Nutzung des Schaltgetriebes im E-Auto



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korbi

Aktives Mitglied
02.08.2006
1.141
Chiemsee
Hallo,

mein Colenta hatte ein 5-Gang-Getriebe mit Gleichstrommotor Thrige 12kW ohne Reku.
Bin immer im 2. oder 3. Gang angefahren und habe dann irgendwann mal auf 4 oder 5 geschaltet.

Schwierig war tatsächlich bei Schnee das rausschaukeln, wenn man festhing, weil man nicht schnell genug umschalten, Kupplung kommen lassen und dann erst Gas geben konnte. Das geht mit dem Verbrenner einfacher, weil da der Motor durchläuft und man mit der Kupplung spielen kann.

Unverzichtbar war allerdings der 1.Gang, als ein Bleiakku kollabiert ist und nur noch 10-20A durchgelassen hat. Mit dem 1. Gang war ein Heimfahren im Schritttempo kein Problem. Mein Saxi (Drehstrom mit Direktgetriebe) blieb da in einer ähnlichen Situation einfach stehen und musste heimgezogen werden...

Fazit:
Für den Komfort ist die Direktübersetzung unübertroffen. Manchmal wünsche ich mir allerdings eine schaltbare Übersetzung, um bei geringeren Strömen das Drehmoment auf die Räder zu erhöhen.
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.393
46
Hannover
www.litrade.de
Der Hauptgrund waru bei einem neuen Auto kein Getreibe verbaut wird, wird er Kostenaufwand sein und ggfl der Entwicklungsaufwand, falls kein existierendes passt.
Das wäre jedenfalls der einzige Grund aus dem ich es weglassen würde
 

korbi

Aktives Mitglied
02.08.2006
1.141
Chiemsee
naja, wie siehts mit dem Wirkungsgrad einer Schaltung (Getriebe hat man ja immer...) aus?
Bei Verbrennern ist das egal, aber bei den müden Elektrofuzzis, wo jeder Kilometer Reichweite durch einen doppelt so teueren Akku erkauft werden muss, wäre das vielleicht ein Argument.

Hat jemand Werte über die Verluste eines Schaltungsgetriebes ggü. eines Direktgetriebes?
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.393
46
Hannover
www.litrade.de
Hier ist was :)
http://de.wikipedia.org/wiki/Getriebe
Unabhängig davon als alles über 90% natürlich gut ist, ist es natürlich bei den heutigen Akkus dennoch ein Problem..
http://www.imme2000.de/dokumente/Formelsammlungen/Technik/Getriebe_e.pdf
BEi dem Link freuen sich wieder unsere Formelfetischisten :cheers:

Der Wirkungsgrad eines Getriebes ist das Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangsleistung.
Anhand des Wirkungsgrades werden verschiedene Getriebeausführungen hinsichtlich ihrer
Verluste verglichen. Konventionelle Schaltgetriebe für Pkw erreichen Wirkungsgrade um
95%; Automatikgetriebe haben dagegen einen kleineren Wirkungsgrad, der um 91% liegt

Von daher kann man natürlich schätzen das eine Festübersetzung bei 95-97& liegen könnte
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.393
46
Hannover
www.litrade.de
Für alle die es mir nicht glauben wollen....
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto
Allerdings werden Getriebe für eine optimale Drehmomentübertragung auf die Antriebsräder, insbesondere bei Fahrzeugen mittleren und größeren Gewichts (ab cirka 700 Kilogramm aufwärts), durchaus in Betracht gezogen. Dies gilt nur, wenn Radnabenmotoren in der Fahrzeugkonstruktion nicht vorgesehen sind.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Danke für Eure Beiträge! Wer ein Schaltgetriebe hat, scheint es auch zu nutzen. Besonders die Schaltung mit regenerativem Bremsen interessiert mich. Kann man damit die Bremsleistung in der Praxis variieren? Wie ist die regenerative Bremse ausgelegt? Kann man sie irgendwie beeinflussen? Ist einfach nur die Stellerleistung begrenzt, oder auch das Drehmoment an den Rädern? Ist es möglich, im 1. Gang die Gelenkwellen oder andere Teile zu überlasten? Habt ihr jemals einen Getriebe- oder Motorschaden durch Wahl des falschen Ganges gehabt?

