NiCd Saft Fragen zum Laden



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Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hab da mal ne Frage:
Ich fahre meine Säfte immer ziemlich leer , um Memory zu vermeiden. Allerdings gibt Saft die Zyklen bei 80%Dot an. somit dürften meine Akkus schneller an Kapazität und Zyklen verlieren
Wie macht ihr das. Bis zu welcher Spannung (oder prozentuale Energiemenge) fahrt ihr runter bevor ihr ladet?
Stefan
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Hallo Stefan,

ich wüsste gerne mal jemanden, der den "Memory-Effekt" bei den Säften er(laden)fahren hat?!

Ich glaube nicht, dass dieser "Effekt" schnell auftritt. Selbst wenn die Säfte noch halb voll sind und dann öffter geladen wird. Ab und zu 100% rausfahren und gut ist.

Grüße
Johannes
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Ich kann in Sachen NiCd nur von meinem Elektrofahrrad sprechen. Ich habe es immer nach der Fahrt wieder aufgeladen und zwischendurch mal lange Touren gemacht. Bei mir gab es nie einen Kappaverlust. ICh habe mich auch schon oft gefragt, ob das nicht ein Mythos ist mit dem Memoryeffekt.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Der Memoryeffekt tritt tatsächlich nur langsam auf. Bei meinen Batterien war er zu 100% ausgeprägt, als ich sie bekam. Auch zehnmal hintereinander zwischen 50 und 70% entladen, machen ihnen nichts aus, außer, dass sie im Sommer auseinanderlaufen, wenn ich zwischendurch weder vollade noch leerfahre.
Mein Vorgänger konnte vollgeladen immer nur 5 km fahren, dann stand die Kiste wieder. Dann bekam er einen Nervenzsammenbruch und warf sie den Raben auf dem Schrottplatz zum Fraß vor.
Der Rabe war ich und flickte die durchgebrannte Leiterbahn.

Der Effekt, dass die Batterien "weich" werden, wenn man sie oberhalb 50% vorhandener Restkapazität lädt, hat nichts mit dem Memoryeffekt zu tun. Da wird sicherlich auch etwas verwechselt.
Unvollständiges Laden hat bei meinen Batterien keinerlei "Weichwerden" bewirkt, eher das Gegenteil.
Klar, dann tritt auf Dauer der Memoryeffekt ein.

Wichtig: bei hohen Temperturen möglichst erst kurz vor der Abfahrt laden, wegen der dann starken Selbstentladung. Im Winter ist das kaum wichtig, obwohl der Bordcomputer starke Selbstentladung, die gar nicht vorhanden ist, vorgaukelt. Sprich, es ist noch viel Kapazität da, obwohl der Zeiger schon unter Null gefallen ist.

Unanbhängig davon gibt es den Memoryeffekt, der nur langsam auftritt und auch langsam wieder verschwindet.
Überladen ist meiner Erfahrung nach der größte Batteriefeind.
 

Ralf Engelhardt

Mitglied
14.05.2007
128
Hallo Stefan!
Ich würde sagen, der Memoryeffekt ist viel zu überwertet! Ich lade meine NiCds immer, wenn ich die entsprechende Kapazität brauche, egal in welchem Entladezustand sie sind.
Erstens wird der Memoryeffekt nicht gleich beim ersten Mal eintreten.
Zweitens fährst du doch immer anders (mal flotter, mal verbrauchsoptimiert, mal mehr rote Ampeln, mal weniger), so dass letztendlich immer ein anderer Verbrauch raus kommt.

Viele Grüße
Ralf
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Viel einschränken muss ich mich nicht, aber jedes mal die Uhr stellen, um nicht zu überladen, was speziell meine Kiste sonst tut. Ich plane ein wenig meine Fahrten nach dem Akkustand, das reicht als Rücksichtnahme. Man hat immer mal Einkäufe zu erledigen, die man vor oder nach dem Laden verlegen kann und schafft es so, ohne großen Aufwand, auch fast ganz leer zu fahren. Im Winter weit unter Null Kapazitätsanzeige, im Sommer muss ich auch schon mal vorher laden.
Ganz selten verzichte ich einmal auf eine Fahrt, weil ich ohne kurzes Nachladen nicht hinkomme, dann nehme ich die Selbstzündermühle, das Fahrrad, Rollerskates oder meine Pumps, die mit den hohen Absätzen.


