dreckiger Energieträger von nebenan.

Man sollte dabei aber im Blick haben, dass durch den Tagebau und die anschließende Flutung aufgegebener Förderstellen eine Seenlandschaft entstanden ist, die zum Freizeiterlebnisgebiet ausgebaut wurde und den Tourismus hat aufblühen lassen. Ohne die Kohle wäre die Lausitz einfach totes Gebiet.

Die Kraftwerke Schwarze Pumpe und Boxberg werden mit Millioneninvestitionen auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten und haben mit den Dreckschleudern von vor 30 Jahren nichts mehr gemein. Dass der Wirkungsgrad bezüglich der Stromerzeugung nicht überragend ist, ist richtig, allerdings ist die dabei entstehende nutzbare Abwärme für die Sicherstellung der Fernwärme ein wichtiges Detail.

Solche Aussagen wie deine zeigen, dass es wichtig ist über die Kohle aufzuklären und auch mal auf ihre Vorteile einzugehen. Versteh mich nicht falsch, ich bin auch Befürworter regenerativer Energien, aber ich glaube eben, dass die Kohle mehr Respekt und Anerkennung verdient hat. Und diese Aufklärungsarbeit mit Hilfe einer Energie-Route zu leisten, finde ich nicht die schlechteste Idee.
 

BdasB

Bekanntes Mitglied
04.07.2007
2.215
... auch wenn es nun wieder etwas abschweift ...

Wie schon gesagt - ich komme auch aus einer Tagebauregion (RWE war hier mal der groesste Arbeitgeber) - hier sind jede Menge Heizkraftwerke (manche sogar mit Alibi-Faernwaerme fuer ein Schwimmbad oder Treibhaeuser) ... und drumherum die hunrige Industrie (z.B. Chemiepark Knappsack, Raffinerie Wesseling, Aluwerk Neuss, usw.)

Das die Braunkohle als ENERGIETRAEGER hier mal No.1 war (in Ermangelung von Alternativen) will ich garnicht schlechtreden ...
was mir bei dieser Bergbautourismus-Seite halt etwas seltsam vorkommt ist dieser verklaerte Text ... "Kohle, Sand und Bergmannshand"




bei der Fotomontage stimmt die Perspektive nicht ...

... hierzulande sind die rekultivierten Gebiete einfach nur SANDIGE AGRARFLAECHEN ...
Touristen fahren lieber in die Eifel/Bergisches Land/Niederreihn/etc.



Hab uebrigens auch mal (vor ~25 Jahren) in der HSL Brauweiler gearbeitet; Mitte der 80er
hatten die eine grosse ELEKTRO-Hannomag-Flotte die MORGENDS/ABENDS die Pendler zum RWE fuhr ... ***

http://de.wikipedia.org/wiki/Umspannanlage_Brauweiler
http://www.amprion.net/die-systemfuehrung

Frueher mal RWE = RuheWohlstand+Erholung ... aber seit es eine AG ist gehts stetig bergab ... aber das ist dann wieder ein neues Thema ...