Gruß
andreas
 

chhauser

Mitglied
07.06.2008
129
Hallo Andreas

Motorschaden nicht, aber einen zugeschweissten Schütz in der AUS-Stellung. da die Motorlagerung locker war, schaltete ich zwar richtig, aber durch das Kippen der Motor/Getriebe-Einheit war dann nicht der 5. Gang sondern der 3. drin auf der Autobahn. Die Steuerung schaltete zwar ab, aber durch den Lichtbogen wurden die Kontakte des Fahrschütz in der Aus-Stellung verschweisst. Nach Lösen der Kontakte war alles wieder i.O.

Wellen abscheren oder Getriebeschaden ist eher unwahrscheinlich. Die Mechanik kann erstaunlich viel ab, sogar vollen Strom in die Gegenrichtung auf den Motor. Die Steuerung in meinem ZAZ hat eine Macke. Manchmal gibt es beim Betätigen des Pedals einen kurzen Stromstoss von ungefähr 400A und logischerweise einen gewaltigen Ruck nach vorne. Bisher konnte die Ursache noch nicht ermittelt werden, aber ich bleibe dran. Das Fatale ist, dass der Effekt auch beim Rekupreieren auftreten kann. Da aber die Schützen so geschaltet sind, dass vor dem Rekuperieren bereits die Feldwicklung umgepolt wird, hat ein solcher Stromstoss die Folge, dass der Motor einen kurzen Moment in die Gegenrichtung drehen will und dies mit voller Leistung. Dies gibt einen gewaltigen Schlag auf die Mechanik, zwei etwa 1m lange schwarze Striche auf dem Boden und relativ viel Unmut beim Hintermann und ist der Grund, weshalb ich die Reku nicht mehr nützen kann, so lange die Ursache nicht behoben ist.

Gruss

Christoph
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Danke Christoph. Es scheint keine Probleme bei der Gangwahl zu geben, wahrscheinlich lernt man das sehr schnell.

Welche maximale Steigfähigkeit habt ihr mit euren Getrieben im 1. Gang? Gibt es irgendeinen Berg, an dem ihr nicht oder erst nach langer Zeit auf die maximale Leistung kommt?
Welche maximale Geschwindigkeit erreicht ihr? Und in welchem Gang? Ist die maximale Geschwindigkeit im höchsten Gang erreichbar?
Die normalen KFZ-Getriebe sind ja einerseits auf Lebensdauer, andererseits auf Gewicht optimiert. Daraus resultiert eine relativ kurze Lebensdauer für die niedrigsten Gänge verglichen mit höheren Gängen. Nutzt ihr die Getriebe vor allem bei hohen Eingangsdrehzahlen, um die benötigte Leistung zu erhalten? Oder reicht die Leistung des E-Motors auch bei Drehzahlen < 5000 pro Minute? Reicht die Spreizung eines "üblichen Kleinwagengetriebes" aus? Überspringt ihr Gänge beim hochschalten?

Danke und
Gruß
andreas
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Das kommt alles darauf an, wieviel Strom du freigibst. Die NiCd sind da eher unempfindlich. Wenn ich den Strom aufdrehe kann ich auch ständig im 4. Gang fahren. Auch Berge sind mit 400A kein Problem. Sollte man aber nicht so lange machen, um die Technik zu schonen. Wenn ich Strom sparen will, schalte ich alle Gänge durch und drehe den Motor höher als einen Verbrenner, bevor ich schalte. Steigfähigkeit im 1. Gang vom Stand weg 22%
Gruß Stefan
 

