Die stark verbreiteten Ladegeräte in den E-Autos mit einphasig 230V 32A bzw. etwa 7 kW Ladeleistung gehen auf die amerikanischen Ladesäulen zurück. Das ist dort der Standard. Nicht mehr. Dreiphasig ist in den USA eher selten.
Daher haben der BMW i3, der Nissan Leaf, jetzt wohl auch der Opel Ampera E und der Kia Soul EV und viele andere E-Autos für den amerikanischen Markt diese Ladegeräte eingebaut.
Das ist schade für den europäischen Markt mit seinen Typ2 Ladesäulen, die meist Drehstrom 230/400 V und 32 A können, also bis 22 kW. Vereinzelt auch nur 16A, also dann bis 11 kW. Das gilt als Normalladen.
Schnellladen mit AC geht auch über Typ2 Anschlüsse an den Triple-Ladern, die bis zu 400V 63A können, also bis ca. 43 kW.
BMW hat es beim i3 jetzt vorgemacht, dass man für den europäischen Markt auch Dreiphasenladegeräte einbauen kann. Leider nur 16A, also bis 11 kW. Ist etwas besser als die 7 kW Lader, aber noch nicht so gut wie die 22 kW AC Ladegeräte. Soviel ich weiß, hat das stadardmäßig nur der Renault ZOE eingebaut und früher einige andere Wagen gegen Aufpreis. Auch der BYD E6 sollte an Typ2 gut laden können, wahrscheinlich sogar bis 43 kW, so wie die früheren ZOE auch.
Wenn man dann noch die herkömmlichen Industriesteckdosen, also CEErot nutzen will, braucht man eine Ladebox. Gibts ab ca. 600 Euro, und manche sind so klein, dass man sie für Langstrecke auch mal mitnehmen kann. Mit gleicher Funktionalität gibts noch kleinere Geräte wie die NG Kick oder so ähnlich und den Juice Booster 2. Kosten aber Geld, je nach Ausführung um die 1000 Euro.
Sowas kann man aber sinnvoll - wie schon erwähnt - nur mit dem ZOE nutzen. Schade, dass so wenige Hersteller die 11 oder 22 kW AC Ladegeräte einbauen. Brusa hat sowas schon seit einigen Jahren im Angebot. Und in Industriestückzahlen sollte der erschwinglich sein. Und wenn nicht standardmäßig eingebaut, sollte es wenigstens gegen Aufpreis möglich sein, wie ganz früher mal beim Smart. Na ja, Mercedes hat dem elektrischen B-Modell wenigstens ein 11 kW Lader gegönnt. Der neue BMW i3 ist schon erwähnt.
Macht aber kaum sonst ein Hersteller. Natürlich werde ich das bei Opel mal anregen, schaun wir mal, ob die das aufgreifen (können). Oder ob die Mutter GM das nicht zuläßt.
Gruss, Roland
[size=small]So ein einphasiger Wechselrichter sollte zumindest eine PFC Schaltung drin haben. Dann wirds nicht mehr ganz so billig. Und wohin mit dem Gleichstrom? Ach ja, da gibts ja Schnittstellen für am E-Auto: CCS oder Chademo. Dann braucht man nur noch den entsprechenden DC/DC für die Spannungs_/Stromanpassung und etwas Elektronik für die Ladekontrolle. Dass wirds wieder aufwendig. Im Prinzip all das, was in den Schnellladesäulen drin ist. Als externes und gerade noch transportables Gerät könnte man sich sowas aus China bestellen für einige tausend Euro, je nach Leistung. Aber das ist in den elweb-Foren und bei goingelectric bereits ausgiebig diskutiert - und verwirklicht worden.[/size]