Dachte ich mir, dass Du es bist und ich dachte, dass diese Nachricht es wert ist, gewürdigt zu werden. Ich hatte ja schon diese Supercaps für nicht möglich gehalten, die ja einen Kapazitätssprung um den Faktor 200 nach oben möglich machten und glatt einen Schwungradspeicher erstetzen können. Wenn das Wirklichkeit wird, bekommt jedes Auto diesen Antrieb und mit einem herausnehmbaren Koffer mit erdgasbetriebenen Dieselgenerator von über 30% Wirkungsgrad entfällt das dann überflüssige Zweitauto auch für lange Strecken.
Mir ist noch völlig schleierhaft, wo in diesen oranischen Partikeln diese Oberflächenenergie sitzt. Womöglich spielt aber wohl doch ein chemischer Prozess eine Rolle?
Wir sollten uns aber daran erinnern, dass in unserem Körper die Energie ebenfalls in Oberflächenform vorliegt bei der Umwandlung ADP-ATP (Adenin-di und tri-phosphat). Drei Moleküle ATP werden durchschnittlich durch einen einzigen Elektronenübergang einer chemischen Bindung von Zucker aufgebaut und geben diese im Muskel mit 15 bis 35% Wirkungsgrad in mechanischer Form ab. Da es sich hierbei auch um elektrische Energien (hier Verschiebungsenergie) handelt, die auf der Oberfläche liegen, ist es eigentlich kein Wunder, dass hier ein solcher Speicher gefunden wurde. Andererseits doch ein Wunder, denn solch eine Energiedichte ohne wirkliche chemische Umsetzung hätte ich nicht erwartet.
Ich würde sagen, das gäbe eine Revolution im Transportwesen und an vielen anderen Stellen und macht Sonnenenergie als Insellösung hochinteressant. Zusammen mit Warmwasserbereitung und Hausheizung (Passivhausstandard) vermute ich, dass wir dann unseren individuellen Energieverbrauch auf 20% des bisherigen drosseln können. Einzige Energiequelle ist dann jener Multifunktionskoffer, der uns dann auf längeren Fahrten begleitet und zu Hause wieder das Haus versorgt, heizt, und ins lokale Privatnetz auf Siedlungsebene einspeist.
Eigentlich genügen bei einem windschnittigen Auto 20 KW, um 120 km/h Dauergeschwindigkeit zu ermöglichen. Berge, Sprints und Stadtverkehr werden aus der elektrischen Batterie mit zusätzlichen 100 KW zur Verfügung gestellt, sprich, auf kurzzeitige 220 km/h muss niemand verzichten und den 2000 Meter hohen Alpenpass schafft man auch in drei Minuten, wenn die vollen 120 KW eingesetzt werden.
Der notwendige Batteriesatz von 100 kg und 20 KWh Energiegehalt reicht dann auch reichlich für einen 10 Minuten Sprint auf 8200 Meter Höhe des Cho Oyu (Mount Everest) aus dem Tal heraus. Dass zwischendurch der Sauerstoff ausgeht, macht nur dem 20KW Zusatzantrieb etwas aus. Zurück wird eh die Batterie wieder durch Rekuperation mit hohem Kondensatorwirkungsgrad zu drei Vierteln wieder aufgefüllt...
So ganz recht glaube ich allerdings noch nicht an die optimistischen Voraussagen von Ormecon...
Schließlich gibt es schon seit langem Pressluftautos mit mindestens ebenso bestechenden Eigenschaften...
Wir wissen ja, je mehr Anzahlungen wir auf die neuen Batterien leisten, umso wertvoller und vielversprechender werden sowohl die Versprechungen, wie auch die Erwartungen... Darum kauft Leute, kauft sie ein!
PS: Wer aber sicher gehen will, fragt vorher Roland, der ganz bewusst im Konjunktiv zitiert aus der ct hat. Wunder dauern schließlich meist etwas länger.