***
Mit Batterie-Schnellwechselsystem: die Elektro-Transporter LE 306 und 307 E
1972 stellt Daimler-Benz den Elektro-Transporter LE 306 vor, der mit einem Batterie-Schnellwechselsystem ausgestattet ist: Durch eine seitlich zwischen den Achsen angebrachte Klappe lässt sich der unter der Ladefläche angebrachte Batteriesatz auf der einen Seite im Handumdrehen herausziehen, während auf der anderen Seite zugleich ein neuer Satz eingeführt wird.
Der noch aus dem Hanomag-Henschel-Programm stammende Transporter stemmt bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 bis 3,9 Tonnen und einem Batteriegewicht von 860 Kilogramm genau eine Tonne Nutzlast. Je nach Fahrweise reicht eine Batterieladung für einen Aktionsradius von etwa 50 Kilometern. Der Elektromotor leistet 35 bis 56 Kilowatt, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h, die Steigfähigkeit 13 Prozent. Die elektronische Steuerung stammt von Kiepe. Insgesamt entstehen immerhin 59 Einheiten des Elektrotransporters.
Allerdings stellt sich heraus, dass das aufwendige Querwechselsystem in der Regel verzichtbar ist. Beim Nachfolger 307 E begnügt sich der Hersteller daher mit einer in die Batteriehalterung eingebauten Hebevorrichtung, die ein Ausbauen der Akkus nach unten mit Hilfe herkömmlicher Hebezeuge ermöglicht. Jeweils 90 Volt Spannung erzeugt jeder der beiden Batteriesätze. Mit einer Nutzlast von 1,45 Tonnen erreicht der Transporter eine Geschwindigkeit von 70 km/h und eine Steigfähigkeit von 20 Prozent. Der Fahrmotor bringt es auf eine Leistung von 30 Kilowatt. Die Bremsenergie lässt sich in die Batterien zurückspeisen.
22 Fahrzeuge dieses Typs setzt die Deutsche Post in Bonn 1983 in einem Praxistest ein. Das Ergebnis fällt allerdings eher ernüchternd aus: Die Energiekosten liegen fast doppelt so hoch wie bei vergleichbaren Dieselfahrzeugen.
Stichwort Energiekosten ... damals wurde der Gehweg beim RWE im Winter elektrisch geheizt und die Rechenzentren hatten keine Lichtschalter (da war das Licht immer an)

Ein weiterer Akzent des vom Bundesforschungsministerium geförderten Versuchs besteht in der Erprobung verschiedener Arten der Antriebssteuerung und Kraftübertragung: Als kostengünstigere Variante gegenüber der üblichen elektronischen Anker- und Feldsteuerung mit fester Getriebeübersetzung wird eine Batterieumschaltung mit elektronischer Feldsteuerung und hydrodynamischem Drehmomentwandler getestet. Die dritte und die vierte Variante bestehen in einem konventionellen Schalt- und Automatikgetriebe.

 

DH@SoKa

Mitglied
09.05.2012
117
Hallo,
weiß zufällig irgendjemand, wo diese 59 Fahrzeuge geblieben sind?
Gruß, Dirk
 

Heidetom

Mitglied
18.12.2009
84
Hallo Zusammen!

Die museale Umsetzung der Bergbauwunden finde ich nicht schlecht. Warum soll man den Leuten nicht zeigen, wie Braunkohle gewonnen und verarbeitet wurde. Ich zumindest könnte mir durchaus vorstellen, noch einmal eine Tour in die Richtung zu machen und gezielt die genannten Ziele anzufahren, [size=medium]zumal seit einigen Tagen die 13 Ladesäulen auch im Lemnet verzeichnet sind[/size]!!! Dank an die Organisatoren des Lemnets!

Viele Grüße

Heidetom
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Es sind erstmal "nur" 6 Ladestationen eingetragen wurden, von den anderen gibt es keine näheren Infos. Auch die Karte bei excursio ist diesbezüglich nicht aktuell. Trotzdem danke ans Lemnet Team fürs eintragen, denn so konnte ein großer Bereich weißer Fläche zwischen Sachsen und Brandenburg elektrisch erschlossen werden. :xcool:

Ja Touristen fahren lieber da hin, wo es was zu sehen gibt, aber die Einheimischen gehen eben auch gern mal baden und dazu muss man dank des Tagebaus eben nicht mehr an die Ostsee, sondern hat das Schwimmbecken gleich "vor der Haustür". Ähnlich wie in Leipzig, wo südlich auch diverse Seen aus Tagebaulöchern entstanden sind und diese bei schönem Wetter ausgiebig genutzt werden. Sei es nur zum schwimmen oder Sandburgen bauen, zum Boot fahren, oder um sie mit dem Fahrrad zu umrunden. Auch Konzerte und andere tolle Veranstaltungen lassen sich dort austragen. Tagebau ist, was man daraus macht.

 

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