Fragen zur Behandlung der Saft-NiCads sind im Forum schon vielfach besprochen worden und ich habe das auch gelesen. Da ich aber bei manchen Antworten Widersprüche zum Saft "Technical Manual" sehe, an das ich mich eigentlich halten wollte, frage ich doch noch mal nach.
Für meinen Kewet habe ich mir einen Satz (10) gebrauchte Saft STM 5-140 MR + ein paar in Reserve (8) zugelegt. Vor dem Einbau möchte ich erst mal die Kapazität aller Akkus einzeln durch Entladen/Laden/Entladen mit Kapazitätsmessung feststellen. Dazu habe ich einen entsprechende Einzellader und einen Entlader gebaut. Bei der Gelegenheit soll auch gleich eine Wasserwartung mit erfolgen.
Für die Ladekennlinie habe ich mich an das Saft-Handbuch gehalten: 28A bis 8,15V+-Temperaturkoeffizient, dann 3Std mit 7A ohne Spannungsbegrenzung überladen. Da in mehreren Beiträgen vor einem längeren Überladen ("Sprudeln") der Akkus gewarnt wird, hier die erste Frage: ist das empfohlene Ladeverfahren des Herstellers schädlich?
Auch wird immer wieder davor gewarnt, die Akkus voll geladen stehen zu lassen. Saft schreibt aber: The Battery Units can be stored in whatever their state of charge. Was habe ich zu erwarten, wenn ich Abends voll lade und erst am nächsten Morgen oder noch später fahre? Alles andere fände ich unpraktisch.
Der erste Akku hatte beim beschriebenen Lade/Entlade-Verfahren (noch ohne Wasserwartung) bei C5/30A eine Kapazität von ziemlich genau 140Ah. Beim zweiten Akku sollte dann auch Wasserwartung erfolgen. Dazu schreibt Saft: "Topping-up MUST not be done during the first 30 minutes after the end of an overcharge," (das wird hier meist anders empfohlen) "but can be carried out during peek charge period and after its controlled term." Mit dem Zusatzhinweis, dass 30 Minuten nach Ende des "peak charge" der Elektrolyt Stand schon wieder zu niedrig ist.
Das wird schwierig. Nach einem "Overcharge" ginge die Wasserwartung also gar nicht (nicht früher als 30 Minuten, aber dann ist es auch schon wieder zu spät), und den "peak charge" genau zu erwischen fürs Einfüllen ist auch ziemlich aufwendig. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, ich habe wohl zu früh gefüllt, denn anschließend trat etwas Lauge aus und der Laugenstand ist jetzt anscheinend zu hoch. Trotzdem war die Kapazität des Akkus anschließend 144Ah.
Bevor ich jetzt weitermache möchte ich noch mal fragen, was denn im Sinne von Saft und der Experten hier der richtige Zeitpunkt für das Befüllen mit Wasser ist? Muss ich mir etwas Einfallen lassen, um die vorgeschriebene Fließgeschwindigkeit von 0,7-1 Liter/Minute einzuhalten? Und vor allem: was mache ich mit dem "überfüllten" Akku? Langsam "leerkochen"?
Zuletzt noch die Frage, wie ich mit den Reserveakkus umgehe. Einlagern oder regelmäßig austauschen? Und wenn einlagern, dann (wie) kurzgeschlossen? Davon steht bei Saft gar nichts.
Gruß Uli
Für meinen Kewet habe ich mir einen Satz (10) gebrauchte Saft STM 5-140 MR + ein paar in Reserve (8) zugelegt. Vor dem Einbau möchte ich erst mal die Kapazität aller Akkus einzeln durch Entladen/Laden/Entladen mit Kapazitätsmessung feststellen. Dazu habe ich einen entsprechende Einzellader und einen Entlader gebaut. Bei der Gelegenheit soll auch gleich eine Wasserwartung mit erfolgen.
Für die Ladekennlinie habe ich mich an das Saft-Handbuch gehalten: 28A bis 8,15V+-Temperaturkoeffizient, dann 3Std mit 7A ohne Spannungsbegrenzung überladen. Da in mehreren Beiträgen vor einem längeren Überladen ("Sprudeln") der Akkus gewarnt wird, hier die erste Frage: ist das empfohlene Ladeverfahren des Herstellers schädlich?
Auch wird immer wieder davor gewarnt, die Akkus voll geladen stehen zu lassen. Saft schreibt aber: The Battery Units can be stored in whatever their state of charge. Was habe ich zu erwarten, wenn ich Abends voll lade und erst am nächsten Morgen oder noch später fahre? Alles andere fände ich unpraktisch.
Der erste Akku hatte beim beschriebenen Lade/Entlade-Verfahren (noch ohne Wasserwartung) bei C5/30A eine Kapazität von ziemlich genau 140Ah. Beim zweiten Akku sollte dann auch Wasserwartung erfolgen. Dazu schreibt Saft: "Topping-up MUST not be done during the first 30 minutes after the end of an overcharge," (das wird hier meist anders empfohlen) "but can be carried out during peek charge period and after its controlled term." Mit dem Zusatzhinweis, dass 30 Minuten nach Ende des "peak charge" der Elektrolyt Stand schon wieder zu niedrig ist.
Das wird schwierig. Nach einem "Overcharge" ginge die Wasserwartung also gar nicht (nicht früher als 30 Minuten, aber dann ist es auch schon wieder zu spät), und den "peak charge" genau zu erwischen fürs Einfüllen ist auch ziemlich aufwendig. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, ich habe wohl zu früh gefüllt, denn anschließend trat etwas Lauge aus und der Laugenstand ist jetzt anscheinend zu hoch. Trotzdem war die Kapazität des Akkus anschließend 144Ah.
Bevor ich jetzt weitermache möchte ich noch mal fragen, was denn im Sinne von Saft und der Experten hier der richtige Zeitpunkt für das Befüllen mit Wasser ist? Muss ich mir etwas Einfallen lassen, um die vorgeschriebene Fließgeschwindigkeit von 0,7-1 Liter/Minute einzuhalten? Und vor allem: was mache ich mit dem "überfüllten" Akku? Langsam "leerkochen"?
Zuletzt noch die Frage, wie ich mit den Reserveakkus umgehe. Einlagern oder regelmäßig austauschen? Und wenn einlagern, dann (wie) kurzgeschlossen? Davon steht bei Saft gar nichts.
Gruß Uli