 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Danke für die vielen, übereinstimmenden Antworten.
Ich habe die Blöcke nämlich fast regelmäßig bis auf 5 V runtergefahren, da ich Kapaverlust hatte.
Eine langsame Entladung auf 0V und anschließendes Hochziehen 70h mit 2A (Gesamtsystem) hat zwar viel gebracht, aber nun führe ich den erneuten Kapaverlust auf die Kälte zurück.
Ich werde in Zukunft bei 20% Restkapa laden und sehen , was passiert
Stefan.
P.S. meine Blöcke sind alle von ´96.
Stefan
 

Turpin

Mitglied
08.05.2009
59
Beim Thema "Gefahr durch Überladen" legt sich meine Stirn etwas in Sorgenfalten.

Hintergrund: Ich fahre 7 STM (Bj 2002) im Betabetrieb. Beta deswegen, weil die Unterbringung der Zellen und die Ladetechnik noch ziemlich provisorisch ist. Gute zehn Ladezyklen liegen auch schon hinter mir und ich habe subjektiv den Eindruck, dass die Zellen steifer werden - gemessen wird das später.
Aus Sorge vor dem Memoryeffekt bemühe ich mich ebenfalls, die Zellen möglichst leer zu fahren, was dank eines relativ steilen Anstiegs vor der rettenden heimatlichen Steckdose jetzt schon ein paarmal zu Blackouts und Schiebereien geführt hat. Insofern ist die Nachricht, dass es mit dem Memory-Effekt doch nicht so weit her ist, eine sehr erfreuliche und nerven- und kraftsparende Info.

Jetzt zur Frage: Mein Beta-Ladebetrieb sieht so aus, dass ich die temperaturabhängige Ladeschlussspannung laut Saft-Datenblatt mit dem Netzteil (RG ....) einstelle und den serienmäßigen Trafolader einfach noch dazuhänge, der relativ schnell bei ca. 46 Volt abschaltet und die restliche Ladung dem Netzteil überlässt. In der Praxis sinkt der Ladestrom dann natürlich bei Erreichen der eingestellten Spannung ab; laut Beobachtung auf 3 - 5 Ah. Im Winter liegt die eingestellte Ladeschlussspannung dann schon mal bei 8,45V/Block, wobei natürlich die Temperatur und die Genauigkeit des Netzteils Fehlerquellen darstellen. Wenn ich morgens das El abklemme, blubbern die Blöcke auch schön.
Ich bilde mir ein, mit dieser Lademethode keinen bleibenden Schaden an den teuren Säften anzurichten - sehen das die Experten auch so?
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

würde sagen jein wenn du das immer überwachst dann nicht.

Aber ohne Überwachung können die Zellen thermisch durchgehen Sprich spannung geht wieder runter und Strom hoch und das ganze kocht über.

Die Vorschriften kommen nicht von ungefähr, Nicd sind nicht eigensicher. Und so kompliziert ist das laden ja nicht mit Konstantstrom bis zur Ladeschlußspannung und dann 15% der eingeladen Kapazität mit 5A Strombegrenzung und offener Spannung.

Dazu noch einen Timer für die Haupt und Ausgleichsladung und einen Temperaturschalter an jedem Block der bei 60°C das ganze abschaltet.

Gruß

Roman
 

Turpin

Mitglied
08.05.2009
59
Oh, danke, den Effekt habe ich bei dem Akkulade-Info-Overkill glatt vergessen: Du meinst das Akku-Verhalten, dass die Spannung bei vollgeladenem Akku wieder einbricht. oder?
Da werde ich künftig drauf achten müssen...