vkp

Mitglied
26.11.2008
159
Also mein Fiat (seit gestern wieder in Betrieb) kann durchweg im 2 Gang fahren, im 3 wird das Anfahren behäbig. Der erste ist am Berg ganz gut. Allerdings wird bei höheren Geschwindigkeiten das Motorgeräusch recht nervig, hat irgendwie was vom Zahnarzt. Insofern nutze ich das Getriebe schon. Ausserdem kommt man nicht so aus der Übung, wenns doch der große sein muss.
Das Kupplungspedal schaltet die Reku aus.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Da man mit dem Elektromotor blitzschnell, ohne Kupplung, synchronisieren kann, aber nur zwei Stufen. Sozusagen nur ein Overdrive mit Bremsbandsteuerung 0 bis 70km/h und 0 bis Unendlich.
Aber nur, weil es in Deutschland keine vernünftigen Motoren zu kaufen gibt, und nur ausnahmsweise.
Der Prius braucht keins, da wirken schon Verbrenner und E-Motor zusammen wie ein solches.
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.393
46
Hannover
www.litrade.de
dazu gibt es gerade was akutelles von Conti
http://www.heise.de/autos/artikel/Conti-bereitet-Grossserienfertigung-von-E-Motoren-vor-991304.html

Ein Auszu
"Derzeit werden die meisten Elektroautos zum Beispiel mit nur einer festen Übersetzung gebaut. Aspekte wie Baugröße oder Rohstoffkosten (Magnete, Kupfer etc.) könnten das aber ändern, zumal Getriebe natürlich eine bessere Nutzung der optimalen Wirkungsgradbereiche erlauben. Das spräche zum Beispiel für kleine, hoch drehende Synchronmotoren, die vergleichsweise geringe Materialkosten verursachen."
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das Problem in Deutschland sind die miesen Materialien. 0,5mm minderwertige Dynamobleche sind er Standard. Damit ist die Frequenz auf 50 Hz eingeschränkt. Beim Twike musste man schon einige Klimmzüge machen, bis der Motor mit 100 Hz bzw. 6000Touren lief. Verluste hat der tgrotzdem und leicht ist er nicht. Sinnvoll wären eher 9000 Toren und 8 Pole, sprich, eine Frequenzfestigkeit von 600 Hertz. Allein die Telekom hatte sich einst um entsprechende Transformatorenbleche bemüht. Die 400 Hz-Transformatoren der Industrie werden heute auch meist mit billigen Blecheb ausgerüstet.
Einst hatte die Vakuumschmelze in Hanau (Siemens) einen guten Namen, die haben ihre Produktion auch weitgehend eingestellt.

Ausländische Firmen machen vor, was mit gutem Material geht, auch ohne Getriebe. Manfred hatte da mal so einen Renner ausgegraben, mit Nabenmotoren.

Klar, ein Elektrotrecker braucht ein Getriebe, da geht kein Weg dran vorbei.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Motoren aus dem Luftfahrtbereich arbeiten mit 400Hz, die haben teilweise ganz schön Power leider gibts in D kaum Flugzeuge zum ausschlachten. Wenn man da ran kommt sicher ein gute Lösung.


Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Würde mich nicht wundern, wenn die Bleche auch noch in Deutschalnd hergestellt würden. die Vakuumschmelze hatte die jedenfalls noch vor 20 Jahren im Angebot., stellte dann aber die Produktion ein, weil der Absatz in Deutschland sich nur noch auf minderwertige Ware erstreckte. Steinzeittechnik.
Richtig, die Erdsilos der Atomreketen in der Eifel hatten kräftige Motoren und ebenso kräftig sind Flugzeugservos.en. Auch in Deutschland wurde noch hergestellt, aber mit amerikanischen Lizenz und Materialien. So konnte ich Anfang der 90er um Köln herum für 250 DM komplette Imperia-Starfighteranlassgeneratoren kaufen, Aus amerikamnischer Lizenz, vom Feinsten. Ein Bekannter hatte seine Firma in den Sand gesetzt. Die Saft-Nicads VHP waren sein Firmentod. ein teurer Bestechungsversuch misslang...
Ich hatte nach den Nepal-Ereignissen damals beschlossen, nicht mehr für diesen Staat tätig zu werden. Bald ist auch der letzte Beteiligte von damals nicht mehr im Bundeskanzleramt, Merkel und de Maiziere haben alle diese Leute entfernt. Wäre eigentlich Zeit, da zu beginnen, wo ich damals aufgehört habe...Adressen habe ich noch einige und Roman ist sicherlich über neue Entwicklungen besser orientiert als ich.

 

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