Hallo Manfred,
danke für den Hinweis auf die Internetseiten von umwelt-wand.de. Dort fand ich übrigens auch die farbige Orginalzeichnung nur transparenten Wärmedämmung, die dann schwarz/weiss auf den Seiten von Nikolaus Waas zur Wärmedämmung wieder auftaucht, vergleiche:
http://www.biw.fh-deggendorf.de/alumni/2001/waas/waermedaemmung/transparente-waermedaemmung.htm
http://www.umwelt-wand.de/presse/bildgraf.html
Deine lobenden Worte zur Seite http://www.biw.fh-deggendorf.de/alumni/2001/waas/waermedaemmung/waermeleitfaehigkeit.htm
freuen mich besonders, denn hier wird grafisch geschickt dargestellt, wie gut Holz als Baustoff ist auch hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit.
Jetzt meine konkreten Fragen:
Was ich bei all den Möglichkeiten der Wanddämmung mit reinen Dämmmaterialien oder der transparenten Wärmedämmung (die ja noch Sonnenenergie von außen reinholen soll) nicht weiss und auch keine Hinweise dazu gefunden habe, ist das Feuchtigkeitsverhalten der Wand.
Wir haben mehrere deutlich unterschiedliche Betriebszustände:
a) Sommer, außen warm, innen kalt, hohe Luftfeuchte innen wie außen, da wohl ständig die Fenster und Türen offen sind (jedenfalls bei uns)-
b) Winter, außen kalt, innen warm. Luftfeuchte außen nicht gemessen, kann aber wegen niedriger Temperatur nicht sehr hoch sein. Luftfeuchte innen gemessen in meinem Haus fast immer zu niedrig mit Werten zwischen 30 und 50 %. Wenn ich nicht Luftbefeuchter der verschiedensten Arten (Pflanzen, Zimmerbrunnen und Venta Luftwäscher) in Betrieb habe, wird es einfach zu trocken. Mit VENTA Luftwäscher halte im zumindest im Schlafzimmer die Luftfeuchte auf gemessenen rund 50 %, was ich als angenehm empfinde.
c) Übergangszeit, innen recht konstant um 20 Grad, außen schwankende Temperaturen, nachts kalt, tagsüber manchmal durch Sonne mehr als 20 Grad.
Nun weiss ich genau, dass die mit über 40 cm eigentlich recht gut dimensionierten Außenwände meines Hauses dann am besten isolieren, wenn sie trocken sind. Die Frage ist: Wie kann ich sie trocken halten, vor allem im Winter und der Übergangszeit, wenn sie hauptsächlich dämmen sollen, d.h. den Wärmefluss von innen nach außen möglichst unterbinden sollen.
Ich möchte hier nämlich noch was tun. Die rund 4000 Liter Heizöl, die ich jetzt pro Jahr brauche, sind mir zuviel, und ich möchte sowieso auf Holz, Pellets oder was Erneuerbares umstellen. Übrigens nur für Heizung. Warmwasser ist voll getrennt und wird über eine Wärmepumpe gemacht, die einen Lagerraum kühlen soll und auch einigermaßen kühlt (leider etwas zu wenig, aber das ist eine andere Sache).
Ich will also die Wärmedämmung verbessern. Natürlich beginne ich erst mal bei Fenstern und Türen, da kann ich noch was machen. Aber auch die Wände sind dran.
Nach Fischer und Eisenbrink oder so ähnlich, die ja kräftig auf die Wanddämmung mit Styropor und auch grundsätzlich schimpfen, bringt Wärmedämmung wenig. Bin zwar aufgrund eigener Erfahrungen nicht dieser Ansicht, habe aber einen Gesichtspunkt aufgegriffen, den ich hier zu Diskussion stellen möchte:
Ein Großteil der Wärmeverluste einer Außenwand entsteht durch Wärmeabstrahlung, vor allem nachts gegen klaren Himmel und so. Das könnte man verhindern durch eine einfache vorgebaute Holzwand.
Die Vorteile liegen für mich auf der Hand: das kann ich recht preisgünstig selber machen, und wenn ich Lärchenholz nehme, brauche ich mir um den Langzeitschutz, also Streichen und so, auch nicht viel Gedanken machen. Holz kann außerdem recht große Feuchtigkeitsmengen aufnehmen und abgeben, kann also regulierend wirken. Außerdem kann ich natürlich die Holzwand in einem Abstand von einigen cm anbringen und zwischen Ziegelwand und äußerer Holzwand noch ein Dämmmaterial schütten, z.B. wieder Holz (wie wärs mit Holz-Pellets?).
Was ist mit dem Nässe- bzw. Feuchtigkeisverhalten? Ich möchte nicht - wie es bei Styropordämmung die Gefahr ist - eines Tages eine nasse Dämmung außen am Haus haben, die eigentlich mehr zum Wärmeverlust als zur Dämmung beiträgt.
Wie also kann ich die Wärme drinnen halten und die Wand trocken halten?
Wer kann mir dazu aus eigener Erfahrung was sagen oder schreiben?
Vielleicht kopiere ich diesen Text auch mal ins Forum von Bernd Degwer (den ich persönlich kenne). Offenbar liest Bernd diese Foren nicht mit.
P.S. Feist, Fischer, Eisenbrink und sancal sind zwar interessant. Vieles von dem, was auf deren Seiten steht, kann ich jedoch durch eigene Erfahrungen nicht - ich betone nicht - bestätigen.