Es ist aber schon heftig, welches Equipment man benötigt, um NiCads richtig zu behandeln. Ladestromkontrolle, Abschaltungsspannung, Zeitsteuerung für´s Topping, Temperaturkompensation, Temperaturüberwachung und die ganzen Sonderprogramme für Wartung und Pflege... Das schreit nach einem Ladecomputer, den es natürlich leider nicht gibt...
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ist so kompliziert nicht

Beispiel: konstanter Ladestrom 15A.

Dann wird die Ladeschlußspannung so eingestellt daß sie mindesten 9V je 6V Block beträgt.

ein normaler einfacher Laderegler mit Relais wird so umgebaut daß die Abschaltspannung temperaturabhängig ist.

Wird die Ladeschlußspannung erreicht schaltet der Regler über das Relais den ladestrom so um daß nur noch 5A fließen.

Die Nachladezeit wird durch die Zeit die für die Hauptladung benötigt wurden gesteuert, da mit Konstantstrom gearbeitet wurde ist die eingeladene Zeit mal dem Strom die eingeladene Kapazität.

Dadurch liegt die Nachladezeit fest, dazu noch 2 feste Timer die gestartet werden wenn die Haupt und nachladephase beginnt und Teperaturschalter die alles abschalten wenn zu heiß.

Das können z.B Die Benning oder Siemens Geräte alle wenn man den Stromeinstellpoti dur 2 umschaltbare Widerstände ersetzt.

Den Rest macht jeder popelige Microcontroller wie C-Control oder ähnliches, da braucht man kaum Programmierkentnisse.


Gruß

Roman
 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Hallo Turpin,

ich hatte schon mehrfach den Fall, dass alte Blöcke bei Überladung (blubbern) einen Zellschluss bekommen. Seit ich nicht mehr überlade, ist nichts schlimmer mehr passiert. Meine Blöcke sind STM140 von 1995-1998.

@ Stefan: Im Winter sind die Blöcke weicher. Ich stelle das vor allem ab unter 0Grad C fest. Ich glaube, da kannst Du nicht viel dran ändern.

Gruß
Andreas
 

Turpin

Mitglied
08.05.2009
59
OK, das Prinzip habe ich verstanden, danke für die Erklärung.
Was mir noch nicht so klar ist, ist die Aufgabenteilung der einzelnen Geräte.

Für die Zukunft stelle ich mir vor, einen "Standardlader" mit plug&play-Charakteristik im El zu montieren, damit das Teil auch weniger technisch interessierte Familienmitglieder nutzen können, ohne gleich die Akkus zu himmeln. Für die Langstrecke soll es ein HP-Lader sein, der ja auch ungesteuert für eine schnelle 80%-Nachladung sorgen kann. Der "Standardlader" könnte dann z.b. ein Tebechop 1700 sein? (liegt bei mir herum.)

Jetzt sehe ich verschiedene Funktionsblöcke:

1. Temperatur- und zeitgesteuerte Haupt+Nachladung
2. Temperatursicherung

Block 1 muss dann von dem Mikrocontroller gesteuert werden; da müssen Außentemperatur, Temperatur-Kennlinie, Ist-Spannung, Soll-Spannung, Zeit für die Hauptladung und Zeit für die Nachladung miteinander verknüpft werden.

Block 2 könnte von einer Extra-Schaltung - oder besser noch von einer redundanten Schaltung übernommen werden, um einen Totalverlust der Akkus zu vermeiden.

Witzigerweise liegt auch noch ein C-Control bei mir in der Grabbelkiste - ich habe mich nur noch nie da rangetraut. Dieses EL ist ein regelrechtes Nachhilfeprogramm für alte Säcke, die in der Schule in Mathe, Physik, Chemie und Werken nicht aufgepasst haben!^^
 

Mc Elefunt

Mitglied
25.02.2009
278
Hallo Stefan,
Du Schreibst - Eine langsame Entladung auf 0V und ... mit welchen Gerät machst du das?

Elefunt
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hallo Elefunt,
Kein Gerät.
Einfach langsam fahren (50A) und dann bei 6V Blockspannung über den DC/DC-wandler das Licht oder Stzheizung anschalten und 1 Woche warten.
 

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