Der Memoryeffekt tritt tatsächlich nur langsam auf. Bei meinen Batterien war er zu 100% ausgeprägt, als ich sie bekam. Auch zehnmal hintereinander zwischen 50 und 70% entladen, machen ihnen nichts aus, außer, dass sie im Sommer auseinanderlaufen, wenn ich zwischendurch weder vollade noch leerfahre.
Mein Vorgänger konnte vollgeladen immer nur 5 km fahren, dann stand die Kiste wieder. Dann bekam er einen Nervenzsammenbruch und warf sie den Raben auf dem Schrottplatz zum Fraß vor.
Der Rabe war ich und flickte die durchgebrannte Leiterbahn.
Der Effekt, dass die Batterien "weich" werden, wenn man sie oberhalb 50% vorhandener Restkapazität lädt, hat nichts mit dem Memoryeffekt zu tun. Da wird sicherlich auch etwas verwechselt.
Unvollständiges Laden hat bei meinen Batterien keinerlei "Weichwerden" bewirkt, eher das Gegenteil.
Klar, dann tritt auf Dauer der Memoryeffekt ein.
Wichtig: bei hohen Temperturen möglichst erst kurz vor der Abfahrt laden, wegen der dann starken Selbstentladung. Im Winter ist das kaum wichtig, obwohl der Bordcomputer starke Selbstentladung, die gar nicht vorhanden ist, vorgaukelt. Sprich, es ist noch viel Kapazität da, obwohl der Zeiger schon unter Null gefallen ist.
Unanbhängig davon gibt es den Memoryeffekt, der nur langsam auftritt und auch langsam wieder verschwindet.
Überladen ist meiner Erfahrung nach der größte Batteriefeind.